LearnTeamCoaching - Die Lösung des Bologna-Problems
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Seminar


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Sprache: Deutsch

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Im Wintersemester 2008/09 wurde im Rahmen der Veranstaltun­g Sensorik (Vor­le­sung) von Prof. Dr. Markus Haid die innovative Lehrmethode Lernteamcoaching (im Folgenden kurz LTC genannt) eingesetzt. Die Grundidee dieser Methode der Erarbeitung in Stufen ist, dass die  Studierenden in der Lehre auch die theo­retischen Grundlagen aktiv erlernen und dabei durch einen Prozess geleitet werden, ohne frontal unter­richtet zu werden. Die fachliche Betreuung ist lediglich be-obach­tend und beratend tätig, so dass einzelne Lernteams durch Coaching unterstützt werden. Diese didaktische Ar-beitsmethode der Vermittlung von Methoden anstatt reiner Lerninhalte stellt somit eine mögliche Lösung des "Bologna-Problems" - in weniger Zeit immer schnelllebigeres Wissen zu vermitteln - dar.
 
Der Prozess in der Veranstaltung Sensorik im Wintersemester 2008/09  lief wie folgt ab:

  1. Der gesamte Stoff der Lehrveranstaltung teilte sich in folgende überschaubare und für die Studierenden nachvollziehbare Lerneinheiten auf:
    • Thema 1: „Inertialsensoren“
    • Thema 2: „Abstandssensoren“
    • Thema 3: „Temperatursensoren“
    • Thema 4: „Weg- und Winkelsensoren“
    • Thema 5: „Verformungssensoren
  1. In den ersten Lehrveranstaltungen wurden Gruppen (ca. 8-10 Studierende) gebildet (die­se blieben über das gesamte Semester bestehen) und eine Einführung in das Thema Sen­sorik gegeben (ca. 4 Vorlesungsblöcke).
     
  2. Alle Studierenden erhielten am Ende eines jeden Themas diverse Quellen bzw. Fach­buch­auszüge, die von den Studierenden in Einzelarbeit bis zur ersten Veranstaltung des The­mas durchgearbeitet und ggf. mit Verständnisfragen versehen wurden.
     
  3. Während der ersten 15 Minuten gab der Dozent eine Einführung in das Thema und klärte Ver­ständnisfragen
     
  4. Dann erfolgt eine stille Einzelarbeit (Einlesen in das Thema) für ca. 30 Minuten
     
  5. Anschließend arbeiteten die Studierenden dann für 90 Minuten  in ihren festen Grup­pen. Sie klärten offene Fragen und formulierten Fragen an den Dozenten. Er war anwesend, hör­te aber nur in die Gruppen hinein und gab ggf. Hilfen zur Selbst­hilfe.
     
  6. Während der verbleibenden 45 Minuten erfolgte eine Vorstellung der Ergebnisse (Aus­wahl einer Moderatorengruppe für je eine Frage per Zufall, Medium der Präsentation (Flip­Chart + Karten) und eine Diskussion im Plenum. Der Dozent beantwortete Fragen und bewertete die Ergebnisse auf Richtigkeit.
  7. In der darauffolgenden Veranstaltung gab der Dozent einen zusammenfassenden, ggf. er­gänzenden und vertiefenden Überblick zur Lerneinheit (ca. 60 Minuten).
     
  8. Am Ende jeder LTC-Einheit erfolgte ein ausführliches Feedback und eine mögliche Modifizierung der Methode. Außerdem erhielten die Studierenden einen weiteren Vor­be­rei­tungs­text für die nächste Lehrveranstaltung.

 
Insgesamt werden durch die neue Methode – auch innerhalb der Großgruppe (96 Teil­neh­mer) - so­wohl die besonders leistungsstarken als auch die Breite der Studierenden gefördert. Die Didaktik und damit der Lernerfolg der Studierenden standen ganz klar im Mittelpunkt der Veranstaltung. Der Er­folg der Methode zeigte sich in den guten Ergebnissen der Klausur. Die Veranstaltung wird seit 2008 jedes Jahr angeboten und erfreut sich großer Beliebtheit.

Erlernen Sie im Rahmen des Seminars die Methode und vermitteln Sie in Zukunft weniger Inhalte und dafür mehr Methodik.

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