Beitrag, Deutsch, 5 Seiten, Deutscher Psychologen Verlag GmbH
Autor: Dr. Andreas Tautz
Herausgeber / Co-Autor: Vorstand der Sektion Wirtschaftspsychologie im BDP
Erscheinungsdatum: 2011
Quelle: Wirtschaftspsychologie Aktuell
Seitenangabe: 44-48
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Verlag
Deutscher Psychologen Verlag GmbH
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Um die psychische Gesundheit seiner Mitarbeiter zu erhalten, setzt der Konzern auf den Respekt für den Einzelnen und nimmt dabei vor allem seine Führungskräfte in die Pflicht.
Wo liegt der Schlüssel zur Förderung der Gesundheit der Beschäftigten und damit der Produktivität der Unternehmen? Wohl nicht ganz unerwartet lautet die Antwort – bei den Führungskräften. Und in der Tat beeinflusst der jeweilige Vorgesetzte die Gesundheit seiner Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, häufig mehr als es die behandelnden Ärzte jemals vermögen. Nur wissen das die Führungskräfte? Können Führungskräfte, die den wechselnden Anforderungen ja mindestens genauso ausgesetzt sind, der Herausforderung eines gesundheitsförderlichen Führungsstils entsprechen? Es gibt viele, aber kaum klar und übereinkommend definierte Anforderungen an Führung.
Bisher ist die Welt kurzfristig orientierter Wirtschaftskennzahlen mit der Welt der Mitarbeitererwartungen und deren Bedürfnissen nur schwer in Einklang zu bringen. Genau dies ist aber die Herausforderung an Führungskräfte. Um die Motivation und Produktivität meiner Mitarbeiter verbessern zu können, muss ich deren Bedürfnisse verstehen und eine Unternehmenskultur entwickeln, die dies – letztlich ganz im Sinne der Share- und Stakeholder – einfordert. Dazu braucht es nicht zuletzt eine starke HR-Organisation, die diese wertschätzende und am Mitarbeiter orientierte Organisationskultur im Unternehmen vorantreibt und mit Messgrößen versieht.
Führung soll das System gestalten und verändern, neue Möglichkeiten erschließen und umsetzen, bzw. umsetzen lassen. Führung wird in der Wissenschaft verstanden als Aufgabe, sich für Menschen zu interessieren und ihnen zu helfen, sich zu entwickeln, ihr maximales Leistungspotenzial zu erreichen. Sie zu motivieren und ihre Leistungsmöglichkeiten zu erweitern. Oder anders ausgedrückt: Führung zeichnet sich durch die Eignung zur Motivation der Beschäftigten, gegenseitigem Respekt, emotionale Beteiligung, gemeinsame Überzeugungen sowie die Bereitschaft zur Übernahme von Verantwortung und deren Delegation aus. Führung ist damit eine elementare Gesundheitsressource. Sie kann gesund aber auch krank machen.
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