Worauf es ankommt - Der "zukünftige Mensch"

Es werden 10 Eigenschaften angeboten, die die wichtigste Ressource unserer Gesellschaft, unsere Menschlichkeit unterstützen.
Die entscheidende Prämisse für erfolgreiche Lebensgestaltung steckt im Selbstverständnis eines jeden Menschen. Es ist die Prämisse der Freiheit. Kein Mensch will sich in einer Welt bewegen, in der alles nach nacktem Determinismus vorherbestimmt ist und ihm nur die Rolle desjenigen zukommt, der der Vorsehung die Kastanien aus dem Feuer holt. Aus diesem Grund erwächst aus dem Selbstverständnis eines Menschen die maßgebliche ethische Forderung: Wir sind aufgrund des Bedürfnisses, uns als freie Menschen wahrnehmen zu wollen, verpflichtet, nach Wegen der bewussten Gestaltung unserer Umwelt zu suchen. Andernfalls überlassen wir alles der blinden Notwendigkeit, den strukturellen Sachzwängen, dem zufälligen Recht des Stärkeren, der Willkür und dem Chaos.

In unserer Gesellschaft fehlt die Motivation. Es gibt ernorme organisatorische Beschränkungen. Die Kommunikation ist unzureichend, es herrschen Fehlervermeidungsstrategien. Diese werden ab und zu ersetzt durch Beweisstrategien. Das Problembewusstsein ist exzellent, das Lösungsbewusstsein mangelhaft. Die Folge ist die innere Kündigung des Bürgers. Die Ursache? Nun: fehlende Visionen, fehlende Konsequenz, soziale Inkompetenz, Kommunikationsengpässe, Politik- und Besitzstandswahrung, Arbeitsplatzangst, Überforderung, mangelhafte Bürgerentwicklung, fehlende Teamfähigkeit und Sanktions-Kultur.
Als Maßnahmen sind dringend notwendig: Eigenverantwortung stärken, Selbständigkeit fördern, Werte schaffen durch Grundprinzipien. Mehr denn je ist das Prinzip gefordert, Ursache und Wirkung vor dem Hintergrund der Verpflichtung zu einer verantworteten Güterabwägung und einer logischen Verknüpfung komplexer Zusammenhänge zu bewältigen. Es gilt die Balance zu finden zwischen der Gesellschaft und dem Bürger, zwischen Unternehmen, Mitarbeitern und Kunden, zwischen Arbeitsplatzbesitzern und Arbeitsplatzsuchern.
Unsere Gesellschaft könnte die Erneuerungsquelle der Kraft, die Quelle der Innovation sein, wenn sie sich denn dazu entschlösse, Menschlichkeit in den Mittelpunkt des Handelns zu stellen. Das ist kein Jux und nicht als Juxnummer gedacht. Es ist schon gar nicht gedacht als Ersatz für hochprofessionelles Management, sondern als langfristiges Wirkungsdoping ohne Katzenjammer.
So werden wir in der Lage sein, unsere Gesellschaft gleich zweifach besserzustellen: erstens ökonomisch und zweitens ethisch; ökonomisch, weil wir durch den Einsatz der hier vorgestellten Tugenden in unserer Arbeit überlebenstüchtiger und wettbewerbstauglicher werden, und zum zweiten ethisch, weil wir personales und soziales Leben in unserer Gesellschaft lebenswerter werden lassen. Wir arbeiten hiermit an einer der wichtigsten Ressourcen unserer Gesellschaft, nämlich an unserer Kultur, unserer Menschlichkeit.