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Warum kulinrisch in die Ferne schweifen, wenn das Gute vor der Haustür liegt? Die regional-saisonale Küche und ihre Vorzüge

Der Herbst ist da und mit ihm einige Obst-, Gemüse- und Nusssorten, auf die wir uns schon das ganze Jahr über freuen. Doch warum ist es auch aus wirtschaftlichen Gründen sinnvoll, bei diesen wirklich zuzugreifen? Welche Vitamine, Nährstoffe und Mineralien benötigen wir im Herbst eigentlich? Und welche Lebensmittel sind im Hinblick darauf besonders empfehlenswert? Hier einige Antworten zu diesen Fragen.

Quelle: https://pixabay.com/de/photos/%c3%a4pfel-bl%c3%a4tter-herbst-stillleben-1776744/

Was spricht alles für die regional-saisonale Küche?

So einiges, denn mit dem Griff zu saisonalen und speziell lokal / regional angebauten Lebensmitteln schlägt man gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe. Dementsprechend sind in diesem Zusammenhang

  • der Umweltschutz (Stichwort Verzicht auf lange Transportwege, minimierter Energieverbrauch und reduzierte Treibhausgasemissionen),
  • die Unterstützung der lokalen Wirtschaft, primär der Bauern
  • und die Nachhaltigkeit (eine größere Vielfalt an Nutzpflanzen = mehr Artenvielfalt insgesamt)
  • zu nennen. Doch damit ist das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht. Schließlich sind die Obst- und Gemüsesorten im Herbst nicht nur besonders bunt, sondern auch geschmacklich und von ihren Konsistenzen her sehr unterschiedlich. Man kann sich in der Küche also kreativ austoben und profitiert gleichzeitig von der Frische, dem intensiveren Geschmack und dem höheren Nährstoffgehalt der saisonalen Zutaten. Wenn das keine Win-win-Situation ist?

Welche Vitamine und Nährstoffe braucht man im Herbst ganz besonders?

Zu den Vitaminen, Mineralstoffen und anderweitigen Nährstoffen, die dem Körper in der nun wieder kühler werdenden Zeit besonders zugutekommen, gehören unter anderem:

  • Vitamin A für die Sehkraft und das Immunsystem
  • Vitamin C für das Immunsystem, insbesondere den Schutz vor Erkältungen
  • Vitamin D für die Knochengesundheit und das Immunsystem
  • Vitamin E für den Zellschutz und das Immunsystem
  • Zink für die Wundheilung und das Immunsystem
  • Omega-3-Fettsäuren für die Herzgesundheit und gegen Entzündungen
  • sekundäre Pflanzenstoffe gegen den antioxidativen Stress und gegen Entzündungen

Aber natürlich gibt es auch noch weitere potenziell hilfreiche Nährstoffe wie die D-Mannose, die dazu beitragen kann, dass sich Harnwegsinfektionen gar nicht erst vollumfänglich bilden. Der Trick daran: Sie bindet sich selbst an die e-Coli-Bakterien, was zur Folge hat, dass diese nicht mehr so leicht an der Blasenwand andocken können. In der Folge können die Bakterien dann mit dem Urin schneller wieder ausgespült werden, was die Gefahr einer Blasenentzündung minimiert. Was natürlich im Herbst bei einem Spaziergang an der frischen Luft von deutlichem Vorteil ist. Immerhin muss man dadurch nicht immer gleich die nächstgelegene Toilette aufsuchen.

Doch nun zurück zum eigentlichen Thema, der Herbstküche …

Welche Obst- und Gemüsesorten haben jetzt Saison?

Keine Frage, im Herbst heißt es – sofern die Landschaft und das Wetter es hergeben – natürlich erst einmal ab in die Pilze! Ergänzend / Alternativ kann man sich jedoch auch selbstverständlich anderweitig im Gemüsebeet umschauen. Denn dort lassen sich etwa

  • Weißkohl (eine echte Vitamin-C-Bombe, wenn man ihn kocht),
  • Rosenkohl (mit viel Eiweiß und sekundären Pflanzenstoffen),
  • rote Beete (inklusive Magnesium Folsäure und Eisen)
  • oder Kürbisse (mit Kalium, Eisen und sekundären Pflanzenstoffen, vorrangig Carotinoiden)
  • finden. Kürbisse bringen zudem noch den Pluspunkt mit, dass sich aus ihren Kernen gleichermaßen appetitliches wie gesundes Öl gewinnen lässt. Ebenso sollte man bei lokal und/oder regional erzeugtem Obst zugreifen. Dort enthalten Äpfel reichlich Vitamin C, Kalium, Ballaststoffe und Polyphenole; Birnen hingegen Vitamin C, Kalium, Ballaststoffe und Folsäure.

Und nicht zuletzt runden Nüsse wie

  • Esskastanien (mit viel Kalium und komplexen Kohlenhydraten, die satt machen)
  • Walnüsse (inklusive B-Vitaminen, Vitamin E, Omega-3-Fettsäuren und Ballaststoffen)
  • und Haselnüsse (reich an B-Vitaminen, Vitamin E, Phenolen und ungesättigten Fettsäuren)

den Speiseplan ab. Zusätzlicher Trick? Weil manche Speisen im Herbst doch recht schwer ausfallen, sollte man darauf achten, genug Bitterstoffe, beispielsweise in Form von Bittertropfen, zu sich zu nehmen. So lässt sich die Verdauung auf prinzipiell sanfte Weise zusätzlich unterstützen und man fühlt sich schnell wieder fit für den nächsten Ausflug an die frische Luft.

Fazit?

Selbstverständlich spricht auch nichts dagegen, andere Lebensmittel aus anderen Regionen oder sogar Ländern zuzubereiten. Wer sich jedoch etwas genauer mit dem aktuellen lokalen und/oder regionalen Angebot und seinen Verarbeitungsoptionen befasst, wird bestimmt positiv überrascht sein, wie viel Leckeres dabei ist. Und wenn es dann sogar noch gesünder ist und die Umwelt schont – umso besser, oder?