Förderung der Corporate Compliance - mehr Zuckerbrot als Peitsche?
Förderung der Corporate Compliance - mehr Zuckerbrot als Peitsche?

Förderung der Corporate Compliance - mehr Zuckerbrot als Peitsche?

Promoting Corporate Compliance: "More Carrot than Stick?"

Beitrag, Deutsch, 14 Seiten

Autor: Björn Rohde-Liebenau, EMM (European Master in Mediation, Sion, CH)

Herausgeber / Co-Autor: Europäische Rechtsakademie

Erscheinungsdatum: 14.06.2007

Quelle: ERA Forum

Seitenangabe: 273-287


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Der Artikel beschäftigt sich mit der Problematik des „Fraud Risk Management“. Nach der Definition der Begriffe „Compliance“, „Governance“ und „Risikomanagement“ widmet sich der Autor dem speziellen Risiko der Begehung von Straftaten in einem Unternehmen oder aus einem Unternehmen heraus. Diese Kategorie von Straftaten wird als eigener Sektor innerhalb des Risikomanagements angesehen und als „Fraud Risk Management“ bezeichnet. Die Problematik des „Fraud Risk Managements“ liegt in der Schwierigkeit, das betreffende Risiko zu identifizieren und ein festgestelltes Risiko zu kommunizieren. In diesen Fällen der Wirtschaftskriminalität bezieht sich das Risiko auf Straftaten, die in Zusammenhang mit dem Unternehmen oder gar mit Kollegen und Vorgesetzten stehen. Somit sind hohe Anforderungen an die interne Risikokommunikation zu stellen. Kann eine solche Kommunikation nicht stattfinden, muss der „Whistleblower“ geschützt werden, wie dies beispielsweise durch den Sarbanes Oxley Act in den USA intendiert war. Für Europa stellt sich die Frage, wie die „Corporate Compliance“ ausgestaltet werden soll. Die „Peitsche“ stellt das geltende Strafrecht dar, welches durch ein spezielles Unternehmensstrafrecht verstärkt werden könnte. Jedoch ist nach Ansicht des Autors auch „Zuckerbrot“ nötig. In den Unternehmen sollte ein Mindestmaß an Maßnahmen zur Vorbeugung von Wirtschaftskriminalität vorhanden sein, und erst wenn dieses Mindestmaß nicht erfüllt ist, sollte das Gesetz mit voller Härte eingreifen. Um seiner Verpflichtung zur Verfolgung der relevanten Risiko-Informationen gerecht werden zu können, müssen dem Management jedoch geeignete Methoden an die Hand gegeben werden.

 

Wirtschaftskriminalität - Fraud Risk Management - Corporate Compliance - Risikomanagement - Whistleblowing - Governance - Interne Risikokommunikation 

Björn Rohde-Liebenau, EMM (European Master in Mediation, Sion, CH)

DE, Hamburg

Ombudsmann, Mediator

RCC Risk Communication Concepts

Publikationen: 5

Veranstaltungen: 3

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