Oracle, PL/SQL und XML
Oracle, PL/SQL und XML

Oracle, PL/SQL und XML

Buch, Deutsch, 472 Seiten, Comelio GmbH

Autor: Marco Skulschus

Herausgeber / Co-Autor: Marcus Wiederstein

Erscheinungsdatum: 2008

ISBN: 3939701106


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Inhalt

XML-Schnittstellen ersetzen allerorten Lösungen auf Basis von einfachen Textdateien oder Protokolldaten, Unternehmen gehen dazu über, semistrukturierte Daten direkt in einer (objekt)relationalen Datenbank zu speichern. Wenn Oracle im Einsatz ist, hat man eine vollwertige XML-Datenbank bereits zur Verfügung und kann aus einer Reihe von Werkzeugen für die Erzeugung, Speicherung, Abfrage und allgemein die Integration von XML-Daten in seine Datenlandschaft die beste Kombination auswählen. Dieses Buch stellt die Techniken von Oracle dar, wie in der Standard-DB oder in der speziellen XML DB (XDB) XML-Daten verwendet werden können. Dabei erläutert es die verschiedenen traditionellen und Oracle-spezifischen Speicheransätze sowie die vollständige relationale Zerlegung oder native Speicherung und Verarbeitung im XML-Datentyp XMLType genauso wie die Verarbeitung mit Hilfe von PL/SQL, die Erzeugung über SQL/XML und den Einsatz von Webservices. Das Buch fokussiert insbesondere den Aspekt der Errichtung von XML-fähigen Schnittstellen zwischen kooperierenden Systemen. Versionen: 9i, 10g und 11g.

 

Themen

  • XML aus relationalen Daten erzeugen und Import-/Export-Schnittstellen planen
  • SQL/XML und PL/SQL für die Erzeugung  und Verarbeitung von XML verwenden
  • Einsatz von XML Schema zur Validierung und Erzeugung von XML
  • XML-Daten in XMLType-/Objekt-Spalten und in der XML DB speichern
  • Administrative Aspekte von XMLType und der XML DB
  • Datentyp XMLType und sein Einsatz
  • Webservices mit PL/SQL und Oracle

 

Interview mit Marco Skulschus

XML und Datenbanken. Passt das überhaupt zusammen?

Viele Administratoren haben tatsächlich Angst, dass ihnen die Arbeit ausgehen könnte und dass XML eine Gefahr für Datenbanken werden könnte. Genau das Gegenteil ist der Fall. Die großen Datenbanken haben  sich dem Thema XML so angenommen, dass sie sowohl die direkte Speicherung von XML-Bruchstücken oder ganzen XML-Dokumenten unterstützen oder sogar wie Oracle gleich eine ordnerbasierte spezielle XML-Datenbank anbieten.

Wie sieht diese Einverleibung aus?

Man könnte hier sagen, dass man am besten aus seinem Feind einen Freund macht oder den Feind erst einmal auf das richtige Maß zurechtstutzt. Oracle geht davon aus, dass XML genau so ein Datentyp ist wie jeder andere auch. Er hat wie ein Datum einige Besonderheiten, was seine Formatierung und seine interne Struktur anbetrifft, aber zunächst hat er sich in das Typschema einzufügen. Das ist der erste Schritt zur Zähmung einer Bestie. Man hat eine Fülle an Möglichkeiten, XML als Spalten- oder Variablentyp zu nutzen sowie natürlich auch als Eingangs- und Ausgangsparameter zu verwenden. Den besonderen Anforderungen wie die hohe Komplexität seines Aufbaus trägt es Rechnung,  indem es weitere Bearbeitungsmethoden in SQL und PL/SQL bereitstellt, mit denen XML wie überall sonst validiert, erstellt und abgefragt werden kann. Darüber hinaus gib es mit der Oracle XDB eine eigenständige XML-Datenbank.

Sie haben schon ein Buch zum Thema MS SQL Server und XML geschrieben. Arbeiten Sie jetzt alle Datenbanken durch?

Ich gebe zu, dass ich von XML nicht die Finger lassen kann. Man kann mich nachts wecken  und nach den Vorteilen fragen, und ich brauche gar keinen Kaffee aufzusetzen, um eine Stunde darüber zu reden. Datenmodellierung hängt mit beiden Bereichen zusammen, und es ist klar, dass man bei einem solchen Doppelinteresse auch die Integration beherrschen will. Es wird aber zunächst bei diesen beiden Büchern bleiben, weil dies meine beiden Datenbanken sind, die ich täglich einsetze und empfehle.

Wo geht Ihre XML-Reise nun hin?

Offiziell mache ich ja nach jedem Buch erst einmal Pause, fange aber in Wirklichkeit schon zwei weitere an. Ich denke, es geht nun entweder mit Datenbanken oder mit Ontologien weiter. Für das letztere Thema gibt es nämlich auch XML-Darstellungen.

 

Interview mit Marcus Wiederstein

Warum setzt man überhaupt XML in Datenbanken ein?

Es gibt eigentlich zwei Hauptbereiche, in denen es notwendig ist. Der Datenaustausch zwischen Unternehmen, Anwendungen oder Organisationsteilen wird selbstverständlich immer mehr auf elektronischer Basis durchgeführt. Kein vernünftiger Mensch würde vorschlagen, Papierlisten zu drucken, zu senden und sie woanders abschreiben zu lassen. Dies wird durch XML und die vielen Erzeugungs- und Umwandlungswerkzeuge ermöglicht. Da die wesentlichen Transaktions- und Stammdaten von Unternehmen in Datenbanken gespeichert sind, ist es nur logisch, dass genau hier XML für den Datenaustausch zum Einsatz kommt. Irgendwo muss dann dieses XML erzeugt und zerlegt werden. Warum nicht gleich direkt in der Datenbank?

Datenaustausch zwischen relationalen Strukturen. Gibt es auch eine Notwendigkeit, XML-Daten zu speichern?

Selbstverständlich. Hier kommt es allerdings ein wenig auf die Unternehmens- und Anwendungsart an. Jedes Unternehmen hat Transaktions- und Stammdaten, die ausgetauscht werden müssen. Nur einige Unternehmen wie Verlage haben allerdings auch noch semistrukturierte Texte, die nicht relational zerlegt werden können. Man könnte sie binär in einem beliebigen Dateiformat speichern. Doch trotz Volltextsuche ist es dann noch nicht möglich, die Daten nach der Filterung sowie umgewandelt herauszugeben. Hier kommt wieder XML ins Spiel, um die Daten zu strukturieren und in Form eines einzelnen Artikels zu speichern. Da wir darüber hinaus nicht nur von einer Handvoll Texten reden, kommt auch sofort eine Datenbank ins Spiel, in der entweder nur die Metadaten zu den Dokumenten  und ihren Speicherorten oder gleich die ganzen Dokumente mit ihren XML-Inhalten verwaltet werden.

Sie haben schon Bücher über Modellierung und Transformation geschrieben. Ist der Kreis nun geschlossen?

Eigentlich haben wir jetzt alle Blumen in der Vase zusammen, oder? Die Daten werden mit XML Schema modelliert, mit XSLT und XSL-FO umgewandelt, und irgendwo müssen sie noch gespeichert werden. Es fallen mir zwar noch mehr Technologien ein, die XML und auch Datenbanken einsetzen können wie bspw. Ontologien, doch zunächst ist wohl der Kreis geschlossen.

Fachthemen

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Marco Skulschus

DE, Berlin

Projektleiter/Berater

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