Das teamorientierte Unternehmen. Grundbegriffe und Praxishilfen

Die Arbeitswelt verändert sich. Sie verändert sich in einer Geschwindigkeit, die manchem nicht mehr geheuer ist. Nicht nur der Faktor Zeit spielt dabei eine wesentliche Rolle. Bei genauem Hinsehen fällt vielmehr auf: Nichts scheint mehr so zu sein, wie es einmal war. In den Fabriken arbeiten heute vielerorts Teams, die ein komplettes Produkt in Eigenregie fertigen. In den Verwaltungen hat man sich teilweise von der starren Zuordnung von Aufgaben und Personen gelöst und begegnet mittlerweile sogar im öffentlichen Dienst kundenorientierten Beratern anstelle von missmutigen Vorschriftseinhaltern. In manchen Dienstleistungsunternehmen verschwinden die altbekannten Regeln so vollständig, dass dort ein zufälliger Besucher in nichts mehr an einen Arbeitplatz der Vergangenheit erinnert wird. Und dies ist nur ein kleiner Ausschnitt.

Arbeitszeiten werden flexibel, Führungsaufgaben haben sich zum Teil völlig verändert, neue Techniken haben zu einer schier atemberaubenden Beschleunigung von Kommunikationsprozessen geführt. Sämtliche Arbeitsprozesse werden schneller, produktiver und häufig auch preiswerter. Eine erstaunliche Zwischenbilanz über den Stand der Veränderungen in Unternehmen zu Beginn des 21. Jahrhunderts ist, dass im gleichen Land Firmen und Organisationen um Kunden werben, die scheinbar in unterschiedlichen Zeitepochen leben. Noch immer finden sich Betriebe und Branchen, in der ausufernde Hierarchieebenen und klassische Arbeitsteilung vorherrschen, während andere Unternehmen schon um Jahre vorausgeeilt sind und nach neuen Regeln arbeiten, die noch vor wenigen Jahren unvorstellbar gewesen wären.

Der Weg zu einer Arbeitswelt mit erhöhten Spielräumen für Mitarbeiter und Management, aber auch mit wachsenden Anforderungen an die Menschen ist vorgezeichnet, selbst wenn ihn nicht alle Unternehmen beschreiten werden. Wer jedoch am Ende die Nase vorn haben wird, lässt sich schon heute erkennen. Nicht alle, die von diesen neuen Realitäten in der Arbeitswelt betroffen sind, können sich damit anfreunden. Höchst kontrovers verläuft die Diskussion nicht nur innerhalb der Unternehmen, sondern auch in der Gesellschaft. Vom "Jobkiller" ist die Rede, wenn das Wort Teamarbeit angesprochen wird.

Andere preisen mit derselben Vokabel die neuen Entfaltungsmöglichkeiten des arbeitenden Menschen, der sich endlich von monotonen Arbeitsbedingungen befreien kann. Überraschend groß ist aber immer noch der Informationsmangel. Das vorliegende Buch versucht, dem Leser mit und ohne Vorkenntnissen einen Überblick über das derzeitig gebräuchliche Vokabular der veränderten Arbeitswelt zu geben. Die wichtigsten Begriffe werden kurz und leicht verständlich erläutert. Wo Querverbindungen bestehen, sind diese besonders gekennzeichnet. So kann man nachschlagen, wenn man bei der täglichen Arbeit mit bisher unbekannten Schlagwörtern konfrontiert wird oder sich einfach mit den neuen Ideen beschäftigen, die hinter so manchem unscheinbaren Begriff verborgen sind.

Natürlich ersetzt das Buch nicht die praktische Erfahrung. Die Veränderung aktiv mitzugestalten, Erfolge und Schwierigkeiten dabei zu erleben, aus den Fehlern zu lernen und irgendwann eigene Ideen zu entwickeln, bleibt der wesentliche Schritt. Schön wäre es, wenn Sie als Leser eines Tages dann einen (Ihren) eigenen Abschnitt mit neuen Begriffen ergänzen könnten.