Wie KI die Übersetzungsbranche verändert
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Beitrag, Deutsch

Erscheinungsdatum: 2021


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Wie KI die Übersetzungsbranche verändert

Die Digitalisierung und der Vormarsch der künstlichen Intelligenz (KI) lassen sich in allen Branchen spüren. Die Technologien sind geprägt von ständiger Weiterentwicklung. So hat die KI auch einen immer stärkeren Einfluss auf die Übersetzungsbranche, da in vielen Unternehmen mittlerweile Maschinenübersetzungen genutzt werden, etwa in Form von Google Translate oder DeepL. Diese maschinellen Übersetzungen greifen auf das Prinzip des Natural Language Processing (NLP) zurück.
 

Was ist Natural Language Processing (NLP)

Beim Natural Language Processing findet eine Verknüpfung zwischen Linguistik und Informatik statt, sodass die traditionelle regelbasierte maschinelle Übersetzung durch künstliche Intelligenz ergänzt wird. Während erstere ein statisches System darstellt, in dem einzelne Wörter, Syntax und Grammatik regelbasiert ausgewertet werden, verfügen die NLP-Systeme zusätzlich über lernende Algorithmen, die sie auf Basis von umfangreichen Datensätzen mit Übersetzungen erstellen. Auf diese Weise erkennen diese neuronalen Systeme Muster und Zusammenhänge, wodurch sie mittlerweile auch ganze Phrasen übersetzen können. Immer häufiger lassen sich auch Sinnkontexte und sprachliche Zweideutigkeiten erfassen.
 

Was kann KI bereits?

Die künstliche Intelligenz im Bereich der maschinellen Übersetzung ist bereits sehr gut in der Lage, Sachtexte, die neutral geschrieben sind, etwa aus den Bereichen Medizin, Jura oder aus verschiedenen technischen Feldern, zu übersetzen. In diesem Fall erweisen sich die Übersetzungen oft schon als sehr treffend. Je spezialisierter die Themen jedoch sind, desto wichtiger ist es, dass ein professioneller Übersetzer die KI-Übersetzung redigiert. Denn in diesen speziellen Themengebieten kommt es besonders bei branchen- und fachspezifischen Terminologien teilweise zu groben Fehlern, die noch nachgebessert werden müssen. Darüber hinaus lassen sich bei Übersetzungen durch KI auch Inkonsistenzen im Bereich der Terminologie momentan noch nicht ganz vermeiden. Die digitalen Übersetzungsmethoden werden in Unternehmen häufig angewendet, um eine erste Übersetzung von Dokumenten zu erstellen, die dann im Anschluss im Post-Editing-Prozess von einem Übersetzer grammatikalisch und sprachlich kontrolliert wird.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sich die digitalen Übersetzungen in den letzten Jahren in den verschiedenen Bereichen deutlich gesteigert haben, und zwar in vielerlei Hinsicht:

  • Zunahme der Sprachqualität
  • Verbesserung im Erkennen von Kontexten und Zweideutigkeiten
  • Umwandlung von Bild- und Audiodateien in Sprache
  • Übernahme der Sprachästhetik durch die lernenden Systeme

 
 

Wo liegen zurzeit die Grenzen der KI?

Emotionale und humorvolle Texte, die häufig für Werbe- und Marketing-Übersetzungen eingesetzt werden, stellen jedoch für maschinelle Übersetzungssysteme noch eine Hürde dar. Auch literarische Texte und sonstige emotional formulierte, frei geschriebene Texte können von der KI noch nicht vollständig erfasst werden. Die Maschinen bieten hier lediglich ein Grundgerüst, auf Basis dessen der Übersetzer weiterarbeitet. Die Formulierungen fallen hier häufig noch etwas steif aus und müssen deshalb nachgebessert werden.
 

Ausblick

In den nächsten Jahren werden Maschinenübersetzungen in der Wirtschaft immer mehr an Bedeutung gewinnen: Besonders im Bereich von Alltagsdokumenten sowie Geschäfts- und Handelskorrespondenz werden sie die klassischen Übersetzer vermutlich ersetzen. Der Hauptaufgabenbereich von Übersetzern wird in der Zukunft im Marketing und literarischen Bereich liegen, ebenso wie in der Übersetzung von sehr spezialisierten, wichtigen Dokumenten, wie Packungsbeilagen, Verträgen oder technischen Spezifikationen. Denn hier hätten kleinste Fehler verheerende Folgen. Die Übersetzungsbranche wird sich also in den nächsten Jahren zwar wandeln, KI wird jedoch menschliche Übersetzer nicht komplett verdrängen.

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