Home

Themenspecial

Künstliche Intelligenz in der Business-Welt

Künstliche Intelligenz in der Business-Welt

Können Maschinen Denken? Mit dieser Frage stieß Alan Turing 1950, der Vater der modernen Informatik, die Türen für das Zeitalter der Digitalisierung und der Künstlichen Intelligenz auf. Nach über siebzig Jahren diskutieren wir nicht mehr über das ob, sondern, wie weit KI-Technologie unser Leben in näherer Zukunft beeinflussen wird. Betroffen ist auch die Business-Welt.

Virtuelle Welt Photo

Künstliche Intelligenz erobert die Business-Welt

Wie wir regelmäßig in Sensationsnachrichten über Tests mit Poker oder Schach lesen, sind Computer mittlerweile in der Lage mentale Aktivitäten des Menschen nachzuahmen. Beide Spiele sind seit den Anfängen der KI-Technologie wichtige Mittel zur Messung und Bewertung der wissenschaftlichen Versuche Mensch gegen Computer. Doch jenseits der News über die Forschungserfolge ist es uns nicht immer bewusst, dass KI ein fester Bestandteil des Alltags geworden ist. Denn fast alle Aktivitäten im Internet stehen mehr oder weniger mit einem Algorithmus im Zusammenhang, der auf Nutzeraktionen reagiert. Des Weiteren werden Smartphones, Tablets und Laptops mit immer intelligenterer Software ausgestattet, die durch selbständige Rechnungen den angebotenen Service vereinfachen und personalisieren. Auch in der Business-Welt kann nicht auf KI verzichtet werden. Größen aus der Informationstechnologiebranche wie Google oder Apple selbst haben es vorgemacht: Seit ihrer Gründung sammeln und verarbeiten sie mit Hilfe von Computern Daten in einer bisher unbekannten Art und Weise und vereinfachen damit Geschäftsprozesse, steigern ihre Flexibilität und optimieren ihren Service. Wie die Trends zeigen, folgen viele Unternehmen dem Beispiel der IT-Giganten und implementieren zunehmend KI ins Geschäftsleben. Beispiele hierfür gibt es einige.

KI im Geschäftsalltag

Bereits seit den 90ern ist Datenmanagement ein wichtiger Aspekt jeder Unternehmungsleitung. Doch neueste KI-Verfahren haben die firmeninterne Datennutzung auf das nächste Level gehoben. Durch hoch entwickelte Software können mittlerweile riesige Datenmengen in kürzester Zeit verarbeitet und analysiert werden, was ohne technische Hilfsmittel früher nicht möglich wäre. Zusammen mit der KI-Technologie werden diese dann zur Lösung von repetitiven Aufgaben eingesetzt. Die Faustregel dabei lautet: Je spezialisierter eine Aufgabe ist, desto effektiver kann KI eingesetzt werden. Die neueste Erfindung sieht man aktuell im Bereich der Kundenberatung in Form von Chatbots. Für Unternehmen bedeutet das ganze Verfahren, dass es Zeit, Arbeitskraft und damit Geld spart.

Ein weiteres Beispiel ist das eMeeting. Gemäß der aufsteigenden Home-Office-Trends sind gegenwärtig die neuesten Plattforme für Videoconferencing wie MS TeamsZoom oder Google Meet die populärsten Tools der Arbeitswelt. Die Gründe, warum die Arbeitgeber diese Programme lieben, sind vielfältig: Sie sind zeit- und ortsungebunden, kostensparend und sorgen für effektives Zusammenarbeiten trotz Distanz. Technische Erweiterungen werden zukünftig die Liste der Vorteile nochmals verlängern. Es werden Algorithmen entwickelt, die Gespräche transkribieren, die Anzeigequalität automatisch verbessern, Gesichter erkennen und Einblicke in das Profil der Teilnehmer gewähren. Den ersten Schritt in dieser Richtung machte Google Meet mit der Feature zur Geräuschunterdrückung. Die KI-Technologie filtert die Stimme des Nutzers heraus, unterdrückt erfolgreich das Geraschel und Geklimper im Hintergrund. Ähnliche Feature werden in der Zukunft sowohl die eMeeting-Erfahrung der Teilnehmer verbessern als auch die faire Performance-Bewertung für die Vorgesetzten ermöglichen. Bereits diese zwei Beispiele zeigen, dass KI Einfluss auf die Gegenwart und die Zukunft des Unternehmensalltags hat. Doch wie weit die Technologie fortschreitet und die menschliche Arbeitskraft ersetzen wird, ist ungewiss. Doch viele Fragen über die Zukunft der KI-Technologie stehen noch offen.

Künstliche Intelligenz Photo

Die Zukunft der KI-Technologie

Wie weit die KI-Technologie fortschreitet und die menschliche Arbeitskraft in der Zukunft ersetzen wird, ist ungewiss. Denn trotz der gigantischen Schritte in den letzten Jahren, kommt die Forschung in bestimmten Bereichen an seine Grenzen.

Wissenschaftler klassifizieren zwischen „schwacher“ und „starker“ KI. Die schwache Variante kann so programmiert werden, dass sie bestimmte Aufgaben effektiver erledigt als der Mensch. Die Problemlösung findet dabei auf Basis der Mathematik und Informatik statt, die speziell für bestimmte Anforderungen entwickelt wird. Das Ergebnis des Prozesses ist dann ein System, das sich eigenständig optimieren kann. Diese Technologie erlebt fortwährend sensationelle wissenschaftliche Durchbrüche und wird rasch in das Alltagsleben angepasst.

Die starke KI, die auch die emotionalen und intellektuellen Fähigkeiten des Menschen umfasst, ist immer noch eine Sache von Science-Fiction-Filmen und Büchern. Aktuell kann die KI aus eigenem Antrieb sich spontanen Veränderungen flexibel anpassen noch Fehler beheben. Sie handelt nur reaktiv auf menschliche Anweisungen. Hauptgrund dafür ist das fehlende Wissen über das komplexe menschliche Gehirn. Immer noch sind viele Denkleistungen ein Buch mit sieben Siegeln. Infolgedessen können menschliche Hirnaktivitäten nur begrenzt nachprogrammiert werden, was die Weiterentwicklung der starken KI im Wege steht.  

Für die Business-Welt ist KI seit vielen Jahren ein fester Bestandteil der alltäglichen Geschäftsabläufe, wie konkrete Beispiele im Bereich der Datenanalyse und Meetings zeigen. Sie optimiert die Arbeit und spart langfristig Zeit und Geld. Wie es die IT-Giganten heute vormachen, werden diese Vorteile langfristig Arbeitgeber dazu verleiten möglichst viele Bereiche im Business mit schwacher KI zu ersetzen. Doch nach dem aktuellen Stand der Wissenschaft kann die menschliche Arbeitskraft nur begrenzt ausgetauscht werden. Denn Fortschritte im Bereich der starken KI stagnieren.