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Themenspecial

Klare Strukturen, kurze Informationen: Die Kunst des richtigen Lebenslaufs



Der Lebenslauf hat sich zum wichtigsten Dokument für Bewerber entwickelt und verdrängt zunehmend das Anschreiben. Allerdings fühlen sich viele Jobsuchende überfordert und wissen nicht, wo sie beginnen sollen. Unser Ratgeber bringt Licht ins Dunkel.

Das Gehirn wird von zu viel Informationen überflutet



Die wichtigste Regel beim Lebenslauf ist Prägnanz. Immer wieder berichten genervte Personaler von unbrauchbaren Curriculum-Vitae, aus denen sich kein roter Faden spinnen lässt. Nicht selten landen die Schreiben dann im digitalen Papierkorb. Zumal bei den meisten Unternehmen ohnehin elektronische Methoden beim Recruiting im Kommen sind. Der Grund für jene aussortierten Schreiben: Das menschliche Gehirn kann nur eine gewisse Menge an Informationen gleichzeitig verarbeiten. Viele werden das Phänomen aus dem Alltag kennen, wenn etwa eine Präsentation wieder mit 20 Unterstichpunkten versehen ist. Entsprechend kurz ist die Aufmerksamkeitsspanne des Publikums. Lebensläufe erscheinen zu oft als reine Aufzählungen sämtlicher Stationen im Berufsleben. Hier hilft es, einmal den Rotstift anzusetzen. Ist der Besuch der Grundschule 1994 in Bochum wirklich noch relevant? Und müssen sämtliche Nebenjobs aufgeführt werden? Mut zur Lücke schafft hier Abhilfe. Zwar sollten bedeutsame Tätigkeiten wie ein zehnjähriger Job selbstverständlich aufgeführt werden. Aber nicht jeder kleine Broterwerb, zumal nur für wenige Monate ausgeübt, muss erwähnt werden.

Übersichtliche Strukturen und Höhepunkte notwendig



Selbst ein Design für den Lebenslauf zu kreieren, ist in den meisten Fällen reine Zeitverschwendung. Im Internet finden sich zuhauf passende Entwürfe, mit denen sich gelungene CVs erstellen lassen. So etwa mit diesen Vorlagen. Üblich ist eine tabellarische Auflistung des beruflichen Werdegangs. Der Verfasser sollte dabei stichpunktartig die wichtigsten Jobs mitsamt Aufgaben ausführen und auf eigene Erfolge verweisen. Ebenso wenig fehlen darf ein Verweis auf die eigenen Fähigkeiten. Letztere sollten mit Beispielen untermauert werden. Wer etwa in einem mittelständischen Unternehmen ein Team von zehn Mitarbeitern über mehrere Jahre geführt hat, beweist damit Organisationstalent und Teamfähigkeit. Hinsichtlich der Gestaltung lohnt es sich, auf eine dezente Farbgebung zu setzen. Kein Personaler möchte von einem neonpinken Lebenslauf erschlagen werden. Vielmehr eignen sich unauffällige, sanfte Kolorierungen. Das gilt gleichermaßen für die grundsätzliche Gestaltung. Klare Linien und Hervorhebungen passen besser als geschwungene Darstellungen mit Schnörkeln und Co. Besonders diejenigen Eigenschaften, die von der Stellenbeschreibung verlangt werden, sollte der Bewerber in den Vordergrund stellen.

Was die exakte Seitenzahl angeht, scheiden sich die Geister. Denn gerade für Menschen mit einem höheren Alter passt der CV selten auf nur eine Seite. Zu viele Seiten sind hinsichtlich der Aufmerksamkeitsspanne des Lesers ebenfalls schlecht. Wenn möglich, sollten die markantesten Stationen auf bis zu zwei Seiten Platz finden. Durch das Abkürzen und Zusammenfassen von Stichpunkten lassen sich meistens einige Zeilen einsparen.

Fazit



Einen Lebenslauf zu erstellen, ist kein Hexenwerk. Neben einer prägnanten Darstellung und attraktiven Aufmachung sollten sich Bewerber kein allzu großes Kopfzerbrechen bereiten. Ob der CV nun in Rot oder Blau und Arial oder in Times New Roman dargestellt wird, interessiert den Personaler eher wenig. Stattdessen liegt der Fokus idealerweise auf einem ansprechenden Inhalt, der die eigenen Fähigkeiten überzeugend darstellt. Und so zum neuen Job verhilft.