Risikoberichterstattung kapitalmarktorientierter Banken nach DRS 20
Risikoberichterstattung kapitalmarktorientierter Banken nach DRS 20

Risikoberichterstattung kapitalmarktorientierter Banken nach DRS 20

Handlungsfelder und Umsetzungsvorschläge im Kontext aufsichtsrechtlicher Anforderungen

Beitrag, Deutsch, 32 Seiten

Autor: Dieter Weber

Herausgeber / Co-Autor: Michael Torben Menk

Erscheinungsdatum: 15.12.2014

Quelle: Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft, Heft 6/2014

Seitenangabe: 360-421


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Mit dem DRS 20 hat der nationale Standardsetter DRSC die Lageberichterstattung von Grund auf novelliert. Durch die Zusammenfassung der bisherigen Standards zur jährlichen Lage- und Risikoberichterstattung von Konzernen zu einem Dokument ist die bisher formal schon vorhandene Verbindung der für Banken geltenden Risikoberichtstandards – DRS 5 und DRS 5-10 – mit dem übergeordneten Lageberichtstandard DRS 15 stärker in den Vordergrund gerückt. Dadurch wird noch deutlicher, dass die generellen Lageberichtsgrundsätze in gleicher Weise für den Risikobericht gelten wie für die sonstigen Lageberichtsteile auch.

Der Beitrag untersucht die wesentlichen Implikationen des DRS 20 für die externe Risikoberichterstattung im Konzernlagebericht kapitalmarktorientierter Banken und berücksichtigt dabei verwandte aufsichtsrechtliche Normen. Neben den originären handelsrechtlichen Transparenzanforderungen werden sowohl neuere Entwicklungen zur aufsichtsrechtlichen Offenlegung – wie beispielweise die Anforderungen CRR und die Empfehlungen der EDTF – als auch die auf die Gestaltung des Risikomanagements abzielenden MaRisk BA und die künftig geltenden Baseler Grundsätze für die Aggregation von Risikodaten und die Risikoberichterstattung in die Offenlegungskonzeption einbezogen.

Im Sinne einer adressatenorientierten Offenlegung folgt die Untersuchung dem Leitbild eines möglichst hohen Integrations- und Konsistenzgrads der auf verschiedenen Regelwerken aufbauenden Risikoberichterstattung. Dies mündet – soweit gesetzlich zulässig und informationsökonomisch geboten – in einem zentralen Risikobericht im Konzernlagebericht, der als Leitmedium der Risikopublizität von Banken fungiert.

Inhaltsübersicht

I. Einleitung

II. Kontext der Risikoberichterstattung nach DRS 20

1. Leitfunktionen des DRS 20 und des handelsrechtlichen Risikoberichts

2. Einordnung des DRS 20 in die Regelwerke der handelsrechtlichen Risikoberichterstattung

2.1 Konkretisierung des nationalen Regelwerks

2.2 Internationale Rechnungslegung (IFRS)

3. Bedeutung des handelsrechtlichen Risikoberichts für die aufsichtsrechtliche Risikokommunikation

3.1 Financial Stability Board: Empfehlungen der Enhanced Disclosure Task Force

3.1.1 Zielsetzung und Status

3.1.2 Berichtsmedium

3.1.3 Inhaltliche Schwerpunkte

3.1.4 Fazit

3.2 Baseler Regelwerk und CRR

3.3 Europäische Finanzaufsichtsbehörden

III. Grundlagen der Risikoberichterstattung nach DRS 20

1. Semantische Abgrenzungen

2. Ordnung der Risikoarten

3. Sicht der Konzernleitung

4. Formale Aspekte des Risikoberichts

4.1 Teil des Prognoseberichts

4.2 Risikomanagement und Internes Kontrollsystem

4.2.1 Allgemeiner und spezieller Risikobericht

4.2.2 Internes Kontrollsystem in Bezug auf den Rechnungslegungsprozess

4.3 Berichtspraxis

IV. Ausgewählte risikobezogene Offenlegungspflichten und Vorschläge zur Umsetzung

1. Risk Governance

1.1 Einordnung der Risk Governance in das System der Corporate Governance

1.2 Offenlegungsanforderungen

1.3 Umsetzung der Anforderungen

1.3.1 Angaben zum Rahmenkonzept des Risikomanagements

1.3.2 Angaben zur Organisation des Risikomanagements und zur Effektivität der risikoorientierten Unternehmensführung

1.3.3 Erklärungen der Konzernleitung

2. Risikokonsolidierungskreis

2.1 Offenlegungsanforderungen

2.2 Umsetzungspraxis in Banken

2.3 Umsetzung der Anforderungen

3. Segmentbezogene Risikoangaben

3.1 Offenlegungsanforderungen

3.2 Umsetzung der Anforderungen

4. Angaben zu nicht gesteuerten Risiken

4.1 Offenlegungsanforderungen

4.2 Umsetzung der Anforderungen

5. Verknüpfung von Risikosteuerung und externer Rechnungslegung

5.1 Offenlegungsanforderungen

5.1.1 Überblick

5.1.2 Angabepflichten zu den bilanziellen Grundlagen der Risikoermittlung

5.1.3 Angabepflichten zu den Konsequenzen bei Risikorealisierung

5.1.4 Äquivalente aufsichtsrechtliche Anforderungen an das Risikomanagement

5.2 Vorüberlegungen zur Umsetzung

5.3 Umsetzung der Anforderungen

5.3.1 Bilanzielle Grundlagen der Risikomessung

5.3.2 Konsequenzen bei Risikorealisierung

6. Risiko-Nachtragsbericht

6.1 Offenlegungsanforderungen

6.2 Umsetzung der Anforderungen

V. Problemfelder des DRS 20

1. Fehlende Verknüpfung von Geschäftsstrategie und Risikostrategie

2. Unzureichende Fokussierung auf die ökonomische Kapitaladäquanz

3. Übergewichtung des konzernrechnungslegungsbezogenen Risikomanagementsystems und Internen Kontrollsystems

4. Unklare Begriffe bei der Brutto- und Nettodarstellung von Risiken

VI. Künftige Entwicklungen im Umfeld des DRS 20

1. Initiativen zur allgemeinen Unternehmenspublizität

1.1 Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

1.2 Disclosure Initiative

1.3 Integrated Reporting

2. Baseler Initiativen zur Verbesserung der aufsichtsrechtlichen Risikoberichterstattung

VII. Zusammenfassung

Dieter Weber

DE, Gießen

Prokurist

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