3DSE Projektmanagement Expertenforum 2012 - Summary
3DSE Projektmanagement Expertenforum 2012 - Summary

3DSE Projektmanagement Expertenforum 2012 - Summary

Aufsatz, Deutsch, 2 Seiten, 3DSE Management Consultants GmbH

Autoren: Dr. Armin Schulz, Dr. Stefan Wenzel

Erscheinungsdatum: 2012


Aufrufe gesamt: 432, letzte 30 Tage: 1

Kontakt

Verlag

3DSE Management Consultants GmbH

Telefon: +49-89-2060298-20

Telefax: +49-89-2060298-21

Preis: Kostenlos

PDF herunterladen

Erfolgsfaktoren für Entwicklungsprojekte in einer verteilten FuE-Aufstellung



1  "Karaoke in Korea"

Verteilte Entwicklung steht im Spannungsfeld zwischen Effizienz und dem Aufbau einer echten Beziehungsebene. Vertrauen, Teamgeist und Commitment zum Ziel sind die Basis für erfolgreiche Zusammenarbeit. Deshalb sind v.a. zu Beginn ein gemeinsamer Kick-Off und Team-Erlebnisse wie z.B. "Karaoke in Korea" enorm wichtig. Das schafft persönliche Beziehungen, die durch regelmäßige "Face-to-Face" Meetings über den Projektverlauf aufrechterhalten werden müssen. Gemeinsames Leid ist dabei ein starker Führungsfaktor. Video-, Telefon-, Webkonferenzen und Online-Meetings liefern dabei wertvolle Beiträge. Allerdings sind sie allein nicht ausreichend, um erfolgreich verteilt zu entwickeln.

2  Das "Highlander-Prinzip"

Um die besonderen Herausforderungen zu meistern, sind ein standortübergreifender Projekt- sowie lokale Teilprojektleiter essenziell. Verantwortlichkeiten und Arbeitsinhalte sind klar zu definieren und eindeutig projektspezifisch festzulegen - getreu dem Motto: "Es kann nur EINEN geben". Ein fokussiertes Kern-Team mit allen Funktionen an jedem Standort unterstützt dies. Die präzise Festlegung, wer für die Freigabe der einzelnen Entwicklungsumfänge an den einzelnen Standorten verantwortlich ist, ist ein wesentliches Element. Unschärfen hierbei können in verteilten Projekten schnell zum Desaster führen.

3  Gemeinsame und verbindliche Prozessbasis

Eine einheitliche Prozessbasis mit hohem Reifegrad über alle Standorte ist von zentraler Bedeutung. Eskalations- und Berichtswege müssen klar sein. Um die notwendige Geschwindigkeit in der verteilten Aufstellung zu erreichen, müssen die Prozesse "sitzen". Auch bei hoher Prozessreife muss die Prozessbasis permanent weiterentwickelt werden. Besonders das PM-System ist standortübergreifend zu synchronisieren, um den Gleichklang im Projekt zu sichern.

4  Durchgängige und einheitliche Toolkette für kritische Kernprozesse

Für kritische Kernprozesse ist eine standortübergreifend durchgängige und einheitliche Toolkette essenziell, um Fehlerquellen und Synchronisationsaufwände zu minimieren. Das für das Projekt geeigneteste Tool ist dabei als führend festzulegen. Dabei gehen alle Kompromisse ein und nutzen bereits Bewährtes als Absprungbasis.

5  Enge Synchronisation und Co-Location in Integrations- und Verifikationsphasen

Während den Integrations- und Verfikationsphasen ist ein Hauptstandort, an dem in regelmäßigen Abständen "Vor-Ort" Meetings stattfinden, von großer Bedeutung. Die Einbindung entfernter Standorte bedarf einer detaillierten Planung. In diesen Phasen ist die Bündelung von Kompetenzen und Funktionen durch Co-Location entscheidend, um die Ergebnisse störungsfrei in das Gesamtprodukt zu integrieren. Die Integration ist in Teilschritte zu gliedern, der "big bang" zu vermeiden. So erhöht sich die Reaktionsgeschwindigkeit und die Synchronisation bleibt beherrschbar.

6  Gewachsener Verlagerungsdruck und fokussierter Aufbauplan

Verteilte Entwicklung folgt meist einem gewachsenen Verlagerungsdruck und selten einer strategischen top-down Logik. Umso wichtiger wird ein fokussierter Aufbauplan mit klaren Zielen, Reifestufen und Budgets. Fehlt dieser, erweist sich der erwartete "Quick Win" schnell als Enttäuschung. Barrieren wie sprachliche Hürden, Spezifikationslücken, o.a. werden nicht ausreichend berücksichtigt. Für eine erfolgreiche Verlagerung müssen echte Karrierechancen, "Training on the Job" am Ursprungsort oder der Aufbau eines vollwertigen Standortes in Betracht gezogen werden. Ein entlang des Aufbauplans steigender Verlagerungsprozentsatz kann helfen, die "Durststrecke" der ersten Jahre zu überbrücken.

Dr. Armin Schulz

DE, München

Geschäftsführender Partner

3DSE Management Consultants GmbH

Publikationen: 54

Veranstaltungen: 17

Aufrufe seit 04/2009: 39576
Aufrufe letzte 30 Tage: 13

Dr. Stefan Wenzel

DE, München

Geschäftsführender Partner

3DSE Management Consultants GmbH

Publikationen: 54

Veranstaltungen: 17

Aufrufe seit 04/2009: 37488
Aufrufe letzte 30 Tage: 14