Die umsatzsteuerliche Behandlung grenzüberschreitender Portfolio-Management-Leistungen

Bedingt durch den Anstieg des in Finanzinstrumenten investierten Vermögens und der damit verbundenen dynamischen Entwicklung des Marktes für Investmentvermögen stellt die Vermögensverwaltung für Kreditinstitute ein bedeutsames Geschäftsfeld mit ausgeprägten Wachstumstendenzen dar. Mit der fortschreitenden Internationalisierung der Finanzmärkte haben sich dabei regionale und branchenspezifische Spezialisierungen der Leistungsanbieter herausgebildet. Folglich erlangt auch die grenzüberschreitende Vermögensverwaltung zunehmende Bedeutung in der Praxis.
Vor diesem Hintergrund überrascht nicht, dass derartige Vermögensverwaltungs- bzw. Portfolio-Management-Leistungen in den Mittelpunkt der umsatzsteuerlichen Rechtsprechung gerückt sind. Denn die Umsatzsteuer ist ein wichtiger Wettbewerbsfaktor: Werden konkurrierende Wettbewerber umsatzsteuerrechtlich unterschiedlich behandelt, entstehen Wettbewerbsverzerrungen. Kernfragen einer wettbewerbsneutralen Umsatzbesteuerung sind dabei die Bestimmung des Leistungsorts und der Anwendungsbereich der Steuerbefreiung für die Verwaltung von Sondervermögen. Hiermit beschäftigen sich auch die in dem Beitrag besprochenen gerichtlichen Entscheidungen.

Der Autor ist Steuerberater und Partner bei ERNST & YOUNG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft AG in Eschborn/Frankfurt. Er ist in der Financial Services Organisation Tax tätig und auf die steuerliche Beratung von Kreditinstituten und Finanzdienstleistern spezialisiert.

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