Beitrag, Deutsch, 9 Seiten, Die Wirtschaftsprüfung
Herausgeber / Co-Autor: Dr. Jörg Wiese, Dr. Timo Willershausen
Erscheinungsdatum: 01.04.2010
Seitenangabe: 349-357
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Der vorliegende Beitrag diskutiert das im Rahmen der Endwertbestimmung bei der Unternehmensbewertung häufig angewandte Gordon/Shapiro-Modell bei Vorliegen von Inflation, persönlichen Steuern und Verschuldung. Abgeleitet wird ein inflations- und steuerneutraler Bewertungskalkül mit Blick auf die Bewertungskonzeption des IDW S 1, insbesondere unter Berücksichtigung nachhaltiger Kapitalwertneutralität. Gezeigt wird u. a., dass sich thesaurierungsbedingtes und inflationsinduziertes Wachstum konsistent parallel im Kalkül als Gesamtwachstum erfassen lässt und dass die Höhe des inflationsinduzierten Wachstums sowie die Frage vollständiger oder eingeschränkter Überwälzbarkeit von Inflation nicht an der gesamtwirtschaftlichen Inflationsrate zu messen ist, sondern idealtypischerweise an der effektiven Teuerungsrate, der sich das zu bewertende Unternehmen gegenübersieht. Die analytisch gewonnene Gesamtwachstumsrate sollte empirisch beobachtbaren langfristigen nominalen Wachstumsraten (z. B. von Gewinnen, Dividenden oder Kursen) konzeptionell entsprechen.
Teil 1 des Beitrags legt die konzeptionellen Grundlagen. In Teil 2 werden die theoretischen Ergebnisse anhand eines Beispiels veranschaulicht und praktische Problemfelder diskutiert.