Unternehmensstempel: Das sollte beachtet werden!

Das digitale Zeitalter hat die Unternehmensstempel aus gutem Grund noch nicht ersetzt, denn sowohl in der Buchhaltung als auch im Vertrieb oder in der Logistik spielt dieser noch eine wesentliche Rolle. Da es aber keine Norm für Stempel gibt, stellt sich bei vielen (neuen) Firmen die Frage, welche Angaben unerlässlich sind und was prinzipiell beachtet werden sollte.

Diese Angaben sollten sich auf dem Stempel befinden

Rechtliche Pflichtangaben oder sonstiges gibt es wie bereits erwähnt nicht, da die Norm fehlt. Es gibt aber Grundlagen beziehungsweise Angaben, welche von Kunden oder Geschäftspartnern erwartet werden. Da der Platz aber möglicherweise eingeschränkt ist, muss sparsam umgegangen werden. Folgende Angaben gelten als wichtig:

• Firmenname (und Rechtsform)
• Adresse des Unternehmens 
• Name des Ansprechpartners
• Telefonnummer / Faxnummer
• E-Mail-Adresse / Webadresse
• Steuernummer / Bankverbindung
• Objekt- oder Filialnummer

Die Gestaltung des Stempels ist wichtig

Die Gestaltung des Stempels ist wichtig aus Sicht des Wiedererkennungswertes, denn ein Firmenstempel ist immerhin auch ein Aushängeschild. Das Logo des Unternehmens sollte entsprechend stets abgebildet werden und auch die Gestaltung an und für sich sollte professionell und überlegt wirken. Insbesondere wenn es sich um eine Kreativ-Agentur handelt, müssen diese Faktoren stimmen.

Je nach Art des Logos und der Angaben kann auch ein rundes oder ovales Modell gewählt werden, diese sind wie auch die gewöhnlichen Modelle in unterschiedlichen Größen erhältlich. Die Modelle gibt es auch in den unterschiedlichsten Materialien. Für gewöhnlich wird entweder Holz oder Metall gewählt, aber es gibt noch weitere Materialien, wie stempelfactory.de zeigt.

Über folgende Parameter kann entschieden werden:

• Form: oval, rund oder eckig
• Art: Einzelne Stempel mit integrierter Farbe oder traditionell mit Stempelkissen
• Material: Plastik, Metall oder Holz

Welche Farbe sollte gewählt werden?

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die farbliche Gestaltung, denn selbstverständlich muss die Stempelkissenfarbe auch überlegt werden. Im Rahmen des Corporate Design sollte auch stets nur eine Farbe gewählt werden, welche sich generell bereits im Logo befindet. Die klassischen Stempelfarben sind grün, rot und violett oder selbstverständlich auch schwarz und blau. Damit kann nichts falsch gemacht werden.

Was sagt das Bürgerliche Gesetzbuch aus?

Unternehmensstempel sind zwar keine Pflicht, aber sie finden eine Erwähnung im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB), hier heißt es unter § 126, dass eine Urkunde eigenhändig durch Namensunterschrift oder eines mittels notariell beglaubigten Handzeichen unterzeichnet werden muss.

Im Weiteren heißt es, dass die Unterzeichnung stets auf einem Vertrag (derselben Urkunde) erfolgen muss. Es genügt, wenn jede Partei, die für die andere Partei bestimmte Urkunde unterzeichnet. Hinzu kann die schriftliche Form auch durch die elektronische Form ersetzt werden, wenn sich nicht aus dem Gesetz ein anderes ergibt.

Das sagt aus, dass eine handschriftliche Unterschrift maßgeblich ist, jedoch ein Stempel keine Pflicht darstellt. Jedoch sollte auch berücksichtigt werden, dass der Stempel in der Rechtsprechung durchaus Verwendung findet, dies sollten Start-up-Gründer auch berücksichtigen.

Das ist einer der Gründe, weshalb auch heute noch viele Unternehmen über einen Firmenstempel verfügen, wenn der Schriftverkehr ein unverzichtbarer Teil des Unternehmens darstellt. Die Unterschrift ist in diesen Fällen meistens zwar ausreichend, aber wenn es um viel Geld geht, schadet eine weitere Absicherung mit Sicherheit nicht.