Wenn der Arbeitsplatz zur Hölle wird: Mobbing
Wenn der Arbeitsplatz zur Hölle wird: Mobbing

Wenn der Arbeitsplatz zur Hölle wird: Mobbing

Was ist der Unterschied zwischen Streit, Konflikt oder Mobbing

Pressemitteilung, Deutsch, 2 Seiten

Herausgeber / Co-Autor: COWIMO-Konfliktlösungen

Erscheinungsdatum: 2011

Seitenangabe: 1-2


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„Fünf Meilensteine gegen Mobbing“ so lautet der Workshop von Monika Heilmann beim Office Forum der tempra akademie am 25./26. November 2011 in Berlin. „Mobbing ist Psychoterror am Arbeitsplatz – Betroffene leiden und erkranken psychisch und körperlich schwer“, sagt Monika Heilmann, Coach und Mobbing-Beraterin aus Leinfelden bei Stuttgart und sie betont, dass sich in Unternehmen das Betriebsklima und die Produktivität durch Mobbing erheblich verschlechtern würde.
 
Drei Punkte, die ihr wichtig sind:
1. Das typische Mobbing-Opfer gibt es nicht – jede Person kann von Mobbing betroffen werden,
2. Mobbing ist seelische Gewalt und
3. Mobbing darf nicht zum Tabu-Thema werden. Die Gefahr besteht, weil Täter und auch Unternehmen, die Mobbing nicht verhindern, Mobbing gerne vertuschen.
 
Um Mobbing nicht mit „normalen“ Ärgernissen oder Spannungen – wie sie im täglichen Arbeitsleben vorkommen – zu verwechseln, ist es wichtig, Mobbing genau anzuschauen. Meinungsverschiedenheiten, Spannungen innerhalb eines Teams, einer Abteilung, schlechte Laune der Führungskraft oder ein miserabler Führungsstil, Ärgernisse oder der Streit mit einem Kollegen oder einer Kollegin sowie Bürotratsch sind kein Mobbing.
 
Genauso sind beispielsweise das Überwachen der Arbeitsergebnisse und -ziele sowie die Kontrolle des Einhaltens von Arbeitszeiten durch Führungskräfte keine Mobbinghandlungen. Gerade dort, wo Führung nicht stattfindet, wo Führungskräfte zum Beispiel keine Entscheidungen treffen oder konfliktscheu sind, dort blühen die Konflikte nur so auf und dort wird auch häufiger gemobbt.
 
Monika Heilmann: „Wenn die Angriffe oder Attacken auf eine Person keine Ausnahme mehr sind, sondern systematisch und über einen längeren Zeitraum hinweg erfolgen und das Ziel haben, die gemobbte Person rauszuekeln – dann spricht die Arbeitsmedizin von Mobbing“.
 
Die Auslöser für Mobbing können ungelöste oder nicht bearbeitete Konflikte im Team oder in der Abteilung sein. Ein Sündenbock wird gesucht. In der Regel werden die Mobbinghandlungen am Anfang von einem Täter initiiert. Schnell gelingt es allerdings dieser einzelnen Person, andere für sich einzunehmen und gegen das Mobbing-Opfer aufzustacheln. Es geht nach dem Motto „Steter Tropfen höhlt den Stein“ – beziehungsweise in diesem Fall das Opfer.
 
„Mobbende Personen schikanieren und zermürben systematisch die von ihnen ausgesuchten Mobbing-Opfer, bis diese psychisch und physisch am Ende sind“, erläutert Monika Heilmann. Die Folgen wären für die Betroffenen katastrophal – ein seelischer und körperlicher Zusammenbruch folge. Sie hätten kein Selbstbewusstsein mehr und keine Kraft mehr, sich zu wehren. Viele Mobbingfälle würden mit dem Verlust des Arbeitsplatzes und oft sogar mit der Frühverrentung enden.
 
Von Mobbing betroffene Personen brauchen professionelle Hilfe. Betroffene müssen die eigene Energie, die eigene Motivation und die eigenen Ressourcen wieder erlangen und aufbauen. Vertrauen in sich und die Umwelt wiederfinden. Dafür gibt es ärztliche, therapeutische und psychologische Hilfe. Mobbing-Beratungen, arbeitsrechtliche Beratungen, Coaching, Mediation – was für die einzelnen Mobbing-Betroffenen der richtige Weg ist, das muss jeder/jede für sich selbst herausfinden. „Meistens müssen mehrere Beratungen durch verschiedene Fachleute parallel in Anspruch genommen werden“, rät Monika Heilmann aus ihrer Erfahrung.
 
Mobbing ist ein Führungsproblem
Führungskräfte sind gefordert, Konflikte nicht unter den Teppich zu kehren sondern Konflikte zu erkennen und anzunehmen. Ihre Verantwortung ist es, ein Klima zu schaffen, indem es möglich ist, über Unstimmigkeiten und Konflikte am Arbeitsplatz zu sprechen und offen damit umzugehen.
 
Unklarheiten in der Arbeitsorganisation, Umstrukturierungsmaßnahmen, Personalmangel, Defizite im Führungsstil sind nur einige Beispiele für Ursachen, die den Nährboden für Mobbing bilden. Da Mobbing sich möglicherweise nie gänzlich verhindern lassen wird, ist sich Monika Heilmann sicher: „Eine Führungskraft hat nicht versagt, wenn in ihrem Bereich ein Mobbing-Fall auftritt, sondern erst dann, wenn sie ihn nicht zur Kenntnis nehmen will und nicht dagegen einschreitet.“
 
Monika Heilmann empfiehlt Unternehmen als präventive Maßnahmen zur Minimierung des Mobbingrisikos beispielsweise: Seminare zur Konfliktbewältigung für Mitarbeiter und Führungskräfte, Mobbing- oder Konfliktbeauftragte zu benennen oder Betriebs- oder Dienstvereinbarungen über den Umgang mit Mobbing abzuschließen.
 
Monika Heilmann, Managementtrainerin, Coach und Wirtschafts-Mediatorin
COWIMO -Konfliktlösungen
Nelkenstr. 1/1
70771 Leinfelden bei Stuttgart
Tel.: 0711/ 440 94 10;
E-Mail: info@cowimo.de
www.cowimo.de
www.mobbing-online-hilfe.de
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