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Themenspecial

Diese Versicherungen braucht ein Unternehmen

Unternehmer müssen sich und ihren Betrieb ganz anders versichern, als es bei Privatpersonen der Fall ist. Es gibt viele Faktoren zu berücksichtigen, die bei jedem Unternehmen anders ausfallen und individuell betrachtet werden müssen. Je nach Branche werden verschiedene Risiken berechnet. Welche Versicherungen quasi zur Grundausrüstung eines Unternehmens gehören, erklärt der folgende Ratgeber genauer. 

 

 

 

 

 

 

 

 




Was ist das Ziel der Versicherungen?

Bei den gewählten Versicherungen geht es nicht darum, alle erdenklichen Schäden oder Risiken abzusichern. Das kann je nach Betrieb sehr teuer werden und durch den hohen Kostenfaktor ebenso die Existenz gefährden. Vielmehr sollten die Versicherungen genau auf die Wünsche und die Sorgen des Unternehmers abgestimmt sein. Während Fuhrunternehmen eine Kfz-Versicherung und Transportversicherung brauchen, setzen eher technische Betriebe auf eine Maschinen- oder Elektronikversicherung. Die Feinheiten sind also immer individuell zu entscheiden. Dazu gilt es zu überlegen, wie wahrscheinlich in der Branche ein bestimmter Schadensfall auftritt und wie hoch der daraus resultierende Schaden sein könnte. Trotzdem gibt es eine Reihe an Versicherungen, die zur Grundausstattung gehören sollten und die wichtigsten Risiken minimieren. 

Sach- und Inhaltsversicherung

Eine Sach- oder Inhaltsversicherung ist wichtig, falls es zu einem Schaden innerhalb des Betriebes kommt. Entsteht beispielsweise ein Feuer oder tobt ein Unwetter, so lassen sich Maschinen und andere wichtige Güter über die Versicherung ersetzen. Sie ist mit der privaten Hausratversicherung vergleichbar. Derartige Versicherungen betreffen aber nur das Gebäude oder das Inventar selbst. Hier muss genau zwischen der Gebäudeversicherung und der Inhaltsversicherung unterschieden werden. Das Gebäude bildet die Basis eines Unternehmens und der Inhalt sorgt für den alltäglichen Betrieb. Doch was ist mit dem Betriebsausfall in der Zeit des Wiederaufbaus. Zudem müssen Personalkosten für den Wiederaufbau mit einberechnet werden. 

Eine Betriebsunterbrechungsversicherung gehört zu diesem Bereich dazu. Sie sichert ein Unternehmen vor Ertragsausfällen, wenn es beispielsweise zu einem Sachschaden kommt. Der weitere Umfang wird von den Sachverständigen der Valuta hier erläutert. Dabei gehen sie auch auf die Haftzeit näher ein. 

Die verschiedenen Haftpflichtversicherungen

Jede Haftpflichtversicherung deckt nicht den eigenen Schaden ab, sondern die Schäden gegenüber Dritten. Für Unternehmen gibt es viele verschiedene Abstufungen. Die Betriebshaftpflicht deckt beispielsweise einen Schadensersatzanspruch von Kunden, Lieferanten oder auch Mitarbeitern ab. Dazu zählen Personen-, Vermögens- und Sachschäden. Manche Unternehmer entscheiden sich auf für eine Umwelthaftpflicht. Hier sind alle auftretenden Umweltschäden einbezogen, vom Boden bis ins Wasser und zur Luft. Das kann beispielsweise durch Verunreinigungen während des Betriebs passieren. Sämtliche Unternehmen mit einer Fahrzeugflotte brauchen für den Fuhrpark eine Kfz-Haftpflicht. 

Ebenso wichtig in diesem Bereich ist die Berufshaftpflichtversicherung. Viele Unternehmen mit Beratungstätigkeiten sowie auch mit der Durchführung einer ärztlichen Behandlung sollten die Versicherung abschließen. Dazu zählen Ärzte, Apotheker, Steuerberater oder Anwälte. Entsteht den Kunden und Patienten im Zuge der Leistung ein Schaden, springt sie Berufshaftpflicht ein. Hierbei kann es sich auch um einen Vermögensschaden handeln. Wichtig zu wissen: bei speziellen Berufsgruppen gibt es eine eigene Haftpflichtversicherung für Vermögensschäden. Das können Ingenieure oder Architekten sein. Eine weitere Haftpflichtversicherung ist die Produkthaftpflicht. 

Rechtsschutzversicherung

Für eine Rechtsschutzversicherung sollte die jeweilige Branche wieder genau beleuchtet werden. Sie muss nämlich über den Basisschutz hinausgehen und den individuellen Bereich des Berufszweigs oder Betriebs mit abdecken. Es gibt viele verschiedene Rechtsschutzversicherungen auf gewerblicher Ebene. Ein Grundschutz sollte immer vorhanden sein und alle Kosten infolge eines Rechtsstreits abdecken. Dazu zählen Anwalts-, Beratungs- und Gerichtskosten. Darüber hinaus ist es sinnvoll den Versicherungsumfang individuell anpassen zu können. 

 

Cyber-Versicherung

Die Cyber-Kriminalität nimmt zu und die Angriffe gegen einen Betrieb finden häufig auch auf digitaler Ebene statt. Wird ein Onlineshop gehackt oder eine Datenbank ausspioniert, können sensible Daten an Dritte weitergegeben werden. Hierbei handelt es sich um ein Cyber-Verbrechen, das von einer entsprechenden Versicherung abgedeckt werden sollte. Sämtliche Angriffe auf die IT-Sicherheit eines Unternehmens sind eingeschlossen. Allerdings gilt zu unterscheiden, ob nur die Schäden gegenüber Dritten übernommen werden oder auch die eigenen Schäden. Eine gelöschte Kundendatenbank oder der Wegfall wichtiger Dokumente kann auch für den Betrieb selbst einen enormen Schaden hinterlassen. Neben der Versicherung ist es auch wichtig, auf die IT-Sicherheit des Unternehmens zu achten. Eine umfassende Cyber-Versicherung ist zuständig bei: 

  • Datenmanipulation
  • Abwehrkosten
  • Service-Leistungen

Versicherungen für Angestellte

Neben der eigenen Sicherheit gibt es auch eine Reihe an Versicherungen, die speziell für die Angestellten abgeschlossen werden. Dazu gehört beispielsweise die betriebliche Altersvorsorge, um als Arbeitgeber attraktiver zu sein. Die Unfallversicherung ist meist als Pflicht über die Berufsgenossenschaft gestellt. Es gibt aber noch andere Kapitallebensversicherungen oder fondsgebundene Lebensversicherungen, die für Arbeitnehmer eine attraktive Sparanlage sein können. Gleichzeitig entsteht eine gewisse Bindung zwischen dem Arbeitgeber und dem Mitarbeiter. Eine weitere Form ist die betriebliche Einkommensversicherung, die Mitarbeiter und ihre Familie vor finanziellen Schäden bewahren kann. Im Todesfall ist beispielsweise der Lebensunterhalt trotzdem weiter gesichert. 

Bilder: pixabay.com (Aymanejed, madartzgraphics)