Auswirkungen ausgewählter IFRS-Änderungen auf die Unternehmenssteuerung (Teil 1)

Die Entwicklung der IFRS ist insbesondere in der jüngsten Vergangenheit durch eine relativ hohe Dynamik gekennzeichnet. Dies ist im Wesentlichen auf Stabilisierungs- und Verbesserungsaktivitäten zurückzuführen, die im Hinblick auf die ab dem Jahr 2005/2007 verpflichtende Anwendung der IFRS im Konzernabschluss börsennotierter Unternehmen innerhalb der Europäischen Union durchgeführt wurden. 
Daneben kündigt sich bereits ein neuer An-passungsschub an, der die zukünftige Anerkennung der IFRS auch am US-Kapitalmarkt vor Augen, die zunehmende Angleichung der IFRS an die US-GAAP erwarten lässt. Während die zeitnahe Implementierung aktueller bzw. zu erwartender IFRS Änderungen allein im Bereich der externen Berichterstattung bereits eine Herausforderung darstellt, sind Anwender integrierter Reportingkonzepte zudem gefordert, die potentiellen Auswirkungen auf das interne Berichtswesen zu analysieren und möglichst frühzeitig die Konsequenzen auf die für die Unternehmenssteuerung relevanten Kennzahlen zu bestimmen.

Vor diesem Hintergrund werden im Rahmen eines zweiteiligen Beitrags ausgewählte Änderungen der IFRS skizziert und deren potentielle Effekte auf die Eigenkapitalquote (EK-Quote) , den Dynamischen Verschuldungsgrad, die werttreibenden Größen Net Operating Profit After Taxes (NOPAT) und (durchschnittliches) Investiertes Kapital sowie den daraus resultierenden Übergewinn am Beispiel des Economic Value Added (EVA) dargestellt. Der Fokus des vorliegenden ersten Teils richtet sich dabei auf die Auswirkungen der seit Anfang 2005 anzuwendenden IFRS 5, IAS 8 und IAS 32. 
Im zweiten Teil des Beitrags wiederum sollen die aktuellen „Exposure Drafts of proposed Amendments“ (ED) zu den voraussichtlich ab Anfang 2007 in überarbeiteter Fassung umzusetzenden Standards IFRS 3, IAS 27 und IAS 37 betrachtet werden.