BMF-Schreiben zur Anwendung der steuerlichen Zinsschranke und zur Gesellschafter-Fremdfinanzierung bei Kapitalgesellschaften

Durch die Einführung der sog. Zinsschranke gem. § 4h EStG hat der Gesetzgeber den steuerlichen Zinsausgabenabzug für viele Unternehmen im Rahmen der Unter-nehmensteuerreform 2008 deutlich eingeschränkt. Die komplexe Regelung mit ihren umstrittenen Auslegungs- und Anwendungsfragen steht seither im Mittelpunkt der Diskussionen im Fachschrifttum sowie der steuerlichen Beratungspraxis. Mit dem nun vorliegenden Schreiben vom 4. 7. 2008 nimmt die Finanzverwaltung erstmals ausführlich zu der seit spätestens Anfang dieses Jahres anzuwendenden Vorschrift Stellung. Aufgrund der Komplexität der Regelung und der hieraus für die Besteuerungspraxis resultierenden erheblichen Rechtsunsicherheit ist die relativ zeitnahe Stellungnahme der Finanzverwaltung zu begrüßen. Allerdings werden in dem vorliegenden Schreiben längst nicht alle wichtigen Streitfragen angesprochen bzw. für die Besteuerungspraxis zufriedenstellend gelöst. In dem Beitrag werden wesentliche Aspekte des Schreibens kritisch erörtert und erste Gestaltungsempfehlungen für die Beratungspraxis gegeben.

Der Autor ist Steuerberater und Partner bei ERNST & YOUNG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft AG in Eschborn/Frankfurt. Er ist in der Financial Services Organisation Tax tätig und auf die steuerliche Beratung von Kreditinstituten und Finanzdienstleistern spezialisiert.

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