Strategischer Potential-Check des Standortes
Strategischer Potential-Check des Standortes

Strategischer Potential-Check des Standortes

Ausloten von Standortperspektiven

Buch, Deutsch, 120 Seiten

Autor: Jörg Becker

Erscheinungsdatum: 2009

ISBN: 3837049787


Aufrufe gesamt: 123, letzte 30 Tage: 3

Kontakt

Verlag

keine Angaben

Preis: 49,90 €

Kaufen

Info-PDF ansehen PDF herunterladen

Strategische Grundüberlegungen: Jeder Standort ist anders und weist ganz spezifische Bedingungen auf, die u.a. von klimatischen, geographischen, politischen und sozio-ökonomischen Bedingungen bestimmt werden. Die natürlichen Standortvorteile (Rohstoffvorräte, Hafennähe), die im Zeitalter der Industrialisierung noch bestimmte Standorte privilegiert hatten, spielen eine immer geringere Rolle, weniger Transportkosten verschaffen vergleichbaren Standorten damit eine relative Chancengleichheit. Unter den Standorten gibt es, heute mehr denn je, Gewinnen und Verlierer: an einem Standort Bilder von überfüllten Kindergärten, Schulen, Wohnungen und Büros und leeren an einem anderen Standort. In vielen Fällen entscheidet das Humankapital über Erfolg oder Misserfolg eines Standortes, über die Werthaltigkeit von Gebäuden und Grundstücken. Aufgrund einer Disparität von Standortentwicklungen stehen schrumpfende Standorte auf der anderen Seite wachsenden Regionen gegenüber. Mit der Gleichzeitigkeit ungleicher Entwicklungen als Folge des wirtschaftlich-strukturellen Wandels steigt auch an vielen Orten die Notwendigkeit von Anpassungen durch einen Standortumbau. Die Standortqualität hängt stark von den erschlossenen Wachstumspotenzialen ab: wachsende Standorte können mit den ebenfalls wachsenden Ressourcen mögliche Defizite wesentlich besser beseitigen, bei schrumpfenden Standorten dagegen schmelzen finanzielle Mittel und Handlungsspielräume ab. Standorte werden handlungsunfähig, obwohl gerade sie einen hohen Entwicklungsbedarf haben. Um seine Handlungsfähigkeit zu erhalten, muss der Standort über seine administrativen Grenzen hinweg Schwerpunkte setzen, Fördermittel bündeln, d.h. seine „Stärken stärken“.

Murphys Gesetz von der Böswilligkeit des Zufalls: Nicht entscheiden heißt, den Zufall entscheiden zu lassen. Und der ist meist nicht kreativ, aber oft missgünstig. Der Zufall mag Entscheidungen abnehmen, aber die Folgen gehen immer ganz zu Lasten des Nicht-Entscheiders. Bevor für einen Standort ein konkretes Leitbild mit detaillierten Strategien für die Umsetzung entwickelt, sollte Klarheit über einige Grundsatzfragen geschaffen werden. Hierzu gehören beispielsweise auch Antworten auf folgende Fragen:

- Erfüllt der Standort die Mindestkriterien des jeweiligen Anforderungsprofils ?
- Was macht das Besondere dieses Standortes aus und wie ist dieses Besondere zu bewerten ?
- Welche dynamischen Beziehungen wirken zwischen einzelnen Standortfaktoren ? Mit welcher Zeitdauer werden diese Beziehungen wirksam ? D.h., wie sieht das Innenleben des Standortes hinter seiner Fassade aus ? Kann der erste Eindruck mit detaillierten Fakten untermauert werden ?
- Welches Gewicht sollte aus individueller Sicht einem bestimmten Standortfaktor gegeben werden ?
- Ist für die Beurteilung eines Faktorenwertes dessen absolute Größe oder eher die Relation der Werte zueinander von größerer Bedeutung ?

Erfolg = Summe richtiger Entscheidungen! Ohne klare Ziele gibt es auch keine sinnvollen Entscheidungen, keine Alternativen zu kennen bedeutet Handeln ohne Freiheitsgrade.

Jörg Becker

DE, Friedrichsdorf

Inhaber

Publikationen: 34

Aufrufe seit 12/2004: 1584
Aufrufe letzte 30 Tage: 1