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Wenn Sie vorhaben Ihr Auto zu verkaufen und sich gleichzeitig auch ein neues Auto anschaffen wollen, kommt ein einfacher Tausch infrage. Viele Autoankäufer bieten seinen Kunden die Inzahlungnahme des gebrauchten Fahrzeugs an. In sehr vielen Fällen ist die Inzahlungnahme lukrativer als der private Verkauf eines Fahrzeugs. Wir erklären Ihnen im Folgenden, was unter Inzahlungnahme zu verstehen ist, welche Vorzüge Sie bei einer Inzahlungnahme durch einen Autoankäufer genießen können und was es bzgl. der Haftung zu beachten gibt.

1. Was versteht man unter einer Inzahlungnahme?

Wenn Sie sich ein gebrauchtes oder neues Auto kaufen möchten, besteht bei vielen Autohändlern die Möglichkeit, dass eingewisser Teilbetrag des Kaufpreises durch den Verkauf des alten Fahrzeugs beglichen werden kann. Aus der Perspektive des Autoankäufers ist es eine Inzahlungnahme. Für Sie als Käufer ist es eine sogenannte Inzahlunggabe.

Aus rechtlicher Sicht handelt es sich bei der Inzahlungnahme um eine Leistung durch Erfüllung. Es wird ein (Teil)Betragnicht durch Geld beglichen, sondern durch eine abweichende Leistung, nämlich die Inzahlunggabe des alten Fahrzeugs, geleistet. Sie einigen sich mit dem Händler auf einen Ankaufspreis und überlassen es dem Verkäufer zu diesem Wert.

Der Ankaufspreis bzw. Wert für die Inzahlungnahme wird entweder individuell zwischen Händler und Kunde bestimmt oder besteht aus einem vorherigen sowie bereits bekannten Wert. Letzteres ist auf ein Angebot zurückzuführen, dass der Händler jedem unabhängig seines Fahrzeugs pauschalen für die Inzahlungnahme anbietet.

2. Die Arten der Inzahlungnahme

In der Regel gibt es zwei unterschiedliche Arten der Inzahlungnahme.

2.1 Das Eigengeschäft durch Ankauf des Händlers

Diese Art der Inzahlungnahme ist der Normalfall: Sie möchten vom Autohändler ein gebrauchtes Fahrzeug abkaufen und der Autohändler kauft Ihr gebrauchtes Auto ab der Autohändler kauft Ihr gebrauchtes Auto ab. Dabei setzt es einen einzigen Kaufvertrag auf. In diesem Kaufvertrag ist der Kaufpreis für das neue Fahrzeug sowie der Kaufpreis für Ihr altes Fahrzeug und die verrechnete Endsumme enthalten. In der Regel liegt der Preis des neuen Autos über dem Preis des Wagens, welches in Zahlung gegeben wird. In diesem Fall müssen Sie dem Autohändler noch einen restlichen Betrag für den neuen Wagen zahlen. Es wäre natürlich auch möglich, dass der Kaufpreis Ihres alten Fahrzeugs den des neuen Fahrzeugs abdeckt. Es ist auch möglich, dass Ihr in Zahlung zu gebendes Fahrzeug einen höheren Preis erzielt, als der Kaufpreis des Fahrzeugs, welches Sie beabsichtigen zu kaufen. Die Differenz zahlt Ihnen der Autoankäufer dann aus.

2.2 Der Händler vermittelt Ihr Fahrzeug an einen Käufer

Bei dieser Art der Inzahlungnahme wird Ihr Fahrzeug nicht vom Autohändler abgekauft. Der Autohändler übernimmt das Fahrzeug, nimmt es in seinen Bestand auf und verkauft es für Sie weiter. Zu diesem Zweck wird ein Vermitlungsvertrag aufgesetzt, welcher den Autohändler dazu berechtigt, Ihr Fahrzeug für Sie zu verkaufen. Das Gute dabei ist, dass der Autoankäufer mit Ihnen gemeinsam im Vorhinein den Kaufpreis bespricht. Dieser wird vom neuen Fahrzeug, den Sie beim Autoankäufer kaufen, abgezogen. Das macht Ihr Autoankauf für Sie unabhängig davon, ob es Ihr Fahrzeug auch tatsächlich für den besprochenen Preis verkauft. Das heißt, dass das volle Risiko liegt beim Händler.

3. Die Vorteile einer Inzahlungnahme durch einen Autoankäufer

Der private Verkauf eines Fahrzeugs ist nicht nur mit großem Aufwand, sondern auch mit einigen Kosten verbunden. Das Fahrzeug muss gereinigt, gesäubert und aubereitet werden. Des Weiteren muss ein Inserat erstellt werden. Für das Inserat müssten noch Fotos erstellt werden. In diesem Inserat sollte eine möglichst genaue Beschreibung erfolgen. Wenn Mängel vorhanden sind, oder man sich sichergehen möchte, dass keine vorhanden sind, ist ein Gebrauchtwagencheck zu empfehlen.

Wenn das Inserat online ist, müssen Anfragen beobachtet und beantwortet werden. In der Regel kommt es auch zu Telefonaten zwischen Ihnen als Verkäufer und den potenziellen Interessenten. Mit den potenziellen Interessenten müssen Sie Termine zur Besichtigung vereinbaren. Natürlich werden private Interessenten versuchen zu verhandeln. Der Autohändler nennt Ihnen nach einer Begutachtung sofort einen fairen Preis. Autoankäufer möchten, dass Ihre Kunden so wenig Aufwand wie möglich haben und durch einen fairen Preis zufriedene Kunden bleiben.

Beim Tausch eines Autos läuft es selbstverständlich sehr schnell beim Autohändler ab. Es können von Ihnen gerne Vorbereitungen getroffen werden. Vorbereitungen setzen die meisten Autohändler nicht voraus. Viele führen den Check auch vor Ort bei Ihnen durch. Sie erhalten also nicht nur einen fairen Preis, sondern ersparen sich auch die Anzeige, Telefongespräche, E-Mail-Verkehr, das Organisieren von Besichtigungen und ärgerliche Verhandlungen mit potenziellen Interessenten.

4. Höhere Preise durch Inzahlungnahme

Die DAT (Deutsche Automobil Treuhand) hat im Jahre 2018 ein Report erstellt, in dem belegt wurde, dass Privatpersonen im Vergleich zu den Erlösen durch einen Privatverkauf durch die Inzahlunggabe Ihres Fahrzeugs beim Kauf von einem Neuwagen oder Gebrauchtfahrzeug höhere Preise für Ihr Fahrzeug erhalten haben. Autoankäufer bieten Ihnen bei der Inzahlungnahme höchste Preise und die Chance sollten Sie nutzen. Denn laut dem Report konnten Verkäufer im Durchschnitt fast ca. 4000 € mehr durch die Inzahlungnahme bei einem Neuwagenkauf erreichen. Beim Kauf eines Gebrauchtwagens konnten ca. 3000 € eingespart werden. Sie sparen sich also nicht nur viel Aufwand, sondern auch bares Geld. Auch die Zufriedenheit der Kunden spricht für sich. Während laut dem Report 18 % der Privatverkäufer überhaupt nicht zufrieden mit dem Erlös Ihres Fahrzeugs waren. Waren es nur 12 % bei einer Inzahlungnahme. Viele Autoankäufer besitzen sehr zufriedene Kunden, denn nur durch Zufriedenheit bleiben Kunden erhalten