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Tipp, um das richtige Geschäftskonto zu finden 

Wer ein Unternehmen führt, der braucht neben Fleiß, einer guten Geschäftsidee, Mitarbeitern und Firmenräumen natürlich auch die passende Bank. Unabhängig davon, ob die Bank den Gründerkredit stellt oder aber, ob ein bereits bestehendes Unternehmen sein Kontomanagement umstellen muss, sollte das Firmenkonto die richtigen Eigenschaften besitzen. Sowohl klassische Filialbanken als auch Onlinebanken versprechen in der Werbung, das perfekte Geschäftskonto zu bieten. Doch in der Praxis sollte man das Angebot im Detail auf Herz und Nieren prüfen. 

Unsplash.com © Tyler Franta CC0 Public Domain

Telefon, Laptop und frischer Kaffee sind für den Alltag in einem erfolgreichen Business wichtig. Doch auch die Bankverbindung und das Management der Konten sollte im Hintergrund reibungslos ablaufen. 

Wissen, was das Konto können muss

Wer als freiberuflicher Lektor sein Geld verdient, der wird vollkommen andere Ansprüche an ein Geschäftskonto stellen als ein Ingenieurbüro mit 20 Mitarbeitern. Das Lektorat muss viel weniger umfangreiche Anforderungen erfüllen. Hier genügt es oft, private und betriebliche Buchungen voneinander abzugrenzen. Eine Kreditlinie im Rahmen des Dispokredites, geringe Kontoführungsgebühren und Online-Banking sind schon alles, was ein Solo-Unternehmer in dieser und ähnlichen Branchen braucht.

 

Wer nun aber mit großen Summen, Abschlagszahlungen und projektbezogenen Budgets arbeitet wie im Planungsbüro, der braucht beim Geschäftskonto mehr Funktionalität. Je mehr Mitarbeiter Zugriff auf gewisse Konten und Zahlen benötigen, desto wichtiger sind Zugänge, die mit unterschiedlichen Berechtigungen ausgestattet werden können. Auch die Vergabe von Rechten sollte sich vom Inhaber oder einem Bevollmächtigten leicht online durchführen lassen. Höhere Kreditlinien, geringe Gebühren und Schnittstellen zum Steuerberater erleichtern mittleren und großen Unternehmen den Umgang mit den eigenen Finanzen.

 

Wieder andere Branchen haben täglich mit Bargeld zu tun, weshalb eine reine Online-Bank oft keine gute Wahl ist. Am Abend werden beispielsweise die Einnahmen eines Blumenladens zur Bank gebracht und Scheine lassen sich am Automaten oder in der Filiale in Hartgeld umwandeln, um die Wechselgeldkasse für den nächsten Tag zu bestücken. Die Lohn- und Gehaltsbuchungen, die Überweisung von Miete und Energiekosten sollten vom Inhaber hingegen bequem vom Laptop aus durchgeführt werden können.

 

Wer nun bei der Auswahl nicht nur die Angebote seiner Hausbank nutzen will, kann online einen Geschäftskonto-Vergleich nutzen, um unterschiedliche Angebote kennenzulernen.

Schritt für Schritt zum passenden Geschäftskonto 

Zunächst einmal sollte geprüft werden, ob das Geschäftskonto für die jeweilige Rechtsform passend ist. Banken schließen teilweise bestimmte Rechtsformen aus oder bieten bestimmte Konditionen nur für ausgewählte Rechtsformen an. Folgende Fragen führen Schritt für Schritt zum passenden Konto:

 

Werden Beratung und Finanzierung benötigt? Gerade Jungunternehmer sollten sich zu Beginn die Möglichkeit einer persönlichen Beratung gönnen. Wer gerade erst ein Business startet sollte gleich eine Bank wählen, die auch Förderungen vermittelt oder selbst Kredite bereitstellt, wenn das Unternehmen weiterentwickelt werden soll.

 

Welche Rolle spielt Bargeld? Wer einen Online-Shop betreibt, für den spielt Bargeld vermutlich keine Rolle im betrieblichen Alltag. Hier müssen sich Betreiber vielmehr mit variantenreichen, digitalen Bezahlsystemen befassen. Als Gastronom oder Inhaber von Boutiquen und stationären Geschäften hingegen muss ein Geldautomat in der Nähe vorhanden sein. Einzahlungen sollten unabhängig von den Öffnungszeiten der Bank getätigt werden können und der Umtausch von Wechselgeld und kleinen Scheinen muss ebenfalls gewährleistet sein.

 

Welche Kosten verursacht das Geschäftskonto? Hier sollte im Detail geprüft werden, wie hoch die Kontoführungsgebühren sind. Welche Kosten fallen für Überweisungen und Buchungen an, was kosten Bargeld Ein- und Auszahlungen? Fallen Gebühren für die Girokarte oder die Kreditkarte an?

Berechtigungen und Zugriffe 

Wer bereits mit einer Steuerberatungskanzlei oder einer externen Lohn- und Gehaltsbuchhaltungzusammenarbeitet, der sollte sich nach den dort möglichen Schnittstellen erkundigen. Haben beispielsweise zwei oder drei Mitarbeiter im Unternehmen Zugriff auf das Konto, sollen diese meist nicht zwingend wissen, was alle anderen oder der Chef verdient. Hier kann der Steuerberater die Kosten für die Gesamtheit der Löhne und Gehälter als Sammelbuchung gestalten.

 

Für kleine Unternehmen und Start-Ups eignen sich Geschäftskonten, bei denen kleine Programme für Rechnungslegung und Buchhaltung integriert sind. Der Unternehmer spart sich dadurch zusätzliche Kosten und profitiert von den vernetzten Daten. Vielfach bieten Banken hier auch Partnerprogramme an, mit denen sich Konto und Buchführung verbinden lassen.

 

Funktionen für eine ordentliche Liquiditätsplanung sind gerade in Firmen mit vielen Projekten wichtig. Hier können Budgets pro Projekt erstellt werden, wo dann der jeweilige Projektleiter auch Zugriff auf die relevanten Daten erhält. Es können darüber hinaus Grenzwerte definiert werden, damit die Kosten nicht unbemerkt aus dem Ruder laufen.

 

Auch die Frage der mobilen Nutzung ist immer dann wichtig, wenn Home-Office und Außendienst in der Führungsebene eine Rolle spielen. Denn es ist nicht mehr zeitgemäß, für Finanztätigkeiten ins Büro fahren zu müssen. 

 

Multibanking-Funktionen, Unterkonten und die Gestaltung von Zugriffsrechten sollten beim passenden Geschäftskonto mit wenigen Klicks gestaltet werden können. Wer sich alleine mit diesem komplexen Thema überfordert fühlt, kann sich von einem Experten für Finanzkommunikation beraten lassen.

 

 

Unsplash.com © Adeolu Eletu CC0 Public Domain

Zahlen, Daten und Diagramme spielen für jede Führungskraft eine elementar wichtige Rolle. Im Idealfall ist auch der Überblick der Bewegungen auf den Geschäftskonten ähnlich schnell erfassbar.