Unternehmensentwicklung mit allen Mitarbeitenden

Unternehmensentwicklung mit allen 460 Mitarbeitenden an allen Standorten

Wie strategische Workshops den Energieanlagenbauer GA-EAN auf neuen Kurs brachten

(Auszug aus „Orange“, Magazin der Unternehmen im Geschäftsfeld Energieversorgungstechnik der AAT Gruppe, Ausgabe 1/2012, Seiten 9 und 10):
Interview mit Jörg Figge, dem technischen Geschäftsführer der GA-EAN und Initiator der von Ulrich Martin Drescher moderierten Workshop-Serie „Ziele und Werte“)

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Was war der Anlass für die strategischen Workshops „Ziele und Werte“ ?
....Unsere Projekte werden größer, vernetzter, technisch anspruchsvoller, auch die regionalen. .... Das erfordert eine Organisation neuen Typs. Und Mitarbeiter mit einer neuen Einstellung. .... Und wir wollten mitwachsen. Dazu brauchten wir auch neues Denken. Vorgesetzte ohne Kirchturm-Mentalität. Mitarbeiter, die über die Grenzen ihres Gewerkes hinaussehen. Teams, in denen man die gleiche Sprache spricht. Und schließlich - als Organisation: eine übergreifende Idee vom Sinn des Ganzen. Eine Idee, die nach innen wirkt und Mitarbeiter motiviert. Und die nach außen strahlt und Kunden begeistert.

„Missions and Visions“ also, wie es neudeutsch heißt ? Die haben Sie in den Mitarbeiter-Workshops erarbeiten lassen ?
So einfach ist das nicht zu machen. Das muss schon der Führungskreis leisten. Sie müssen bedenken, dass es bei uns keine Diskussion über Ziele und Werte gegeben hat. Auch keine Idee, die den Mitarbeitern erklärt hätte, wofür es sich - über das Salär hinaus - lohnen würde zu arbeiten. Arbeit ist schließlich mehr als Geld verdienen.

Und wie hört sich das Ergebnis an ? Ihre Mission ?
So steht es in unserer Unternehmensdarstellung ganz oben: „Wir werden den Wandel zu einer regenerativen Energiewirtschaft im Zusammenwirken mit ökologischen, sozialen und ökonomischen Aspekten als Projektentwicklungs- und Infrastrukturpartner aktiv mitgestalten.“

Klingt technisch und kompliziert ?
Ist aber genau das, was wir machen. Einfacher formuliert: „Wir helfen, die Energie aus Wind, Sonne oder Bioquellen in die Ballungszentren unseres Landes und zum Endverbraucher zu bringen.“ Daran hängt doch die gesamte europäische Energiewende, das ist wirklich eine grossartige Sache!

Welchen Sinn hatten dabei die Workshops ?
Wir haben zwei Typen von Workshops durchgeführt. In der ersten Runde haben sich die Führungskräfte zwei Tage zusammengesetzt, immer so um die 20 Leute: Büroleiter, Projektleiter, Fachbereichsleiter. Gemeinsam haben wir erarbeitet, wie wir als Firma unsere Vision so effektiv wie möglich umsetzen. Welche Ziele und Werte wir dazu formulieren müssen. Nach innen gerichtete und solche, die wir nach außen, unseren Kunden gegenüber vertreten.
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Dann waren die Mitarbeiter am Zug ?
Ja, in einer zweiten Serie von Workshops haben wir immer 20 bis 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zusammengeholt. .... Gemeinsam haben wir die konkreten Regeln und Maßnahmen erarbeitet, die unsere künftige Arbeit in den Teams bestimmen sollen, im Sinne unserer festgelegten Ziele. Jede Mitarbeiterin, jeder Mitarbeiter konnte sich einbringen. In kleinen Gruppen wurden dann die konkreten Ziele und Werte hinterfragt und diskutiert.
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Was trugen die Teilnehmer konkret nach Hause ?
Zunächst einmal ein neues Gefühl der Mitarbeiter füreinander. Bei rund 30 Bürostandorten gibt es ja sonst kaum Berührungspunkte im Alltag. Und dann natürlich die neue Orientierung. Weg von der Fixierung auf die lokale Lösung. Da ist eine Menge in Bewegung gekommen. Verständnis für die Notwendigkeit von Veränderung. Und das darin auch eine Chance und Bereicherung steckt. Ein Denken über Branchen- und Gewerkegrenzen hinweg. Mit dem Blick auf die bessere Lösung, die höhere Prozesseffizienz, die Idee, die den Kunden begeistert, statt ihn nur zufriedenzustellen.
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Und Ihr Fazit fürs Unternehmen ?
..... Wenn 460 Leute gemeinsam an der Verwirklichung dieser Vision arbeiten, dann ist das  schon eine Macht und ein Riesenpotenzial, das es zu heben gilt. .... ich bin sicher, dass unser Unternehmensgeist sich auch in problematischeren Zeiten bewähren wird. Auf jeden Fall führen wir unsere Workshops fort, bleiben „in Kontakt“ untereinander.