Agenda 2020
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Als Freelancer den eigenen Markt gestalten

Vortrag, Deutsch, 2 Seiten, IT Freelancer

Autor: Thomas Matzner

Erscheinungsdatum: 2006


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Alle sprechen vom schnellen Wandel. Da möchte ich zur Abwechslung den Konstanten nachgehen, die sich in den vergangenen 14 Jahren meines IT-Freelancer-Lebens gezeigt haben und die gute Chancen haben, weitere 14 Jahre durchzuhalten.

1. IT-Dienstleistung ist Kommunikation

Technische Skills sind dringend notwendig, sie sind aber nicht alles. Man braucht sie, um gute Dinge zu entwerfen und umzusetzen. Aus der Sicht des Auftraggebers einzigartig ist jedoch derjenige, der die guten Dinge auch verbreiten kann: die Anforderungen abgleichen, die Lösung klarmachen, Konflikte klären, Entscheidungen vorbereiten. Kurz: den Auftraggeber entlasten. Also weg von der üblichen Hierarchie, nach der wir zuvorderst designen, entwickeln, testen, und nebenbei in Meetings herumhängen. Kommunikation ist Kernbestandteil unseres Produkts – und das Schöne daran: diese Technologie veraltet nicht.

2. Es gibt keine Steigerung der Produktivität bei der Software-Entwicklung

Vergleiche ich die Entwicklung von Host-Systemen um 1985 (MVS, CICS, COBOL) mit der Entwicklung etwa eines browserbasierten Systems heute (J2EE, diverse Frameworks) vergleichbarer Funktionalität, dann ist kein Produktivitätsfortschritt erkennbar. (Natürlich hat das heutige System einige Vorzüge, die das damalige nicht hatte, z.B. weltweite Verfügbarkeit auf beliebigen Plattformen.) Immer noch verbringen wir viel Zeit mit Bezähmung der Plattformen und viel zu viel Zeit mit der Benutzerschnittstelle. Eine Besserung ist nicht in Sicht – der arbeitslose Entwickler ebensowenig.

3. Der Weg vom Problem zur Lösung ist noch immer eine Expedition

Auch wenn einige Hersteller unter dem MDA-Hype behaupten, die nötigen Entwurfsentscheidungen auf diesem Weg bereits automatisiert zu haben – es gibt noch nicht einmal Einigkeit unter den Experten über die jeweils richtige Entwurfsentscheidung. Sei es die Zerlegung eines Systems in Komponenten, seien es die richtigen Parameter beim Einsatz eines Frameworks – man braucht nach wie vor Erfahrung, Kreativität (und Kommunikation), um den richtigen Weg zu finden. Wer diesen Weg zu seiner Kernkompetenz macht, hat einen hübschen USP, von dem heutige Kunden noch gar nicht wissen, wie dringend sie ihn bald brauchen.

4. Oldies are Goodies

An die Zukunft denken heißt auch ans Altern denken. Nicht alle können Projektmanager oder Vorstandsberater werden. Wie soll der Rest dem Wandel standhalten? So kleinmütig wird in anderen Berufsgruppen nicht gedacht. Müssen bei jeder Steuerreform die Steueranwälte über 40 abdanken? Bei jeder neuen Krebstherapie alle alten Ärzte? Wenn unsere Ausbildung und Erfahrung zu etwas nütze ist, dann doch dazu, solche Veränderungen gelassen umzusetzen. An einem selbsterlebten Beispiel erzähle ich, wie man sich dabei fühlt.

Thomas Matzner

DE, München

Thomas Matzner Berater für Systemanalyse

Publikationen: 10

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