IT in Schweizer Unternehmen 2015
IT in Schweizer Unternehmen 2015

IT in Schweizer Unternehmen 2015

Warum die Zukunft heute beginnt.

Studie, Deutsch, 77 Seiten, Swisscom IT Services

Autor: Michael Lewrick

Herausgeber / Co-Autor: Lewrick, M.; Schiffer, P.; Jung, R. und Georgi, S.

Erscheinungsdatum: 2010


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Swisscom IT Services

Preis: kostenlos

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Schweizer CIOs stellen IT-Qualität über Kostenreduktion


Wie sieht die IT in Schweizer Unternehmen im Jahr 2015 aus und wie weit sind die Unternehmen auf neue Anforderungen vorbereitet? Diese Fragen beantwortet die Studie "IT in Schweizer Unternehmen 2015", die das Institut für Wirtschaftsinformatik der Universität St. Gallen (IWI-HSG) und Swisscom IT Services jetzt vorgelegt haben.

Eines der interessantesten Resultate: Durch eine Flexibilisierung der IT und Cloud Computing erhoffen sich 74 Prozent der befragten Unternehmen in Zukunft vor allem eine Qualitätsverbesserung, während nur 33 Prozent eine Kostenreduktion anstreben. Dies zeigt, dass IT nicht mehr nur als Kostenfaktor wahrgenommen, sondern als strategisch eingestuft wird.
Zudem misst das Unternehmensmanagement der IT schon heute eine aktivere Rolle zu, als dies von ihr selbst wahrgenommen wird. Immerhin 46 Prozent der CEOs und CFOs sehen die IT als Hebel zur Optimierung des Gesamtunternehmens, während CIOs mehrheitlich die Aufgabe der IT noch darin sehen, die Anforderungen des Business umzusetzen.


Weitere Ergebnisse im Überblick

Auf die veränderten Anforderungen von unterschiedlichen Mitarbeitenden (z.B. Knowledge Worker vs. Task Worker oder unterschiedliche Altersgruppen) sind bislang nur 37 Prozent der befragten Unternehmen vorbereitet.

Wissensteilung mit vielen Mitarbeitenden ist Grundlage der Wissensgesellschaft. Während nur 36 Prozent der CEOs ein erhöhtes Risiko durch breite Wissensteilung sehen, wird das Risiko von CIOs deutlich höher eingeschätzt (51 Prozent).

Die Mehrheit der Schweizer Unternehmen sieht in Zukunft Nachhaltigkeit bei IT-Investitionen als wesentliches Entscheidungskriterium, der Umsetzungsgrad ist momentan aber noch gering.

Praxisbezug durch fiktives Anwendungsbeispiel
Eine Besonderheit der Studie ist die Anwendung der Erkenntnisse auf das fiktive Schweizer Produktionsunternehmen Alnitak. Die Studie zeigt konkret auf, welche Auswirkungen Veränderungen der IT-Strategie haben, bezogen auf die gebildeten fünf Trendcluster. So zeigt sich die Entwicklung der Alnitak AG beispielsweise in der Art, wie ihre Mitarbeitenden arbeiten.

Hier macht sich im Jahr 2010 ein Generationswechsel bemerkbar. Für die verstärkt in das Unternehmen eintretenden neuen Mitarbeitenden ist das Büro nach ihrem Verständnis dort, wo das Notebook ist und wo es Netzzugang gibt. Bis jetzt nutzen die Mitarbeitenden im Normalfall jedoch fast ausschliesslich die Büros der Alnitak AG. Im Jahr 2015 haben sich die Büros der Alnitak AG in der Schweiz und an den internationalen Standorten verändert: Sie sind zu Orten von sozialer und kollaborativer Interaktion geworden. Mitarbeitende nutzen soziale Netzwerke innerhalb und ausserhalb der Alnitak AG. Die Unternehmensführung hat den Nutzen des vorhandenen Sozialkapitals erkannt - sie sieht in der Kollaboration nicht mehr vornehmlich die Sicherheitsrisiken, sondern betrachtet die Verbindungen der Mitarbeitenden als "Asset" der Belegschaft.

Entsprechende Auswirkungen zeigt die Studie auch bezüglich der anderen vier Trendcluster auf. Insgesamt haben die realen Unternehmen an Hand dieser schweizerischen Studie die Möglichkeit, eine Standortbestimmung vorzunehmen und sich über die Zukunftsfähigkeit ihrer IT klar zu werden. Entscheidungsträger in Schweizer Unternehmen bietet sich mit dieser Studie ein wertvolles Werkzeug, um zur Zukunftssicherung ihres Unternehmens beizutragen.


Empfehlungen: So können sich CIOs für 2015 schon heute vorbereiten 

Unternehmen stehen zukünftig vor der Herausforderung, auf die unterschiedlichen Bedürfnisse von Mitarbeitenden einzugehen. Sie sollten daher Anwendernutzungs- und Anforderungsprofile als Basis für Optimierung beziehungsweise Neugestaltung der Arbeitsplatzinfrastruktur erstellen.

Wissensteilung mit vielen Mitarbeitenden hat Vorteile, bringt zunehmend aber auch erhöhte Risiken mit sich. Automatisches Verknüpfen von Rohdaten (ERP, SCM, CRM) unter Berücksichtigung von strukturierten und unstrukturierten Daten (BI) ist in Zukunft noch wichtiger, um die richtigen strategischen Entscheidungen zu treffen.

In Zukunft möchten Unternehmen vor allen Dingen das Time-to-Market und die Qualität durch die Industrialisierung der IT erhöhen. Zentral ist hier, IT-Systeme weiter zu konsolidieren und zu standardisieren; Enterprise Cloud Services sollten als Teil einer Hybridarchitektur unter Berücksichtigung von Kriterien wie benötigte Agilität, Datenschutz oder Maturität der Angebote einsetzt werden.

CIOs engagieren sich stärker als Business-Partner. Sie industrialisieren ihre IT und arbeiten intensiv mit Dienstleistern zusammen. Dadurch haben sie einen kleineren Personalbestand und können kostengünstig, aber auch effizient produzieren. Dafür ist ein Umbau der IT erforderlich: Architektur & strategische Entscheidungskompetenz aufbauen, Prozesswissen vertiefen.


Fünf Trendcluster
Die Studie basiert auf einem Zukunftsbild der IT in Schweizer Unternehmen 2015.Dieses Zukunftsbild entwickelten die HSG und Swisscom IT Services zusammen mit Experten und aus Forschungsresultaten renommierter Marktbeobachter. Die Experteninterviews fanden mit IT-Serviceprovidern, CIOs, CEOs, CFOs sowie Marktforschungsinstituten statt. Ein Expertenpanel aus Schweizer CIOs vervollständigte die Entwicklung des Zukunftsbildes 2015.

Die Studie strukturiert die Unternehmens-IT in fünf Cluster. Es sind dies "User Centric Business", "Information Intelligence", "Flexible IT", "IT & Business Alignment" sowie "Sustainability", in denen jeweils wichtige IT-Trends beschrieben werden: Grafik Zukunftsbild

Michael Lewrick

DE, München

S:SENSE GmbH

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