Reussen Consulting Newsletter März 2010
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Erhöht die russische Föderation die Zollschranken für die Zulieferer der Automobil-Industrie?

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Autor: Jürgen Gärtner

Erscheinungsdatum: 15.03.2010


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Russland zieht Zollschranken für Autozulieferer hoch?

Nach dem Willen des russischen Wirtschaftsministeriums sollen zukünftig die vergünstigten Bedingungen für den Import von Fahrzeugteilen für ausländische Autokonzerne nicht mehr gelten. In Russland bereits ansässige Automobil-Konzerne zahlen zur Zeit nur 0 – 5 Prozent Zollgebühren beim Import von Autoteilen, die in Russland nach der SKD-Technologie (Semi Knocked Down - Automontage aus großen Blöcken) montiert werden.

In Zukunft sollen die Unternehmen zusagen, nur Originalteile aus russischer Herstellung zu verwenden. Ansonsten entfällt dieser vergünstigte Importzoll. Diese Regelung kommt nur für noch nicht in Russland tätige Automobil-Unternehmen zum Tragen, denn bereits abgeschlossene Investitionsabkommen können selbst die Ministerien nicht einfach ändern.

Die Verhärtung der Regeln für die Industriemontage betrifft somit Hyundai, Peugeot-Citroen und Mitsubishi, die erst ihre Produktion in Russland starten wollen. Die letzten beiden Unternehmen bauen zur Zeit zusammen ein Werk in Kaluga, das bereits in diesem Jahr anfangen soll, Citroen-Modelle herzustellen.

Die russische Regierung versucht mit der neuen Regelung verstärkt, den lokalen Anteil für die Lieferung von Fahrzeug-Komponenten „Made in Russia“ zu steigern. Europäische Lieferanten von Fahrzeug-Komponenten gehen nur sehr zögerlich nach Russland. Zu hoch wird noch das Risiko einer Investition eingeschätzt. Russische Produzenten können noch nicht die geforderte Qualität liefern.

Fazit ist, Russland braucht dringend ausländische Direktinvestitionen auch im Automobilbau. Dafür müssen aber auch die Investitionsbedingungen in der Praxis verbessert werden.

Jürgen Gärtner

DE, Schorfheide

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