Low Performer in Recht und Praxis

Nach der Gallup Studie sind 2010 in Deutschland 21% der Beschäftigten unengagierte oder sog. C-Mitarbeiter. Diese Mitarbeiter zeigen häufig wenig Engagement, machen mehr Fehler, arbeiten langsamer, haben mehr Fehlzeiten und betreiben im schlimmsten Fall aktiv Sabotage.
Das Arbeitsverhältnis ist nach ständiger Rechtsprechung ein wirtschaftliches Austauschverhältnis und kein soziales Versorgungsverhältnis. Arbeitgeber und Arbeitnehmer gehen typischer Weise davon aus, dass die Leistung des anderen Teils der eigenen gleichwertig ist. Die Vorstellung der Parteien von der annähernden Gleichwertigkeit der beiderseitigen Leistungen ist bei gegenseitigen Verträgen regelmäßig Geschäftsgrundlage. Steht dem vom Arbeitgeber gezahlten Gehalt kaum eine nennenswerte Gegenleistung gegenüber, ist das Verhältnis von Leistung und Gegenleistung nachhaltig gestört (BAG v. 10.02.2005 - 2 AZR 584/03, NZA 2005, 1207). Low Performer beschäftigen verstärkt die betriebliche Praxis und die Rechtsprechung. Im Folgenden sollen die von der Rechtsprechung entwi-ckelten Fallgruppen, deren rechtliche sowie die praktische Handhabung dargestellt werden.