Buch, Deutsch, 172 Seiten
Für Vorgesetzte und Personalchefs können die dargestellten Werkzeuge insbesondere dann von Interesse sein, wenn sie sich mit folgenden Sachverhalten auseinanderzusetzen haben:
a) Mitarbeitergespräche mit Personalbeurteilungen
b) Prüfung von Beförderungen
Hierbei können Personalbilanzen dazu verhelfen, bei den betreffenden Mitarbeitern eine gute Basis der Glaubwürdigkeit und Akzeptanz zu schaffen. Gerade wenn auch eher negative Sachverhalte angesprochen werden müssen, finden diese mehr Verständnis, wenn sie in Form von nachvollziehbaren Bilanzaufstellungen nicht rein subjektiv, sondern gut begründet und sorgfältig durchdacht vorgetragen werden können.
Im Vordergrund solcher Beurteilungs- und Beförderungsgespräche stehen nicht so sehr Verdienste, Fehlleistungen, Erfolge u.a. aus der Vergangenheit. Auch die den Mitarbeitern oft mit einem Charakter von Zeugnisnoten mitgeteilten Bewertungen haben einen meist nur rückwärts gerichteten Blick. Sowohl im Interesse des Mitarbeiters als auch des Unternehmens gilt es aber, den Blick verstärkt auf Zukünftiges und möglicherweise bisher verborgene Wirkungszusammenhänge zu richten.
Diese Aufgabe können beispielsweise Potential-Portfolios und Graphische Wirkungsnetze unterstützen:
- Fähigkeiten, Eigenschaften, Leistungen eines Mitarbeiters werden dabei nicht rein vergangenheits- oder ist-bezogen sondern im Hinblick auf zukünftig noch besser ausschöpfbare Potentiale hin analysiert. Eine intensive Beschäftigung mit Personenbilanzen ermöglicht hierfür die Generierung von Handlungsempfehlungen, beispielsweise gegliedert nach den Kategorien „Analysieren“, „Stabilisieren“, „Entwickeln“ oder „Kein Handlungsbedarf“. Unabhängig von dem Ergebnis eines solchen Mitarbeiter- oder Beförderungsgespräches können damit alle von konkreten Maßnahmenempfehlungen für die weitere Entwicklung und Vorgehensweise profitieren.
- Fähigkeiten, Eigenschaften, Leistungen eines Mitarbeiters stehen nie isoliert nebeneinander. Zwischen ihnen wirken vielmehr zahlreiche dynamische Beziehungen: mit unterschiedlicher Stärke und Intensität, mit unterschiedlicher Dauer bis zum Eintritt von Wirkungen oder mit unterschiedlichen Häufigkeiten der miteinander vernetzten Einflussfaktoren. Wenn es gelingt, mit Hilfe von Personenbilanzen-Werkzeugen dieses verwirrende Netzwerk besser verstehbar zu machen, so können auch hier wiederum alle nur davon profitieren.
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