Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt)

Der nach den EuGH-Urteilen zur europäischen Niederlassungsfreiheit in Deutschland einsetzende Limited-Boom hat auf der Ebene der deutschen Gesetzgebung dazu geführt, die Regelwerke über die Gründung und die Verfassung der deutschen GmbH zunehmend kritischer zu reflektieren. Ergebnis dieser Reflektion ist die Einführung der Unternehmergesellschaft oder UG (haftungsbeschränkt) durch das Gesetz zur Modernisierung des GmbH-Rechts und zur Bekämpfung von Missbräuchen, kurz MoMiG.

Das Schlagwort von der „Mini-GmbH“ oder auch der „1-Euro-GmbH“ mag populistisch klingen, trifft im Wesentlichen jedoch den Regelungsinhalt der einer neuen GmbH-Variante recht genau. Um den Bedürfnissen von Existenzgründern, die am Anfang nur sehr wenig Stammkapital haben, wird eine Art Einstiegsvariante zur GmbH, geschaffen, deren Mindestkapital zwischen einem und 24.999 EURO frei wählbar ist.

Das Buch gibt neben einer Erläuterung der Wesensmerkmale der Unternehmergesellschaft eine vom Gesetzestext abweichende Mustersatzung, da die gesetzlichen Muster in den meisten Fällen den speziellen Bedürfnissen von Gründern nicht entsprechen dürften und daher Alternativen zum gesetzlichen Minimum erforderlich sind. Außerdem wird anhand von Beispielsbilanzen und Gewinn- und Verlust-Rechnungen über mehrere Jahre hinweg die Auswirkungen des gesetzlich angeordneten „Zwangssparens“ der Unternehmergesellschaft veranschaulicht.

Daneben zeigt das Werk einen Vorschlag auf, um bestehende Alt-GmbH`s in eine Unternehmergesellschaft „herabzugründen“, also in umgekehrter Richtung von der Einführung der Unternehmergesellschaft mit ihrem frei wählbaren Stammkapital zu profitieren.