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Hilfsmittel gegen Verstopfung – so kommt der Darm wieder in Schwung

Eine Verstopfung ist ein Symptom, das verschiedene Ursachen haben kann. Leiden Betroffene an einem trägen Darm, so haben sie einen unregelmäßigen Stuhlgang. Abführmittel sind meistens eine zuverlässige Maßnahme, um die Verstopfung aufzulösen, sollten aber nicht dauerhaft eingesetzt werden. Denn langfristig können die Mittel nicht nur die Darmwand schädigen, sondern auch den Elektrolythaushalt im Körper beeinträchtigen, wodurch sich die Beschwerden sogar verschlimmern. Es ist deshalb angebracht, zunächst auf natürliche Abführmittel als Hilfsmittel zurückzugreifen, um den Darm wieder in Schwung zu bringen.

Welche einfachen Maßnahmen bei Verstopfungen helfen

Eine Verstopfung belastet den Alltag der Betroffenen mitunter sehr. Sie fühlen sich durch das starke Pressen beim Stuhlgang sowie das unangenehme Gefühl, den Darm nicht vollständig entleeren zu können, dauerhaft eingeschränkt. Glücklicherweise gibt es zahlreiche, natürliche Hilfsmittel gegen Verstopfung und andere Maßnahmen, die die Beschwerden zeitnah lindern:

 

  • Wer unter Verstopfung leidet, sollte sich einen regelmäßigen Toilettengang zu festen Zeiten angewöhnen. Es ist auf jeden Fall einen Versuch wert, den Stuhlgang ganz in Ruhe auf eine bestimmte Uhrzeit zu legen. Oftmals kann es hier gelingen, ganz ohne Stress und Zeitdruck eine Art Gewöhnungseffekt” zu erzielen. Auch die Haltung beim Toilettengang kann die Beschwerden verbessern oder (wenn sie falsch ist) verschlimmern. So fällt die Entleerung oft leichter, wenn man einen 35°-Winkel einnimmt und die Füße etwas erhöht auf einen kleinen Hocker stellt. 
  • Um die Verdauung anzuregen, sollten sich Betroffene in regelmäßigen Abständen sportlich betätigen und auch im Alltag ausreichend bewegen. Ausdauernde Sportarten wie Fahrradfahren, schwimmen oder joggen sind ideal, um die Durchblutung anzukurbeln und den Stoffwechsel anzuregen. Auch ein regelmäßiger Spaziergang nach einer schweren Mahlzeit unterstützt den Darm bei der Verdauung. 
  • Bei einer akuten Verstopfung ohne krankhafte Ursache können Bauchmassagen die Beschwerden lindern. Hierbei sollten Sie im Uhrzeigersinn massieren, damit die Bewegungen synchron zu den natürlichen Darmbewegungen erfolgen. Zusätzlich dazu ist es manchmal hilfreich, kalte oder warme Wickel zu verwenden, um die entkrampfende Wirkung zu verstärken.

Mit der richtigen Ernährung Verstopfungen lösen

Bei Verdauungsproblemen wie Verstopfungen ist eine ausgewogene und gesunde Ernährung wichtiger denn je. Für Betroffene kommt es darauf an, die Verdauung auf natürliche Weise bestmöglich zu unterstützen. Dies gelingt in erster Linie durch eine hohe Flüssigkeitszufuhr: Mindestens 1,5 Liter Wasser oder ungesüßten Tee sollte man jeden Tag trinken, um das Stuhlvolumen zu erhöhen und trockenen, schwerfälligen Stuhlgang zu vermeiden. 

Schon morgens lässt sich die Verdauung mit einem Glas lauwarmem Wasser mit Zitrone oder Apfelessig anregen. Neben einer hohen Flüssigkeitszufuhr sollten auch Ballaststoffe in ausreichender Menge zugeführt werden. In Vollkornprodukten, bestimmten  Obst- und Gemüsesorten sowie Flohsamenschalen stecken die unverdaulichen Faserbestandteile, die im Darm aufquellen, Wasser binden und den Stuhl weicher machen. So kann dieser besser abtransportiert werden, was wiederum den Stuhlgang erleichtert. 

 

Tipp: Einige Lebensmittel wirken abführend, sodass sie bei Verstopfungen helfen. Damit Sie Ihre Verdauungsprobleme natürlich auflösen, sollten Sie die nachfolgenden Hausmittel einsetzen: 

 

  • Bestimmte Teesorten wirken sich positiv auf die Darmgesundheit aus. So sollen Fenchel- und Kamillentee krampfstillend und gleichzeitig beruhigend wirken. Bei einer akuten Verstopfung ist es sinnvoll, bis zu fünf Tassen Tee täglich zu trinken. 
  • Öle wirken wie eine Art Schmiermittel und befeuchten den Darm. Liegt eine hartnäckige Verstopfung vor, eignen sich folglich Oliven- oder Leinöl, um die akuten Symptome zu verbessern. Auch Olivenöl wird mit seinen antientzündlichen Eigenschaften eine positive Wirkungsweise nachgesagt. Es reicht hierbei aus, täglich bis zu drei Esslöffel hochwertiges Öl einzunehmen. 
  • Mit Apfelessig lassen sich Verstopfungen zuverlässig auflösen. Denn der Essig bringt den Stoffwechsel in Gang und fördert gleichzeitig die Produktion von Magensäure. Es bietet sich an, einen Esslöffel Apfelessig in Wasser verdünnt zu trinken.

Wenn Hausmittel nicht wirken: Abführmittel als letzte Lösung

Falls die genannten Hilfsmittel keine Linderung verschaffen, sollten sich Betroffene an ihre behandelnden Ärzte wenden. Alternativ erhalten sie im Notfall in der Apotheke rezeptfreie Abführmittel, die kurzfristig Abhilfe verschaffen. Diese sollten laut carimera.com jedoch nicht unreflektiert eingenommen werden, da sich die Beschwerden anschließend möglicherweise verschlimmern. Stattdessen ist es sinnvoll, die Dosierung zunächst mit dem Arzt zu besprechen. 

 

Zu den bekanntesten Abführmitteln gehören Macrogol, Natriumpicosulfat und Bisacodyl. Macrogol lässt sich nicht verdauen und wird, sobald es die Darmbewegungen anregt, unverdaut aus dem Körper ausgeschieden. Die anderen beiden Wirkstoffe tragen dazu bei, dass der Darm mehr Flüssigkeit behält und sich das Stuhlvolumen dadurch vergrößert. Auch verstärken die genannten Abführmittel die Darmmuskulatur, weshalb die Stuhlentleerung erleichtert wird. Neben den genannten Abführmitteln gibt es weitere Wirkstoffe wie Zucker und Lactulose, die jedoch unangenehme Nebenwirkungen wie Blähungen begünstigen. Sie sollten daher, falls zwingend erforderlich, immer nur in niedriger Dosierung und für einen kurzen Zeitraum Anwendung finden.