Sharing Economy im B2B: Der nächste Schritt für Unternehmen?
Sharing Economy im B2B: Der nächste Schritt für Unternehmen?

Sharing Economy im B2B: Der nächste Schritt für Unternehmen?

Beitrag, Deutsch

Herausgeber / Co-Autor: Wiesecker Group

Erscheinungsdatum: 2021


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Wer in den Neunziger Jahren Werbung im Fernsehen gesehen hat, erinnert sich an den Spruch: "Mein Haus, mein Auto, mein Boot!" Die Botschaft aus diesem Werbespot ist mittlerweile überholt. Denn das Konsumverhalten hat sich grundlegend geändert. Heute steht nicht das Besitzen, sondern das Nutzen im Vordergrund. Mit dem Konzept Sharing Economy werden verschiedene Vorteile für die Nutzer realisiert. Dies gilt zunehmend auch für B2B.

Konzept Sharing Economy

Sharing Economy ist eine innovative Form des Wirtschaftens. Dabei werden Nutzer und Anbieter von Dienstleistungen, Sachgütern oder Flächen systematisch zusammengeführt. Auf diese Weise können Kapazitäten besser ausgelastet und Geschäfte preiswerter getätigt werden. Ein Beispiel hierfür ist die kurzfristige Vermietung von Wohnungen oder Autos. Über Apps, elektronische Plattformen und soziale Netzwerke wird der Zugang zu dem jeweiligen Produkt gesteuert. Zunächst verbreitete sich Sharing Economy im Bereich P2P.

Schwerpunkte und Vorteile von Sharing Economy

Besonders gefragt ist dieses Modell bei Gütern, deren Nutzungszeitraum begrenzt ist, beispielsweise. Auch Produkte, die stark an Trends gebunden sind eignen sich gut für die geteilte Nutzung. Darüber hinaus kann die Vermeidung von Kosten beim Umzug, etwa für den Transport von Möbeln, ein Motiv für Sharing Economy sein. Viele Konsumenten wollen mit der gemeinschaftlichen Nutzung von Gütern außerdem einen Beitrag zum Schutz der natürlichen Ressourcen und zur Vermeidung von Abfällen leisten. Durch die Digitalisierung ist es deutlich einfacher geworden, den Ansatz Sharing Economy umzusetzen.

Spezifische Vorteile von Sharing Economy für B2B

Unternehmen waren zunächst reserviert gegenüber dieser Innovation. Denn sie waren daran gewöhnt, miteinander zu konkurrieren und nicht unbedingt zu kooperieren. Mittlerweile entwickelt sich Sharing Economy aber auch im B2B-Bereich zu einem beliebten Modell. Denn die Unternehmen erkennen, dass sie mit diesem Konzept auf günstige Weise Ressourcen nutzen. Die Anbieter werden dadurch schneller, flexibler und schöpfen Skaleneffekte aus. Anstatt eigene Anlagen, Gebäude, Fahrzeuge und Geräte anzuschaffen, bezahlen sie nach Bedarf für die Nutzung der Investitionsgüter.
 
Bauunternehmer brauchen die aufwändigen Geräte und Werkzeuge nicht mehr an weit entfernte Orte zu transportieren. Stattdessen mieten sie die Anlagen direkt vor Ort. Auf diese Weise werden Transportkosten gespart. Darüber hinaus stellen Firmen durch Sharing Economy ihr Bewusstsein für Umweltschutz und Nachhaltigkeit unter Beweis. Auf die Corporate Social Responsibility von Unternehmen legen viele Konsumenten Wert.


Vorteile des B2B-Sharings
 
Unternehmen können durch das Sharing von Ressourcen in Teilen auf größere Investitionen beispielsweise in temporär benötigte Maschinen wie Arbeitsbühnen oder Stapler verzichten. Dies hat vor allem für kleine und mittelständische Unternehmen den Vorteil, dass Kapital nicht unnötig gebunden und die Liquidität für andere Investitionen erhöht wird. Durch das Sharing werden die Kosten zwischen den Sharing-Partnern aufgeteilt. Dies ermöglicht im Vergleich zu den Großkonzernen vergleichsweisen finanzschwachen Unternehmen Investitionen in Gerätschaften zu tätigen, die sie alleine nicht bewältigen könnten.
 
Besonders Interessant ist für Unternehmen auch der Punkt der Flexibilität. Diese bringt die Sharing Economy in großen Maße mit sich. Unternehmen können kurzfristig ihren Maschinen- oder Fuhrpark erweitern und so unter anderem agil auf Nachfragespitzen reagieren.

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