Führung in der VUCA­Welt.

Abstract
Mit dem Acronym VUCA (Volatility, Uncertainity, Complexity, Ambigui-ty) werden Einflussgrößen zusammengefasst, die bei Führungsentschei-dungen und im Führungshandeln wirksam werden. Nun werden Entscheidungen schon immer unter Unsicherheit oder Risiko getroffen. Untersuchungen  zeigen aber, dass im Vergleich zum letzten Jahrhundert die Unsicherheit bei Entscheidungen größer wird, weil die Komplexität im relevanten Umfeld von Unternehmen und in Unternehmen zunimmt. Technische Innovationen werden schneller umgesetzt und Entwicklungen im Wettbewerb und bei Kunden sind immer weniger vorhersehbar. Deshalb sind tiefgreifende Veränderungen in Unternehmen heute nicht mehr die Ausnahme sondern die Regel. Sie erhöhen den Entscheidungsbedarf, erfordern ein anderes Führungsverständnis und mehr Fachkompetenz. Drei Fragen stehen dann aus personalpolitischer Sicht im Mittelpunkt: Wie bekommen Führungskräfte das in den Griff? Verfügen Unternehmen über genug fachlich kompetente Mitarbeiter? Wie wird mit individuellen Erwartungen und der Motivation dieser meist sehr gut ausgebildeten Personen umgegangen, die dann den größeren Teil der Belegschaft ausmachen? 
Viele Unternehmen erleben erst seit wenigen Jahren diese neuen Bedingungen. Sie haben Schwierigkeiten praktikable Antworten zu finden, denn klassische Führungskonzepte versagen, weil sie nicht für VUCA-Bedingungen geschaffen wurden, wenn sie denn überhaupt funktionierten. Es gibt aber Unternehmen, die schon im letzten Jahrhundert mit diesen Herausforderungen fertig werden mussten. Hier wurden Lösungen entwickelt die nachweisbar erfolgreich sind. Im Mittelpunkt des Beitrags stehen Erfahrungen, die in den Unternehmen unter VUCA-Bedingungen gemacht wurden, die Lösungen und deren Grundlagen aus Systemtheorie und Kybernetik.