100.000 Euro gespart
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Vertikale Kooperationen in der Möbelbranche versprechen große Optimierungspotenziale

Beitrag, Deutsch, 4 Seiten, GS1 Germany GmbH

Autor: Matthias Kant

Erscheinungsdatum: 01.09.2007

Quelle: GS1 magazin 3/2007

Seitenangabe: 24-27


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100.000 Euro gespart: Vertikale Kooperationen in der Möbelbranche versprechen große Optimierungspotenziale

In Kürze
Als einer der Ersten seiner Branche stellte der Möbelhersteller Venjakob mit Hilfe von PROZEUS seine Bestellannahme und Auftragsabwicklung auf einen papierlosen Prozess um. Hierfür nutzt das Gütersloher Unternehmen einen elektronischen Katalog mit Konfigurationsmöglichkeit für die einzelnen Möbel. Durch die elektronische Anbindung an das Warenwirtschaftssystem entfällt die manuelle Bearbeitung komplett, was pro Bestellung zwei der bisher benötigten drei Minuten Bearbeitungszeit spart. Hochgerechnet ergibt dies eine Ersparnis von jährlich mehreren Tausend Euro.

Neue Initiative „Connecting Furniture Business” GS1 hat sich nun – auf Basis der Erfolge in Pilotprojekten und der starken Nachfrage seitens Unternehmen der Möbelbranche – entschlossen, die ECR-Strategien auch für die Möbelbranche nutzbar zu machen. Dazu hat GS1 Germany mit Unterstützung der Unternehmensberatung Institut, Management + Consulting AG (IM+C) die Intiative „Connecting Furniture Business“ gestartet. Ziel der Initiative ist die Umsetzung vertikaler Prozesse zwischen Herstellern und Händlern zu optimieren und so dem Verbraucher ein verbessertes Warenangebot zu präsentieren und gleichzeitig höhere Gewinne für Industrie und Handel zu generieren. Dieses Vorgehen fußt auf der Grundidee, dass sich Prozesse auf Basis übergreifender Standards effizienter umsetzen lassen als bei ständiger Abstimmung
der Anforderungen auf bilateraler Ebene. Gelingt es der Möbelbranche, sich auf Grundregeln für Prozess- und IT-Abläufe zu einigen, so haben alle Unternehmen die Chance, die von Venjakob aufgezeigten Potenziale zu realisieren. Dazu gehören die Vereinfachung der Prozesse in der Auftragsabwicklung, Rechnungsstellung, und Filialverteilung. Weiterhin lassen sich durch geringere Lagerbestände und Transportkosten die Logistikkosten reduzieren, während
die Flächenproduktivität steigt. Dies hilft bei der Profilierung gegenüber dem Wettbewerb und unterstützt Umsatz- und Margenwachstum sowie eine Erhöhung der Marktnähe und Kundenbindung. Am Ende profitiert vor allem der Endkunde durch höhere Auswahl, mehr Service und ein verbessertes Preis-Leistungsverhältnis.

Matthias Kant, Vorstand der IM+C, kann von zahlreichen erfolgreichen vertikalen Kooperationen in der Möbelbranche berichten. So hat beispielsweise Quelle im letzten Jahr einen sehr großen Fokus auf das Thema Category Management für seine Living-Sortimente gelegt, sowohl für Markenlieferanten als auch für seine Handelsmarken. Andere Beispiele aus der Projektpraxis zeigen die bereits weite Verbreitung von vertikalen Kooperationen in der Möbelbranche: 
- Ein international führender Hersteller von zerlegten Spanplattenmöbeln setzt in Key-Account-Konzepten Maßnahmen ein wie den Einsatz von Promotoren, Leitsysteme, POS-Marketing und Flächenkonzepte.
- Ein international führender Hersteller von Küchengeräten und weißer Ware entwickelt eine Category-Management-Kooperation mit einem der größten Küchenhändler Europas.
- Ein führender Möbelhändler in den Bereichen Discount und SB implementierte eine Prozess- und Supply-Chain-Optimierung unter Einbeziehung der wichtigsten Lieferanten.

Auch Thomas Stolletz, Geschäftsführer der Poco Einrichtungsmärkte, unterstützt die Initiative „Connecting Furniture Business“: „Bei uns haben vertikale Kooperationen schon seit Jahren einen hohen Stellenwert. Wir sehen noch große Potenziale in einer verbesserten Abstimmung der Planung und Logistik zwischen Möbelindustrie und Möbelhandel.“ Wichtige Themen sind für Stolletz als Möbelhändler insbesondere eine optimierte Planung und Warensteuerung durch Bereitstellung von Abverkaufsdaten, eine Verringerung der Lagerbestände und Steigerung der Umschlaggeschwindigkeiten in den Outlets sowie Optimierung des Liefer- und Distributionsmanagements. Weitere Ansatzpunkte für die Initiative nennt Clemens Deventer, Geschäftsführer der Germania Werk Krome GmbH & Co. KG, einem bedeutenden Hersteller hochwertiger Mitnahmemöbel. Deventer sieht Potenzial in der Möbelindustrie, vor allem in einer kundenorientierten Sortimentsgestaltung mit Category Management. Zurzeit wird im Rahmen von Einzelgesprächen der Handlungsbedarf in der Branche eruiert. Bei entsprechendem Interesse plant GS1 Germany in Zukunft auch ein Branchenmanagement „Möbel“ einzurichten. Damit würde dann ein regelmäßiger Austausch der
Möbelbranche über die Möglichkeiten, Prozesse mit GS1 Standards zu optimieren, gefördert.

 

Matthias Kant

CH, Freienbach

Vorstand

CITYGUIDE AG Onlineagentur für Städte und Gemeinden

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