Die massive Umstrukturierung der Produktionssysteme im Primären Sektor weist dem einzelnen Betrieb eine immer stärker spezialisierte Funktion in einer zunehmend ausdifferenzierten transnationalen Produktionskette zu. Im Spannungsfeld zwischen biologischer Bedingtheit des Produktes und technischem Fortschritt in der Produktion findet ein Prozess statt vergleichbar der Reorganisation von Wertschöpfungsketten in der industriellen Güterproduktion. Die Studie untersucht die Segmentierung der Produktion und den Funktionswandel von Standorten im Blumen- und Zierpflanzenbau, einem besonders dynamischen Bereich des Primären Sektors. Ausgangspunkt sind theoretische Überlegungen zur Anlage und Entwicklung von Produktionsketten im Primären Sektor. Ziel ist es, die produktspezifische Organisation und das räumliche Muster dieser Ketten, aber auch standortspezifische Auswirkungen der Neuorganisation der Produktionssysteme besser zu verstehen.