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Viele Mitmenschen leiden unter unbewusstem Zähneknirschen (Bruxismus). Dabei pressen sie, ohne es zu merken, die Zähne des Unter- gegen die des Oberkiefers. Diese Angewohnheit, die sich hauptsächlich in Form von Schlafbruxismus während der Nacht abspielt, schädigt den Zahnschmelz – die Folge sind abgeschliffene Zähne. Außerdem kommt es zu Verspannungen der Kiefermuskulatur. Dieser Umstand zieht Gesichts, Kopf- und Nackenschmerzen nach sich. Als Ursache werden entweder eine Zahnfehlstellung oder großer Stress im Alltag angesehen.
Die medizinischen Maßnahmen gegen Bruxismus sind vielfältig und erfolgversprechend. Laut einem renommierten Zahnarzt in Düsseldorf – Dr. Pantas – bringen neben entspannenden Übungen zum Stressabbau eine unsichtbare Zahnspange oder Maßnahmen der modernen Zahnmedizin Erleichterung. Zudem können sogenannte VeneersUnregelmäßigkeiten im Zahnbild ausgleichen.
Ein gesundes Gebiss sorgt für ein strahlendes Lächeln und stärkt das Selbstbewusstsein! (Foto von Shiny Diamond von Pexels: https://www.pexels.com/de-de/foto/frau-mit-rotem-lippenstift-lachelnd-3762453/)
Nach Angaben der Deutschen Ärztekammer durchleben etwa 50 % der Bevölkerung Phasen mit mehr oder weniger ausgeprägtem Zähneknirschen. Dabei pressen die Betroffenen im Schlaf unbewusst die Bissflächen der Zähne stark aufeinander. Es kommt zu Reibungen, welche den Zahnschmelz schädigen. Risse entstehen und mit der Zeit lockern sich einzelne Zähne. Überdies werden die Zunge und das innere Wangenfleisch verletzt.
Bruxismus hat aufgrund der ausgeprägten Kraft der Kiefermuskulatur weitgehende Folgen für den Organismus. Folgende Auswirkungen machen sich bemerkbar:
Kopfschmerzen: Die nächtliche Aufarbeitung von Problemen mittels des Kauapparates führt dazu, dass sich die gesamte Gesichtsmuskulatur verspannt. In schlimmen Fällen wachen die Betroffenen jeden Morgen mit ziehenden Kopfschmerzen auf.
Die Ursachen von Bruxismus konnten bisher noch nicht bis ins kleinste Detail erforscht werden. Früher wurden hauptsächlich Fehlstellungen des Gebisses als Ursache für Zähneknirschen diagnostiziert. Es wurde davon ausgegangen, dass überstehende Füllungen, schlecht sitzende Kronen oder Zahnlücken für die Beschwerden verantwortlich sind. Für einen Teil der Patienten treffen solche Ursachen sicherlich zu.
Inzwischen ist die Medizin schon weiter. Als eigentlicher Auslöser für Bruxismus gelten psychisch motivierte Ursachen. So werden mit der nächtlichen Kiefertätigkeit Stress, Ängste und Frust verarbeitet und abgebaut. Das hat zwar einige biologische Vorteile, so pendelt sich unter anderem der Adrenalinspiegel auf einem normalen und gesunden Niveau ein. Die negativen Folgen, die mit ständigem Zähneknirschen einhergehen, überwiegen jedoch.
In seltenen Fällen sind andere Erkrankungen für Zähneknirschen verantwortlich. Genannt wird das sogenannte Restless-Legs-Syndrom, bei dem sich nachts die Beine der Patienten unablässig bewegen. Zudem werden nächtliche Anfälle von Epilepsie sowie eine obstruktive Schlafapnoe, bei der es nachts zu unregelmäßigen Aussetzern der Atmung kommt, für Bruxismus verantwortlich gemacht.
Betroffen von Schlafbruxismus sind vor allem Menschen zwischen 25 und 50 Jahren. Dabei überwiegt der Frauenanteil. Sofern Zähneknirschen bei Babys und Kleinkindern auftritt, gehört der Vorgang zur Normalität. Zahnärzte sprechen in diesem Falle davon, dass die Milchzähne ihren Platz in der Mundhöhle suchen. Während dieser als “Zähne einbeißen” bekannten Phase werden die Kauflächen abgeschliffen.
