Beitrag, Deutsch, Vergütungsberatung - Managementberatung Dr. Finkenrath Dr. Kieser und Partner
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Vergütungsberatung - Managementberatung Dr. Finkenrath Dr. Kieser und Partner
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Dr. rer. pol. Heinz-Peter Kieser:
Vergütungsberatung - Managementberatung Dr. Finkenrath Dr. Kieser und Partner:
Praxisbeispiel 3:
Umstellung eines Herstellers von Teilen für die Automotive-Industrie auf ein neues Vergütungsmodell
Dieses Beispiel wurde für dieses Forum ganz bewusst ausgewählt, da das Geschäft eines Erzeugers im Automotive-Bereich mit Kunden z.B. in der Automobilindustrie meist sehr langfristig angelegt und projektorientiert ist. Umsätze und Deckungsbeiträge können nur bedingt unmittelbar und im laufenden Jahr beeinflusst werden, sondern es bedarf nicht selten einer Vorlaufzeit von zwei bis drei Jahren, bevor sich Bemühungen in Umsätzen und Deckungsbeiträgen niederschlagen.
Diese Umsätze unterliegen wiederum nur sehr bedingt dem Einfluss der Verkäufer, da diese nicht bestimmen können, wie erfolgreich z.B. ein bestimmtes Fahrzeug auf dem Markt verkauft wird, in das die Teile des Zulieferers eingebaut werden. Eine Vergütung der Verkäufer über Umsätze und Deckungsbeiträge wäre hier weitgehend fehl am Platz, da sie zwei wichtige Voraussetzungen einer wirkungsvollen variablen Vergütung nicht erfüllen würde: Die direkte Beeinflussbarkeit der vergüteten Leistungskriterien und die Unmittelbarkeit zwischen Ergebnis/Leistung des Mitarbeiters und seiner Vergütung (das Ergebnis erfolgte teilweise drei Jahre später, Vergütung muss aber immer unmittelbar erfolgen, um Führungsansprüchen zu genügen).
Um die Verkäufer im besagten Unternehmen wirkungsvoll variabel zu vergüten, wurde der Weg gewählt, Aktivitäten und Maßnahmen der Mitarbeiter zu vergüten, die auf dem Weg zum Erfolg zwingend notwendig waren. D.h. nicht die Ergebnisse sollten vergütet werden, die evtl. erst in drei Jahren evident wurden, sondern zielführende Maßnahmen. Gelang es dem Mitarbeiter, viele Kunden-Projekte zu identifizieren und entsprechend viele Aktivitäten (im Sinne von klar definierten Zwischenschritten) zu platzieren, war der spätere Erfolg (Umsatz und Deckungsbeitrag) gewissermaßen „nicht mehr vermeidbar“.
Key Account Manager
Die Key Account Manager, die jeweils ca. fünfzehn bis zwanzig Kunden im Automotive-Bereich zu betreuen hatten, verfügten bereits vorher über einen variablen Vergütungsanteil von ca. 30%, der auch im neuen Vergütungssystem beibehalten wurde.
Die Mitarbeiter wurden mit folgenden Leistungskriterien vergütet:
Jede Aktivität erhielt eine bestimmte Anzahl von Punkten (nach deren jeweiliger Bedeutung höhere und niedrigere Punktzahlen). Das Ziel des Key Account Managers bestand nun darin, über viele Projekte bzw. Aktivitäten möglichst viele Punkte zu sammeln.
Produktmanager
Die Produktmanager des Unternehmens wurden erstmalig in eine variable Vergütung eingebracht, wobei der variable Einkommensanteil auf 20% festgelegt werden konnte. Dabei wurden bislang fix vergütete Einkommensanteile variabilisiert (mit entsprechenden Übergangsregelungen und einer ausgesprochen attraktiven Ausgestaltung des Vergütungsmodells). Die Produktmanager hatten Verantwortung für die Pflege und Aktualisierung des Sortiments. Darüber hinaus waren sie (auch während der akquisitorischen Phase) in die Kunden-Projekte der Key Account Manager eingebunden.
Die Produktmanager wurden mit folgenden Leistungskriterien vergütet:
Vertriebsleiter
Die beiden Vertriebsleiter wurden erstmalig in eine variable Vergütung eingebracht, und zwar mit einem variablen Vergütungsanteil von 25%. Dabei wurden wieder bislang fix vergütete Einkommensanteile variabilisiert (mit entsprechenden Übergangsregelungen und einem attraktiven Vergütungsmodell).
Folgende Leistungskriterien wurden vergütet (diese spiegeln wiederum einerseits die Bemühungen wider, die eigenen Mitarbeiter der Vertriebsleiter in ihrem Erfolg zu unterstützen, andererseits das Bestreben, spezifische Aufgaben der Führungskräfte in der Vergütung zu thematisieren):
Fachthemen
Branchenthemen
Länderthemen
DE, Walldürn-Hornbach
Inhaber
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