Wettbewerb, Industrieentwicklung und Industriepolitik
Wettbewerb, Industrieentwicklung und Industriepolitik

Wettbewerb, Industrieentwicklung und Industriepolitik

Buch, Deutsch, 176 Seiten, Duncker & Humblot Verlag

Autor: Dr. Stefan L. Eichner

Erscheinungsdatum: 01.06.2002

ISBN: 3428107748


Aufrufe gesamt: 1869, letzte 30 Tage: 1

Kontakt

Verlag

Duncker & Humblot Verlag

Telefon: +49-30-790006-0

Telefax: +49-30-790006-31

Preis: k. A.

Kaufen

Ist die gegenwärtige Form der intensiven Förderung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie eine Ursache für das Andauern der Wirtschafts- und Beschäftigungskrise? Werden sich durch die in Europa etablierte Form der Industriepolitik möglicherweise die Chancen für ein beschäftigungsintensives Wachstum vermindern?
Diese Fragen sind der Ausgangspunkt der Untersuchung. Sie werden anders als üblich von der wettbewerbstheoretischen Seite her angegangen. Denn der Motor für Wachstum und Beschäftigung ist in der Marktwirtschaft der dynamisch-innovative Wettbewerb. Ohne zutreffende Vorstellung davon, unter welchen Voraussetzungen Wettbewerb Märkte und insgesamt die Volkswirtschaft prosperieren lässt, sprich Wachstum und Beschäftigung generiert, ist eine effektive Wirtschafts- und Industriepolitik nicht möglich.
Zentrale Orientierungen bietet die Wettbewerbstheorie. Allerdings existieren verschiedene, miteinander konkurrierende Wettbewerbstheorien, die entsprechend unterschiedliche Wettbewerbsleitbilder geprägt haben. In der vorliegenden Arbeit werden diese auf ihre Stärken und Schwächen sowie auf ihre Orientierungsleistung für die Wirtschafts- und Industriepolitik hin untersucht. Das Ergebnis ist, dass alle existierenden Ansätze signifikante Schwächen aufweisen und fehlerhafte Orientierungen geben, was in der Konsequenz einer darauf aufbauenden Wirtschaftspolitik bedeutet, dass Wachstums- und Beschäftigungsziele unter Umständen verfehlt werden. Aus diesem Grund wird anschließend erstmals seit mehreren Dekaden eine neue Wettbewerbstheorie namens „evolutorischer Wettbewerb“ entwickelt, bei der Berücksichtigung findet, dass sowohl Märkte als auch der Wettbewerb selbst einem Entwicklungsprozess unterliegen.
Anschließend wird dargelegt, welche Konsequenzen sich daraus für die Gestaltung einer auf Wachstum und Beschäftigung gerichteten Wirtschafts- und Industriepolitik ergeben und welche Implikationen diese neue Erklärung von Wettbewerbsprozessen für Unternehmen hat. Fazit der Untersuchung ist, dass aus der Perspektive des Wettbewerbsverständnisses „evolutorischer Wettbewerb“ betrachtet, der bisherige Weg der Verbesserung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit – als industriepolitischer Weg zur Förderung von Wachstum und Beschäftigung – fragwürdig wird.

Dr. Stefan L. Eichner

DE, Wuppertal

Politikberater, Think Tank

Publikationen: 3

Aufrufe seit 03/2003: 2173
Aufrufe letzte 30 Tage: 3