Interne Revision in Kreditinstituten
Interne Revision in Kreditinstituten

Interne Revision in Kreditinstituten

Möglichkeiten der Umsetzung im deutschen Bankgewerbe unter Berücksichtigung der aufsichtsrechtlichen Vorgaben

Buch, Deutsch, 196 Seiten, GRIN Verlag

Autor: Marco Rauthe

Erscheinungsdatum: 2009

ISBN: 9783640368617


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1.1 Ziel der Arbeit Vor dem Hintergrund immer weiter wachsender Herausforderungen an die Führung und Überwachung von Kreditinstituten durch zunehmende Komplexität der marktwirtschaftlichen Bedingungen, die fortschreitende Globalisierung der Märkte, den schnellen technologischen Wandel sowie häufige Änderungen von Gesetzen und Bestimmungen steht auch die Interne Revision als ein unverzichtbarer Bestandteil eines effizienten unternehmensinternen Überwachungssystems zunehmend im Fokus. Unzureichende Unternehmensplanung und -steuerung, Schwächen in der Geschäftsführung und eine ungenügende Unternehmenskommunikation sind wesentliche Elemente für Performancedefizite sowie für Finanzskandale in der nahen Vergangenheit. In diesem Zusammenhang stellen sowohl die Öffentlichkeit als auch die gesetzgebenden Organe und Aufsichtsbehörden qualitative Anforderungen an die Revisionsarbeit. Die Interne Revision erbringt im Auftrag der Geschäftsleitung unabhängige und objektive Prüfungs- und Beratungsdienstleistungen, was sie von anderen unternehmensinternen Kontrollstellen, etwa dem Controlling, unterscheidet. Im Rahmen ihrer Tätigkeit ist es ihre Aufgabe, Mehrwerte zu schaffen und Geschäftsprozesse zu verbessern. Darüber hinaus unterstützt sie das Kreditinstitut bei der Erfüllung der geplanten Ziele, indem sie systematisch, zweckmäßig und zielgerichtet die Effektivität des Risikomanagements und der internen Kontrollen sowie die Führungs- und Überwachungsprozesse beurteilt und optimieren hilft. Die Prüffelder der Internen Revision umfassen alle Bereiche des Kreditinstituts und beziehen sich sowohl auf kaufmännische, technische als auch juristische Aufgaben und betreffen ebenso Organisationsthemen. Durch ihre Tätigkeit muss die Interne Revision wie jeder andere Unternehmensbereich auch aktiv zum Geschäftserfolg des Kreditinstituts beitragen.
Ziel dieser Arbeit ist es, die Bedeutung der Internen Revision als interne Überwachungsinstitution im Bereich der Kreditinstitute unter Beachtung der aufsichtsrechtlichen Vorgaben aufzuzeigen. Dabei werden auch umliegende Problembereiche und aktuelle Entwicklungen berücksichtigt.
Bei der Konzeption dieser Arbeit und der Themenauswahl konnten aus Kapazitätsgründen nicht sämtliche die Interne Revision betreffenden relevanten Aspekte aufgezeigt werden. Zuweilen werden Themen aber auch bewusst ausführlicher aufbereitet. Das gilt z.B. neben der Darstellung der theoretischen Grundlagen der Internen Revision vor allem für die Ausführungen zu den aufsichtsrechtlichen Vorgaben und die Vorstellung der risikoorientierten Vorgehensweise der Internen Revision.


1.2 Gang der Arbeit
Zu Beginn der Arbeit, in Kapitel 2, werden die beiden Begriffe ‚Kreditinstitut‘ und ‚Interne Revision‘ definiert und jeweils die wesentlichen theoretischen Grundlagen dargelegt. Der Schwerpunkt in diesem Kapitel liegt auf der Vorstellung der Internen Revision. Dabei werden insbesondere deren Zielsetzung, historische Entwicklung, Notwendigkeit und organisatorische Eingliederung, Zugehörigkeit zur Corporate Governance, Tätigkeitsfelder, Berufsstand sowie Berufsgrundsätze einer näheren Betrachtung unterzogen.
Darauf aufbauend werden in Kapitel 3 die aufsichtsrechtlichen Vorgaben der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht an die Interne Revision in Kreditinstituten in Form der ‚Mindestanforderungen an das Risikomanagement‘ vorgestellt. In diesem Zusammenhang wird umfassend darauf eingegangen, welche internen Voraussetzungen für die Tätigkeit der Internen Revision notwendig sind, welche besonderen Anforderungen an die Ausgestaltung der Internen Revision zu stellen sind, welche Besonderheiten durch eine Konzernrevision zu beachten sind und welche Vorgaben bei der Auslagerung der Internen Revision zu berücksichtigen sind.
Kapitel 4 dient der Erläuterung, wie die aufsichtsrechtlichen Vorgaben in der betrieblichen Praxis im deutschen Bankgewerbe umgesetzt werden können. In diesem Zusammenhang wird ein zentraler Bestandteil der aufsichtsrechtlichen Vorgaben für die Interne Revision, die risikoorientierte Vorgehensweise, analysiert. Dazu werden sowohl der risikoorientierte Prüfungsansatz als auch die risikoorientierte Prüfungsplanung sowie mögliche Prüfungshandlungen der Internen Revision dargestellt. Im Anschluss daran wird aufgezeigt, wie der risikoorientierte Prüfungsansatzes durch die Erweiterung einer prozessorientierten Komponente optimiert werden kann und welche Möglichkeiten der Zusammenarbeit sich der Internen Revision mit anderen Überwachungsinstitutionen bieten.
Am Ende dieser Ausarbeitung erfolgt eine kurze Zusammenfassung der vorangegangen Kapitel und eine Schlussbetrachtung.

Marco Rauthe

DE, Borken

Bereichsleiter Personal / Vorstandsassistent

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