Erfolgsfaktor Mitarbeiterbindung - Employer Branding
Erfolgsfaktor Mitarbeiterbindung - Employer Branding

Erfolgsfaktor Mitarbeiterbindung - Employer Branding

Beitrag, Deutsch, 4 Seiten, I.O. Group Gunther Wolf

Erscheinungsdatum: 2014

Quelle: Arbeit und Arbeitsrecht 08

Seitenangabe: 470-473


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Fluktuation: “Alles gesunde Fluktuation!”

Fluktuation

Fluktuation: Gesund?


“Eine Fluktuation von 3 bis 7 Prozent ist eine gesunde Fluktuation!” tönte kürzlich ein bekannter Personalberater in den Medien. Angesichts des demografischen Wandels und der schwindenden Verfügbarkeit von Fachkräften am Arbeitsmarkt hegen wir hieran jedoch gewisse Zweifel: Kann heute noch Fluktuation in einem gewissen Maße als gesund gelten?

Zusatzfragen: Wenn ja, welche Fluktuationsquote ist gesund? Wie viel Fluktuation macht das Unternehmen und seine Mitarbeiter krank? Im August veröffentlichte einer unserer Autoren einen Magazin-Fachbeitrag über optimale Verfahren zur Bindung von Mitarbeitern. Sein Fazit: Wer gute Leute einstellt und gute Führung im Unternehmen sicherstellt, kann und sollte getrost auf Fluktuation verzichten.

Geringe Fluktuation sichert Existenzfähigkeit

Die Eindämmung der Fluktuation wird in immer mehr Unternehmen als erstrangige Personalstrategie formuliert. Und das beileibe nicht grundlos: Aufgrund des demografischen Wandels sinkt der Kreis der in das Erwerbsleben eintretenden Menschen kontinuierlich, während die Zahl der durch Erreichen des Rentenalters bedingten Austritte anwächst.

Der Fachkräftemangel, der sich derzeit rapide auf alle Personalsegmente ausdehnt, bringt viele Unternehmen in durchaus existenzbedrohliche Schwierigkeiten. Durch die seit Jahrzehnten niedrige Geburtenquote fehlen dem Arbeitsmarkt in den nächsten ein bis fünf Jahren rund 1,5 Millionen erwerbsfähige Menschen.

20 Prozent der Stellen nicht besetzbar

Das heißt konkret: 2017 können die deutschen Personalmanager durchschnittlich 20 Prozent der frei werdenden Stellen mangels verfügbarer Bewerber nicht wiederbesetzen. Dieses Faktum setzt den Wachstumsplänen so mancher Unternehmensleitungen enge Grenzen. Doch auch im Kampf um Talente, um Potenzial- und Performanzträger sowie um Schlüsselkräfte mit erfolgskritischen Kompetenzen wird es Gewinner und Verlierer geben.

Es wird Unternehmen geben, die fast alle offenen Stellen wiederbesetzen können und andere, denen es nur bei der Hälfte aller Vakanzen gelingt. Bekannte Großunternehmen und große Konzerne werden voraussichtlich zu den Gewinnern zählen: Sie stehen in der Gunst der hoch qualifizierten Berufseinsteiger.

Mittelstand: Fluktuation rapide senken

Trotz aller Vorzüge, die der Mittelstand seinen Potenzial- und Leistungsträgern bietet: Mittelständische Unternehmen werden von heiß begehrten Bewerbern nur selten als Wunsch-Arbeitgeber genannt. Die Hoffnung, dass sich dies in absehbarer Zeit ändert, stirbt bekanntlich zuletzt.

Mittelständische Betriebe, die sich nicht rechtzeitig um eine rapide Senkung der Fluktuation gekümmert haben, müssen daher mit saftigen Umsatz- und Gewinneinbußen rechnen. Gesunde Fluktuation zwischen 3 und 7 Prozent? Mitnichten. Eine derartige Fluktuation stellt für die meisten mittelständischen Betriebe bereits eine tödliche Dosis dar.

Gesunde Fluktuation?

Diese Mega-Trends prägen den deutschen Arbeitsmarkt:

  1. Der sich zunehmend verstärkende Fach- und Führungskräftemangel führt zu Machtverschiebungen am Arbeitsmarkt: Wir stehen am Beginn des Wandels vom Arbeitgeber- zum Arbeitnehmermarkt.
  2. Eine geringe Fluktuationsquote entwickelt sich von einem strategischen Wettbewerbsvorteil zu einem entscheidenden Faktor der Existenzfähigkeit.
  3. Mittelständische Betriebe müssen ihre Fluktuation ebenso umgehend wie drastisch reduzieren.

Gute Leute zu halten war für Unternehmen zweifellos schon immer wichtig. Doch die Existenz- und Wettbewerbsfähigkeit jedes Unternehmens hängt heute viel stärker als bisher am seidenen Faden “Personal”. Die Fähigkeit der Unternehmen, die Fluktuation von guten Mitarbeitern enorm zu reduzieren und zugleich neue, passende Bewerber anzuziehen, entscheidet künftig maßgeblich über deren Fortbestand.

Geringe Fluktuation als Existenzbedingung

Der hauptsächliche Ansatzpunkt und Treiber für die Senkung der Fluktuation ist die Steigerung der Mitarbeiterloyalität, verstanden als emotionale Verbundenheit der erfolgsrelevanten Belegschaft zu dem Unternehmen. Entgegen der vielfach vorherrschenden Meinung ist dies nicht zwingend mit überschäumenden Personalkosten verbunden.

Mit dem von Gunther Wolf entwickelten Verfahren der Selektiven Individualisierten Mitarbeiterbindung (SELIMAB) ist zu geringen Kosten nicht nur eine Reduzierung der Fluktuation bis hin zur selektiven Totalvermeidung der Fluktuation, sondern auch ein hoher Wertschöpfungsbeitrag für das Unternehmen erzielbar. In der Augustausgabe des Magazins “Arbeit und Arbeitsrecht” stellt er dieses Verfahren ausführlich vor. Den Artikel senden wir Ihnen gerne zu » Anfordern.

Links:

Buchtipp: Gunther Wolf: Erfolgreiche Mitarbeiterbindung, in: Handbuch der Mittelstandsberatung. Berlin: Erich Schmidt Verlag.

Seminartipp:
Fluktuation durch Mitarbeiterbindung reduzieren. Seminar der Haufe Akademie mit Dipl.-Oec. Dipl.-Psych. Gunther Wolf. » Termine und Seminarinhalte einsehen: Seminar Mitarbeiterbindung.

Bitte nehmen Sie Kontakt zu uns auf, wenn Sie mit einem Mitarbeiterbindungs-Experten über die Fluktuation in Ihrem Unternehmen sprechen möchten.

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