Besorgte Eltern können daher beruhigt sein, dieser Vorgang ist Teil der normalen Entwicklung ihres Sprösslings. Kritisch wird es erst ab dem Grundschul- und Teenageralter, wenn die zweiten Zähne schon präsent sind. Dann sollte schnellstmöglich der nächste Zahnarzt aufgesucht werden.
Um Zähneknirschen Einhalt zu gebieten, werden mehrere Therapiemöglichkeiten in Betracht gezogen. Damit kurzfristig weitere Schäden verhindert werden, empfiehlt sich eine durchsichtige Zahnspange oder eine Aufbissschiene. Weiterhin versprechen Veneers und Lockerungsübungen der Kiefermuskulatur Erfolg.
Bei der sogenannten Aufbissschiene handelt es sich um eine Spange aus weichem Kunststoff, die vom Zahnarzt individuell an das Gebiss der Patientin oder des Patienten angepasst wird. Sie wird vorzugsweise nachts getragen, um die Zähne vor irreparablen Schäden zu bewahren.
Durchsichtige Zahnspangen nehmen den Druck von den Beißflächen der Zähne, sodass es zu weniger Abrieb des Zahnschmelzes kommt. Üblicherweise verringern die Spangen die Muskelaktivität im Kieferbereich und reduzieren dadurch das Zähneknirschen merklich.
Das Einsetzen von Veneers ist eine Therapiemaßnahme, die sich bei leichten Fehlstellungen des Gebisses anwenden lässt. Dabei werden kleine Plättchen aus lichtdurchlässiger Keramik über die betroffenen Unebenheiten geklebt.
Ihre Stärken spielen Veneers jedoch bei der Restaurierung des Gebisses aus. Es ist möglich, ein sehr gleichmäßiges und ästhetisches Zahnbild herzustellen. Das Material löst sich auch bei längerem Einsatz nicht auf, sodass eine hohe biologische Verträglichkeit gewährleistet ist.
Solche Trainings werden in der Regel von einem Physiotherapeuten durchgeführt. PatientInnen können diese Übungen aufgrund ihrer einfachen Ausführung eigenständig anwenden. Dabei handelt es sich um die folgenden Entspannungsübungen:
Um Zähneknirschen langfristig zu unterbinden, lässt es sich für die Betroffenen nicht vermeiden, die psychisch bedingten Ursachen zu bekämpfen. Ist die herkömmliche Behandlung beendet, fallen die meisten PatientInnen wieder in die alte Routine zurück.
Die im Folgenden angeführten Maßnahmen werden empfohlen, um das Stresslevel zu senken und Zähneknirschen langfristig zu vermeiden:
Unter Stress werden verstärkt Hormone wie Adrenalin ausgeschüttet. Deren Funktion ist es, den Organismus auf den Kampf oder die Flucht vorzubereiten. Da diese Reaktionen im Arbeitsalltag keinen Platz finden, bleibt der Hormonspiegel ständig auf einem hohen Niveau. Das sorgt für einen Zustand der Dauererregung, wodurch Zähneknirschen begünstigt wird.
Es empfiehlt sich daher, regelmäßige Bewegung in den Alltag zu integrieren, um den Hormonspiegel wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
Yoga, Autogenes Training oder Progressive Muskelentspannung sind Methoden, um das innere Gleichgewicht auszubalancieren und den Stressabbau zu fördern. Dadurch wird das chronisch hohe Erregungsniveau gesenkt und die Muskeltätigkeit reduziert. Die Anwendungen müssen einige Zeit durchgehalten werden, bevor eine Besserung eintritt.
Bei diesem Verfahren wird mithilfe elektronischer Sensoren die Muskelaktivität gemessen. Über optische und akustische Signale werden den PatientInnen Rückmeldungen gegeben. Sie lernen dabei, Zähneknirschen zu bemerken und aktiv zu unterdrücken.
In der Regel ist Stress ein hausgemachtes Problem. Die Betroffenen laden sich ein tägliches Pensum auf, das nicht zu bewältigen ist. Eine psychotherapeutische Behandlung trägt dazu bei, diese Verhaltensmuster zu unterbrechen und bessere Strategien zur Stressbewältigung zu entwickeln.
Bruxismus ist eine Krankheit, die auf Stress beruht. Sie zerstört auf lange Sicht das Gebiss und verursacht Schmerzen im Nackenbereich. Mit einer Zahnschiene, Veneers und Entspannungsübungen im Mundbereich können Symptome gemildert werden. Verhindert wird Bruxismus allerdings nur, wenn die stressauslösenden Faktoren des Alltags auf ein erträgliches Maß reduziert werden.