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PKV – diese Kosten kommen auf Sie zu

Die private Krankenversicherung ist heute immer noch eine umstrittene Sache. Für viele ist sie die wichtigste Vorsorge in die Zukunft und essentieller Grundstock für eine gute Krankenversorgung. Andere sehen sie heute immer noch als reine Geldverschwendung. 

Klar ist, wir haben in Deutschland ein relativ gut ausgebautes gesetzliches Krankenversicherungssystem. Allerdings stoßen viele Versicherte bei „Zusatzbehandlungen“ auf Leistungsgrenzen der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV). Gerade bei Themen, wie zum Beispiel Auslands- oder Zahnversicherung ist die PKV unumgänglich, wenn man im Falle der Fälle kein Vermögen ausgeben möchte. Falls Sie sich also für eine Zusatzversicherung (PKV) entscheiden möchten, klären wir Sie hier über Vor- und Nachteile, sowie die anfallenden Kosten auf.

Wie hoch sind die Kosten und wonach richten sie sich?

Grundsätzlich kann man kein allgemeines Fazit treffen, wie viel Versicherte für die PKV ausgeben müssen. Die Kosten sind von vielen unterschiedlichen Faktoren abhängig. Außerdem besteht ein sehr großes Preisgefälle zwischen den unterschiedlichen Anbietern, was es umso wichtiger macht sich gut zu informieren und möglichst viele Versicherungsunternehmen zu vergleichen. Was letztendlich bezahlt wird richtet sich nach den Leistungen, die man in den Versicherungen enthalten haben möchte. Eine zusätzliche Zahnversicherung beispielsweise, erzeugt natürlich zusätzliche Kosten. Aber auch der Beruf des Versicherten spielt eine Rolle bei der Beitragshöhe. Beamte haben es in der Regel am günstigsten, wenn sie eine PKV als Schutz wählen. Aber auch Angestellte profitieren von Zuschüssen. Bei Versicherten in einem selbständigen Arbeitsverhältnis hängen die Kosten stark vom Einkommen ab. Bei einem geringen Einkommen könnte die PKV jedoch sogar günstiger als die GKV ausfallen.

Die größte Rolle bei der Berechnung der Kosten spielt das Alter und die individuelle Gesundheit des Versicherten. Je jünger man also bei Vertragsabschluss ist, desto geringer fallen die Kosten aus. Vorerkrankungen können die Kosten übrigens auch erhöhen. Bei den Leistungen die in der Privaten Krankenversicherung enthalten sein sollen, hat der Versicherte sehr viel Auswahlspielraum. Der Versicherte kann sich also viele Zusatzleistungen dazu buchen. Hierbei gilt natürlich, je mehr Leistungen enthalten sein sollen, desto höher werden auch die Kosten. Außerdem kann eine Selbstbeteiligung ausgehandelt werden. Das heißt der Versicherte legt einen Betrag fest, bis zu dem er Arztbesuche, Behandlungen und ähnliches selbst bezahlt. Je höher dieser Selbstbehalt ist, desto niedriger fallen die Kosten natürlich auch hier aus.

Eine pauschale Aussage über die Kosten, ist durch die vielfältigen Faktoren also schwer zu treffen. Von daher ist es am einfachsten sich selbst ein individuelles Angebot bei einem seriösen Anbieter zu holen.


PKV
Bild: Vergleichen Sie möglichst viele verschiedene Angebote oder verwenden sie eine seriöse Vergleichsplattform, um sich langfristig Kosten zu sparen. Bildquelle: jc_cards via pixabay.com

Wie hole ich mehr heraus?

Mit höher werdendem Alter, wird in der Regel auch der Gesundheitszustand schlechter. Daher steigen die Kosten für die PKV. Um nicht später von den höheren Kosten überrumpelt zu werden, gibt es die Altersrückstandversicherungen. Dabei zahlt der Versicherte einfach noch einmal zusätzlich 10% des Betrags ein. Dieser wird dann ab dem 60. Lebensjahr auf die Beiträge ausgeschüttet, so dass der Versicherte von den höheren Prämien später nichts mehr merkt.

Besonders interessant für Personen mit einem allgemein sehr guten Gesundheitszustand, ist die Beitragsrückerstattung. Diese kann bei vielen Anbietern vorher ausgemacht werden. Hier werden bei nicht beanspruchten Leistungen Rückzahlungen an den Versicherten ausgezahlt.

Lohnt sich der Mehrkostenaufwand?

Die PKV bietet einen individuellen Schutz und individuelle Kosten sind direkt auf die versicherte Person zugeschnitten. Außerdem ist in der Regel eine Reisekrankenversicherung inbegriffen die Ihnen ein sorgloses Reisen ermöglicht ohne noch einmal eine zusätzliche Versicherung für einen Urlaub abschließen zu müssen. Allerdings ist die Absicherung von Familienmitgliedern, anders als bei der GKV, noch einmal extra abzuschließen und wieder mit Zusatzkosten verbunden. Weiters müssen Personen die PKV versichert sind bei ambulanten Behandlungen in Vorkasse gehen und bekommen nach der Behandlung bei Einreichung der Rechnung erst die Kosten erstattet. Außerdem erhöhen Vorerkrankungen und der allgemeine Gesundheitszustand die Kosten. Bei Überweisungen an Spezialisten haben PKV Patienten allerdings wieder den Vorteil von häufig kürzeren Wartezeiten. Auch neue Medikamente und Heilverfahren werden oft schon viel früher von der PKV anerkannt. Und was sehr vielen Patienten wichtig ist. Die Wahl des Arztes und Krankenhauses ist völlig frei und Versicherte müssen sich nicht auf einige wenige Kassenärzte beschränken.

Ob sich der Wechsel lohnt ist also sehr individuell und hängt stark vom Gesundheitszustand des zu Versichernden ab. Auch die Kosten sind für viele nicht so einfach zu überschauen. Besonders Selbstständige müssen gut aufpassen, da kein Arbeitgeber die Hälfte der Kosten übernimmt, und so schnell einmal 700 Euro im Monat für die Beträge ausfallen können. Der Wechsel sollte wohl überlegt sein, sehen Sie sich viele unterschiedliche Anbieter an und lassen Sie sich von unabhängigen Experten beraten. Passen Sie auf sich auf!