Gewinnung neuer Produktideen durch Anregung von Lieferanten
Gewinnung neuer Produktideen durch Anregung von Lieferanten

Gewinnung neuer Produktideen durch Anregung von Lieferanten

Eine Fallstudienanalyse bei Markenartikelherstellern

Studie, Deutsch

Autor: Dr. Alexander Conreder

Erscheinungsdatum: 27.08.2012


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Die Anzahl der Neuprodukteinführungen von Markenartikelherstellern ist von 20.000 im Jahr 1995 auf heute jährlich über 30.000 gestiegen. Jedoch 70 % dieser neuen Produkte scheitern am Markt. Ein Grund hierfür ist die mangelnde Innovationshöhe, welche zur Differenzierung bestehender Lösungen am Markt benötigt wird. Eine große Anzahl neuer, erfolgreicher Produkte wird jedoch seitens der Hersteller benötigt, um die angestrebten Wachstumsziele zu erreichen. Die naheliegende Lösung, eine alleinige Aufstockung des internen F&E-Budgets, ist oft nicht zielführend, wie bestehende Studien beweisen. Im Rahmen der Globalisierung und einer Konzentration auf die Wertschöpfungsstufen mit der höchsten Rendite wurden seitens der Markenartikelhersteller Kompetenzen abgegeben, die heute überwiegend bei den Lieferanten liegen. Benötigte neue Kompetenzen für die Entwicklung innovativer Trendprodukte liegen zudem zunehmend außerhalb des Unternehmens. Ein Ansatz zur Steigerung der Innovationsrate liegt daher in der Öffnung des Innovationsprozesses, um auf diese externen Kompetenzen Zugriff zu erlangen. Beispiele u. a. von Beiersdorf, Henkel und Nestlé zeigen, wie mit externen Innovationsquellen erfolgreich neue Produkte entstanden sind − sei es durch systematische Einbindung oder durch zufälliges Aufeinandertreffen von Problem und Lösung zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Im Rahmen dieser Arbeit wurden 35 Fallstudien von zwölf Markenartikelherstellern analysiert, bei denen mit Lieferanten neue Produktideen identifiziert und umgesetzt wurden. Als ein wesentliches Kernelement zur Initiierung einer solchen Zusammenarbeit wurde die Kommunikation zwischen den Partnern identifiziert, wobei vier Muster der Vorgehensweise beschrieben werden konnten: die Suche nach spezifischen Lösungen, die Suche nach Quick Wins, die Suche nach Ideen im Generellen sowie die Aufnahme von Seiteneffekten. Die erfolgreiche Umsetzung dieser Muster zur Steigerung der Quantität und der Qualität der identifizierten Ideen ist dabei von verschiedenen Einflussfaktoren abhängig. Diese lassen sich den Fähigkeiten und den Eigenschaften des Herstellers sowie den Eigenschaften des Produktes zuordnen. Die in dieser Arbeit entwickelten Ansätze zeigen Potenziale auf, wie Markenartikelhersteller Lieferanten gezielt zur Gewinnung neuer Produktideen anregen können. Ebenfalls werden Hinweise zum Aufbau benötigter Fähigkeiten in Bezug auf die Eigenschaften von Produkt und Unternehmen gegeben. Die Gültigkeit dieser Ergebnisse, welche auf Basis des hier genutzten qualitativen Forschungsansatzes erarbeitet wurden, muss weiter untersucht werden.

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Dr. Alexander Conreder

DE, Stuttgart

Senior Manager

Universität St. Gallen Institut für Technologiemanagement

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