Bekanntheit flop, Karrierechancen top
Bekanntheit flop, Karrierechancen top

Bekanntheit flop, Karrierechancen top

Flache Hierarchien, große Gestaltungsspielräume, bessere Work-Life-Balance: Genau das bieten

Beitrag, Deutsch, Eine Seite, Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH

Erscheinungsdatum: 08.11.2010


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Hidden Champions: Karrierechancen top, Bekanntheit flop

Von Gerhard Wiesler, Kienbaum Executive Consultants, Freiburg i.B.

   
Montagmorgen, halb neun in Gottenheim: Eine junge Frau betritt etwas nervös die Eingangshalle eines modernen verklinkerten Gebäudes. Nach dem erfolgreichen Abschluss ihres Studiums der Sensorsystemtechnik beginnt für die frisch gebackene Ingenieurin heute ihr erster Arbeitstag bei Sensopart. Sie hat sich bewusst für das innovative Unternehmen in Südbaden entschieden: Die Absolventin schätzt Sensopart als attraktiven Arbeitgeber, der ihr die Möglichkeit gibt, neue Ideen voranzutreiben und an zukunftsweisenden Projekten mitzuwirken. 2009 wurde das Unternehmen mit dem Dr.-Rudolf-Eberle-Innovationspreis für den weltweit kleinsten Farbsensor, der mit Weißlicht arbeitet, ausgezeichnet. Trotzdem ist Sensopart ein Hidden Champion – ein sehr erfolgreiches Unternehmen, das aber nur die wenigsten Außenstehenden kennen.
Deutschland ist das Land der Hidden Champions

Hidden Champions wie Sensopart gibt es viele in Deutschland. Sie sind top auf ihrem Gebiet, sie bieten ihren Mitarbeitern Weiterbildungsmöglichkeiten, flache Hierarchien und Raum für die Umsetzung eigener kreativer Ideen. Viele von ihnen sind Familienunternehmen, die sich im internationalen Wettbewerb behaupten und trotzdem fehlt ihnen eins: eine starke, bundesweit bekannte Arbeitgebermarke. In Zeiten des Fachkräftemangels fällt es diesen unbekannten Größen besonders schwer junge Talente zu rekrutieren.

Hidden Champions werden bei Absolventen immer beliebter
Dabei entsprechen Hidden Champions wie Sensopart genau dem, was sich Berufseinsteiger heute wünschen. Das zeigt eine aktuelle Studie der Franz Haniel & Cie. GmbH zur Attraktivität von Familienunternehmen im Vergleich zu börsennotierten Großkonzernen. Demnach schätzen 60 Prozent der befragten Studierenden die Vorteile eines Familienunternehmens und möchten nach ihrem Studium dort arbeiten. Im Gegensatz zu Großkonzernen verbinden sie mit Familienunternehmen flachere Hierarchien, größeren Gestaltungsspielräumen sowie mehr Menschlichkeit und eine besseren Work-Life-Balance. Zu ähnlichen Ergebnissen kommt die Absolventenstudie der Managementberatung Kienbaum: 68 Prozent der befragten Studierenden nennen die persönlichen Entwicklungsmaßnahmen als wesentliches Merkmal eines attraktiven Arbeitgebers. Die Hälfte der Befragten wünscht sich zudem eine kollegiale Arbeitsatmosphäre. Unternehmen wie Sensopart erfüllen genau diese Wünsche.
Let’s come together – right now!

Unternehmen, die ein attraktives Arbeitsumfeld und beste Karriereperspektive bieten, gibt es also reichlich. Genauso wie Absolventen, die genau auf solche Attribute wertlegen, die Hidden Champions auszeichnen. Einziges Problem: Wie kommen Unternehmen und Absolventen zusammen? Erik Bethkenhagen, Geschäftsführer von Kienbaum Communications verweist auf die Bedeutung einer starken und unverwechselbaren Arbeitgebermarke. Um eine solche Employer Brand aufzubauen, bedarf es einer Analyse der Zielgruppen und der intelligenten Kombination geeigneter Kommunikationsinstrumente, um diese auch zu erreichen. „Nur wenn ich meine Zielgruppe kenne und ihr mitteile, was ich kann, nimmt mich diese auch wahr. Ein Unternehmen kann noch so erfolgreich und innovativ sein. Wenn es seine Leistungen und Markenattribute nicht mitteilt, wird es nicht als attraktive Arbeitgeber anerkannt“, sagt Bethkenhagen.
  

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