derPRBerater-Interview mit Daniel Görs, Leitung Corporate Communications Immonet.de
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„Lieber Heiner Brand statt Jürgen Klinsmann“

Interview, Deutsch, 2 Seiten, derPRBerater

Autor: Daniel Görs

Herausgeber / Co-Autor: Mario Rosendahl

Erscheinungsdatum: 01.03.2008

Quelle: derPRBerater 01/2008

Seitenangabe: 10-11


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„Lieber Heiner Brand statt Jürgen Klinsmann“

Daniel Görs , Leitung Corporate Communications bei Immonet.de

Was ist PR?

Aus professioneller Sicht sicherlich:
Strategisch geplanter und kreativ geführter Kampf um Aufmerksamkeit, Informationen, Image und Vertrauen der Auftraggeber. Aufgrund der diversen Schnittstellen, Gemeinsamkeiten und Spannungsfelder von Kommunikationsmanagement einerseits sowie Journalismus und Marketing andererseits ist PR in der
öffentlichen Wahrnehmung aber leider vor allem eines: diffus.


Wie wichtig ist ein gutes Netzwerk?

Die Frage ist, was ein „gutes“ Netzwerk ist und ob es entsprechend der individuellen Interessen aufgebaut und gepflegt wird. Der Begriff „Networking“ ist meiner Ansicht nach aber mindestens ebenso „ausgelutscht“ wie „Web 2.0“. Ob man tatsächlich über gute Beziehungen (im positiven Sinne) verfügt, zeigt sich in Krisenzeiten. Und
generell: Lieber ein belastbares und überschaubares Netzwerk als Networking um jeden Preis. Gerade in Zeiten der Digitalisierung und der diversen virtuellen Kontaktmöglichkeiten sind persönlich gewachsene „Old School“-Beziehungen unerlässlich.

Warum PR?

Weil man Medien, Werbung, Wirtschaft und Politik schon nach kurzer Zeit mit ganz anderen Augen betrachtet und sich weniger (leicht) manipulieren lässt. Und natürlich wegen der Freieinweisungen …


Warum nicht?

Weil man nie die Bedeutung des Begriffs „Überstundenausgleich“ erfahren wird.


Der perfekte Einstieg in die PR?

Perfektion ist Illusion. Aber ich kann aufgrund meiner Erfahrungen guten Gewissens dazu raten, ein Studium erfolgreich abzuschließen und danach in einer Agentur anzuheuern. Dort sollten Einsteiger nicht nur Clippings und Kopien erstellen, sondern Einblick in möglichst viele Projekte erhalten, sukzessive mehr Verantwortung übernehmen und die eine oder andere Weiterbildung absolvieren – und eine angemessene Vergütung erhalten. Das würde ich dann als gelungenen Einstieg erachten. Und man sollte sich darüber klar werden, in welchen Disziplinen, Bereichen und Branchen die eigenen Interessen liegen, um diese dann im Verlauf der Karriere gezielt zu verfolgen.


PR-Höhepunkt?

Das erste Mal ist immer am schönsten: Die erste selbst lancierte dpa-Meldung und mein erstes Fernseh-Interview (Focus TV).



Traumkunde?

Wenn ich wieder auf Agenturseite arbeiten würde: Immonet.de / Axel Springer und meine alte Heimatstadt Lübeck.



Hätten Sie lieber „was Richtiges gelernt“?


Durch das Studium von BWL/Marketing, Medien- und Kommunikationswirtschaft, Soziologie und öffentliches Recht und den Abschluss als Diplom-Sozialwirt an der Elite-Uni Georgia Augusta in Göttingen habe ich definitiv „was Richtiges“ gelernt. Aber wenn ich die Honorare, Gehälter und sonstigen Vergütungen von klassischen Werbern sehe, wünsche ich mir schon manchmal, mich einfach nur als „Kreativer“ treiben zu lassen. Aber nicht oft.


Warum PR und nicht Werbung?

Weil PR für mich im Vergleich zur Werbung sehr viel spannender, effizienter und facettenreicher ist. PR ist auf der anderen Seite natürlich auch sehr viel anstrengender und herausfordernder, denn bekanntermaßen kann zwar jeder Anzeigen schalten, wenn er das Geld dafür hat – aber nicht jeder kann mit Informationen überzeugen. Angesichts des veränderten Medienkonsumverhaltens bin ich fest davon überzeugt, dass künftig die klassische Werbung noch schneller und noch sehr viel stärker an Bedeutung verlieren wird. Im Gegenzug erhält PR (on- und offline) mehr Gewicht – da will man doch auf der richtigen Seite mit dabei sein.


Wer ist ihr Vorbild?

Vorbilder sind ebenfalls Illusion. Ich begeistere mich vielmehr für herausragende Leistungen und wirkliche
Persönlichkeit. Davon versuche ich mir eine für mich passende Scheibe abzuschneiden. Und dabei möglichst
nicht auf „Mogelpackungen“ hereinfallen. Lieber Heiner Brand statt Jürgen Klinsmann.

Daniel Görs

DE, Hamburg

Inhaber / CEO

Görs Communications Public Relations (PR), Öffentlichkeitsarbeit, Marketing, Kommunikation (Hamburg)

Publikationen: 14

Veranstaltungen: 3

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