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Was braucht man für einen rechtssicheren Onlineshop?

Einen eigenen Onlineshop und somit eine eigene Existenz aufzubauen, das ist der Traum vieler Menschen. Doch darin ist auch eine rechtliche Verantwortung inkludiert. Sie müssen als Betreiber gewährleisten, dass der eigene Webshop rechtssicher ist und die gesetzlichen Vorgaben erfüllt. Dazu gehört, dass die Webseite wichtige Rahmenbedingungen erfüllt, was ein relativ komplexes Thema ist. Wir geben Ihnen daher im Folgenden eine detaillierte Übersicht und erklären Ihnen, wie Sie den eigenen Onlineshop rechtssicher machen.

 

Quelle: https://www.pexels.com/de-de/foto/gluckliche-gemischtrassige-frauen-die-an-gadgets-im-blumenladen-arbeiten-5410069/

Diese Elemente sind bei einem deutschen Onlineshop Pflicht

Die folgenden Elemente müssen bei einem Onlineshop auf jeden Fall beachtet werden:

AGB

Die Basis für einen rechtssicheren Shop wird durch die allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) gelegt. Da sich viele Informationen und Belehrungspflichten nur dadurch unterbringen lassen, gibt es kaum Shops ohne AGB. Darin können Sie jedoch auch rechtliche Regelungen modifizieren, zum Beispiel hinsichtlich des Haftungsausschlusses oder der Begrenzung von Schadensersatzansprüchen. Sie können allgemeine Geschäftsbedingungen online erstellen lassen, ein Anwalt passt diese dann individuell an Ihren Onlineshop an. So sind Sie rechtlich auf der sicheren Seite, denn die AGB einfach von anderen Onlineshops zu kopieren, ist nicht erlaubt.

Impressum

Alle Webseiten, die der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen, benötigen ein Impressum. Dort werden dem Nutzer alle wichtigen Informationen zum Unternehmen bereitgestellt. Wenn nach Ansprechpartnern oder Kontaktdaten gesucht wird, dann ist dieses die erste Anlaufstelle. Auch bei juristischen Angelegenheiten findet man dort wichtige Daten.

Datenschutzerklärung

Ebenso ist eine Datenschutzerklärung notwendig. Dort muss der Nutzer darüber informiert werden, wie mit personenbezogenen Daten umgegangen wird. Art, Zweck und Umfang der Datenerhebung müssen darin geregelt sein. Selbst wenn die Kundendaten lediglich für den Bestellprozess gespeichert werden, damit der Versand die Adresse zuordnen kann, muss der Kunde darüber bereits informiert werden. Wenn Daten an Dritte weitergegeben werden, dann benötigen Sie sogar eine Zustimmung vom Kunden. 

Cookie-Hinweis

Ein Hinweis auf die Verwendung von Cookies ist ebenso Pflicht. Klassische Tracking-Lösungen können jedoch auch ohne Einwilligung der Nutzer eingesetzt werden. Kombinieren Sie Zustimmungsoptionen und Hinweise jedoch, um rechtlich auf der sicheren Seite zu sein.

Produktbeschreibungen

Zu einem rechtssicheren Onlineshop gehören auch korrekte Produktbeschreibungen, welche den Kunden vollständig und ohne falschen Eindruck die Produkte vermitteln. Vor allem folgende Punkte müssen wahrheitsgemäß angegeben werden:

  • Produktart
  • Verfügbarkeit
  • Zusammensetzung
  • Zeitpunkt der Herstellung
  • Verwendungsmöglichkeit
  • Herkunft
  • Mängel

Widerrufsbelehrung

Eine Widerrufsbelehrung ist Pflicht und sollte nicht nur auf der Webseite selbst, sondern auch in der Bestellbestätigung enthalten sein. Fehlerhafte Widerrufsbelehrungen gehören zu großen Abmahnfallen. Dem Kunden gegenüber muss der Widerruf ausdrücklich erklärt werden und der Nutzer muss sogar bestätigen, diesen zur Kenntnis genommen zu haben. Wird der Kunde nicht darüber informiert, dann erhöht sich die standardmäßige Frist von 14 Tagen automatisch um ein weiteres Jahr, in dieser Zeit kann der Kunde also prinzipiell die Ware weiterhin zurückgeben. 

Zahlungsmöglichkeiten

Rechtlich sind Sie dazu verpflichtet, mindestens eine Zahlungsmöglichkeit ohne anfallende Zusatzkosten anzubieten. Zudem müssen Sie den Kunden darauf hinweisen, wenn bei bestimmten Zahlungsarten Gebühren anfallen.

Bestellbutton

Der Bestellbutton muss eindeutig gekennzeichnet werden. Nutzer dürfen nicht, ohne es zu wissen, einen Kauf abschließen. Seit 2012 muss der Käufer im Shop eindeutig erkennen, dass mit dem Klick auf die Schaltfläche eine Bestellung ausgelöst wird. Rechtsgültige Bezeichnungen sind zum Beispiel „jetzt kaufen“ oder „kostenpflichtig bestellen“.

Angaben zur Lieferzeit

Ebenso muss die Lieferzeit angegeben werden. Wird keine explizite Zeit aufgeführt, dann darf der Kunde davon ausgehen, dass die Ware innerhalb von fünf Tagen ankommt. Können diese fünf Tage nicht eingehalten werden, dann muss der Kunde darüber in Kenntnis gesetzt werden.

Waren- und Versandkosten

Für alle Kosten, die durch eine Bestellung anfallen, muss eine Angabe erfolgen. So müssen Sie beim Produktpreis die anfallende Umsatzsteuer sowie die Versandkosten korrekt angeben.

Newsletter

Newsletter sind eine beliebte Marketingstrategie, wodurch viele Menschen angesprochen werden können. Oftmals ist die Newsletter-Anmeldung über ein Formular auf der Webseite integriert, man darf Kunden jedoch nicht einfach ohne explizite Zustimmung dafür anmelden. Nutzer müssen einen eigenen Haken setzen, um einen Newsletter zu erhalten.

Achten Sie neben den passenden AGB also auch auf viele weitere Faktoren, um von einem rechtssicheren Onlineshop zu profitieren.