Nachhaltiges Verpackungsmanagement: Spannungsverhältnisse erkennen und auflösen
Nachhaltiges Verpackungsmanagement: Spannungsverhältnisse erkennen und auflösen

Nachhaltiges Verpackungsmanagement: Spannungsverhältnisse erkennen und auflösen

Beitrag, Deutsch

Herausgeber / Co-Autor: BB-Verpackungen OHG

Erscheinungsdatum: 2020


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Nachhaltiges Verpackungsmanagement: Spannungsverhältnisse erkennen und auflösen
 
Der Online-Handel boomt seit Jahren und erreicht immer neue Höhen. Ein Ende ist nicht in Sicht. Im Windschatten dieser Entwicklung sind die Versandverpackungen ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt. Die Menschen wünschen nachhaltige Lösungen. Dieses Bedürfnis kollidiert allerdings mit einigen Zielen der E-Commerce-Anbieter und Logistik-Unternehmen. Diese Spannungsverhältnisse gilt es zu erkennen und aufzulösen. 

Die grundlegende Situation: Nachhaltiges Verpackungsmanagement ist alternativlos 

Es ist nicht die Frage, ob nachhaltiges Verpackungsmanagement in der Breite Standard wird. Es geht lediglich darum, wann und wie dies passiert. Als Beispiel: Die EU hat vorgegeben, dass sämtliche Kunststoffverpackungen innerhalb der Union bis zum Jahr 2030 entweder wiederverwertbar oder günstig recycelbar sein müssen. Die DHL hat in einer Umfrage bei den eigenen Partnern ermittelt, dass das Thema Verpackungen bei neun von zehn Unternehmen in den kommenden drei bis fünf Jahren "eine wichtige Rolle spielen wird." Wiederverwendbare Plastikbehälter stoßen laut der "Carbon Footprint of Food Packaging"-Studie 60 Prozent weniger CO2 als Einwegkartons für den Transport und die Lagerung frischer Produkte aus. Vereinfacht gesagt: Nachhaltiges Verpackungsmanagement ist alternativlos. 

Das erste Spannungsverhältnis: der Zielkonflikt der Kunden 

Die Spannungsverhältnisse rund um das Thema nachhaltiges Verpackungsmanagement beginnen bei den Empfängern der Pakete selbst. Kunden haben eine genau Vorstellung davon, was sie möchten. Sie wissen allerdings auch genau, was sie nicht wollen. Dadurch ergibt sich ein Zielkonflikt: 

  • Kunden wünschen umweltfreundliche Verpackungen. 
  • Sie erwarten eine robuste Verpackung, die für Transportsicherheit sorgt. 
  • Die Verpackungen sollen allerdings auch nicht zu ausufernd sein, um die Recyclingtonne nicht zu überfordern. 
  • Verschwenderische und ineffiziente Verpackungen werden beispielsweise in den Social Media gegeißelt. 
  • Die Kunden sind bislang allerdings nicht bereit, einen finanziellen Beitrag zu den nachhaltigen Verpackungsmöglichkeiten zu leisten. 

Es existiert kein "Königsweg" aus diesem Spannungsverhältnis. Es gibt nur zwei mögliche Ansätze: Erstens können Shops und/oder Transportdienstleister nachhaltige und klassische Verpackungen anbieten. Sie informieren hier transparent über die Kosten. Zweitens gibt es nur nachhaltige Verpackungen, die teurer sind. Hier besteht das Risiko, dass der Kunde zu einem Konkurrenten ausweicht. 

Das zweite Spannungsverhältnis: der Zielkonflikt der E-Commerce-Shops und der Logistiker

E-Commerce-Shops und Transportdienstleister wünschen sich ebenfalls Veränderungen im Verpackungsbereich. Hier geht es aber nicht primär um Nachhaltigkeit, sondern um "intelligente Pakete". Sensoren sollen beispielsweise über mögliche Beschädigungen informieren oder das Tracking erleichtern. Solche Systeme sind jedoch nicht notgedrungen umweltfreundlich - und ebenfalls ein Kostentreiber. Eine mögliche Lösung sind Nachhaltigkeitsrankings. Bestimmte Verpackungsarten werden entsprechend eingestuft. Im Rahmen vom "Green Packaging" entstehen bereits derartige Ansätze. Hier taucht allerdings das nächste Spannungsverhältnis auf. CO2-Einsparungen und eine höchstmögliche Recyclingfähigkeit kollidieren. 

Aktuelle Beispiele für nachhaltige Verpackungskonzepte 

Nachhaltige Verpackungen bestehen in der Regel aus nachwachsenden Rohstoffen oder aus Kunststoffen, die wenigstens zu 80 Prozent recycelbar sind. Naturfasern kommen beispielsweise als Dämm-Material als Ersatz für die klassische Luftpolsterfolie zum Einsatz. Üblich sind auch Kartons mit Faltsystemen, damit möglichst wenig bis überhaupt kein Kleber zum Einsatz kommen muss - abgesehen vom Band, dass das Paket versiegelt. 

Fazit: Transparenz ist unverzichtbar 

Nachhaltigen Verpackungen gehört die Zukunft. Um allerdings die aktuellen Spanungsverhältnisse aufzulösen, ist Transparenz unverzichtbar. Kunden und/oder Partner müssen über die Mehrkosten aufgeklärt werden sowie informierte Auswahlmöglichkeiten zwischen mehr oder weniger nachhaltigen Verpackungen erhalten.
 
Über den Autor:
Die BB-Verpackungen OHG bieten ihren Kunden als Großhändler im Bereich der Verpackungsmittel ein breites, aufeinander abgestimmtes Sortiment an hochwertigen Verpackungen sowie Zubehör an. Ergänzt wird dieses durch individuell maßangefertigte Verpackungsmöglichkeiten für praktische Verpackungslösungen für jeden Transport- und Aufbewahrungsanlass.

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