Neue Entwicklungen im polnischen Insolvenzrecht
Neue Entwicklungen im polnischen Insolvenzrecht

Neue Entwicklungen im polnischen Insolvenzrecht

Newsletter, Deutsch, 6 Seiten, BRSI

Autor: Dr. Artur Bunk

Herausgeber / Co-Autor: BRSI (Bundesvereinigung Restrukturierung, Sanierung und Interim)

Erscheinungsdatum: 2010


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Die Wirtschafts- und Finanzkrise ist auch an unserem polnischen Nachbarn nicht unbemerkt
vorbeigegangen. Zwar reicht die Zahl der angemeldeten Insolvenzen in Polen noch bei
weitem nicht an die in der Bundesrepublik Deutschland heran. So wurden im I. Halbjahr 2009
insgesamt 309 Insolvenzverfahren eröffnet; im Vergleich zur Bundesrepublik eine
verschwindend geringe Zahl.

Gegenüber dem Vorjahreszeitraum stellte dies jedoch eine
Zunahme von 50 % dar. Dies ist zwar vom historischen Höchststand des Jahres 2002, als im
I. Halbjahr 968 eröffnete Verfahren zu verzeichnen waren, noch weit entfernt. Durch die
erfolgte Zunahme erlebt das zum 28. Februar 2003 auf eine völlig neue Grundlage gestellte
und zuletzt zum 6. März 2009 novellierte (Inkrafttreten der Novelle war am 2. Mai 2009)
Insolvenz- und Sanierungsrecht (InsSanG) jedoch faktisch seine erste Feuerprobe.

Von größerer Bedeutung als die nackten Zahlen es erscheinen lassen, ist jedoch ein
qualitativer Umbruch in der Typologie der betroffenen Unternehmen. Praktisch zum ersten
Mal seit Anlauf der Reformen zu Beginn der 90er Jahre, erlebt Polen die Insolvenz von
großen Unternehmen, die - anders als dies in den vorherigen Fällen der Fall war - nicht
Nachfolgegesellschaften postsozialistischer Molochbetriebe waren, sondern die zu den
erfolgreichen privat geführten Unternehmen, die in der postsozialistischen Zeit erst
entstanden sind, gehören.

Dr. Artur Bunk

DE, Worms

Rechtsanwalt

bunk-alliance Rechtsanwaltsgesellschaft mbH

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