Trend: Dread-Disease-Policen zur Absicherung schwerer Krankheiten
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Herausgeber / Co-Autor: Carolin Fink

Erscheinungsdatum: 2014

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Trend: Dread-Disease-Policen zur Absicherung schwerer Krankheiten
 
Die sogenannte Dread-Disease-Versicherung, auch Schwere-Krankheiten-Vorsorge genannt, bezeichnet eine Form der Lebensversicherung, die in Deutschland nur von wenigen Versicherern angeboten wird. Sie leistet in der Regel eine Einmalzahlung, wenn eine bestimmte vertraglich festgelegte schwere Erkrankung zum Ausbruch gekommen ist, wie beispielsweise Parkinson oder das Erleiden eines Schlaganfalls. Die Ursprünge gehen auf den Herzchirurgen Marius Barnard aus Südafrika zurück, der die Dread-Disease-Versicherung 1983 zur Finanzierung von Behandlungskosten auf den Weg brachte. In Deutschland wurde das Produkt erstmals 1993 zugelassen.
 
Unterschiedliche Arten von Versicherungsverträgen
 
Rund 14 Versicherer bieten dieses Produkt mittlerweile auf dem deutschen Markt an. Die Angebote variieren dabei zwischen eigenständigen Schwere-Krankheiten-Versicherungen, fondsgebundenen Risikoabsicherungen sowie Kombi-Produkten. So können Dread-Disease-Policen als Zusatzoption zu Lebens-, Renten- oder Berufsunfähigkeitsversicherungen gewählt werden. Auch eine Kombination mit einer Grundunfähigkeitsabsicherung gegen den Verlust essentieller Fähigkeiten ist denkbar. Dabei bestimmt jede Versicherung in ihren Tarifen, gegen welche Krankheiten oder Ereignisse man sich versichern kann. In der Regel sind dies Erkrankungen wie zum Beispiel Krebs, Multiple Sklerose, Demenz, Parkinson, aber auch Schlaginfall, Herzinfarkt, Bypass-Operationen oder Verbrennungen usw.
 
Vorteile der Schwere-Krankheiten-Absicherung
 
Für den Versicherungsfall ist allein der Eintritt einer im Versicherungsvertrag aufgeführten Erkrankung entscheidend. Inwieweit der Versicherte noch weiter arbeiten kann, ist nicht relevant. Daher steht dem Versicherten sein Geld in der Regel schneller zu Verfügung als bei Berufsunfähigkeitsversicherungen, da dort der Nachweis des Leistungsfalls in der Regel längere Zeit beansprucht. Die Auszahlung erfolgt als komplette Einmalzahlung und das in der Regel sogar steuerfrei. Zudem gestaltet sich die Gesundheitsprüfung in der Regel weniger streng als bei anderen Risikoversicherungen.
 
Kosten und Leistungen der Produkte
 
Der Abschluss der Schwere-Krankheiten-Vorsorge ist vergleichsweise kostenintensiv. Wie der Dread-Disease-Vergleich der Tarife zeigt, zahlt ein 35-jähriger Mann bei einer Versicherungssumme in Höhe von 500.000 Euro im Monat rund 40 Euro, was ungefähr den Kosten einer preiswerten Berufsunfähigkeitsversicherung entspricht. Krankheiten, die sehr häufig zur Invalidität führen, wie psychische Erkrankungen, Rheuma oder Leiden am Bewegungsapparat, sind aber auch bei Dread-Disease Policen nur schwer versicherbar. 
 
Geeignet bei genetischen Dispositionen
 
Sinnvoll ist die Absicherung vor allem für Versicherte, in deren Familie eine bestimmte Erkrankung vergleichsweise häufig vorkommt bzw. in der eine Disposition für die Ausprägung einer mit Dread-Disease-Policen versicherbaren Erkrankung vorliegt. Andernfalls ist die Wahrscheinlichkeit des Eintritts schwerer Erkrankungen eher gering. Zu beachten ist außerdem, dass einige Anbieter den Eintritt des Versicherungsfalls auch an das Stadium der Erkrankung knüpfen. So kann es vorkommen, dass keine Geldsumme ausgezahlt wird, sofern sich die Krebserkrankung noch im Frühstadium befindet.
 
Fazit: Dread-Disease Policen stellen eine gute Alternative für Selbständige und für Personen, die aufgrund von Vorerkrankungen keine BU-Absicherung erhalten, dar. Ebenso kann der Abschluss für vorbelastete Familien und Schlüsselkräfte in Unternehmen sinnvoll sein. Für Arbeitnehmer, die körperlich tätig sind, bleibt aber nach wie vor die Berufsunfähigkeitsversicherung die bessere Wahl.

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