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Datenverlust proaktiv vermeiden – die 3 effektivsten Sicherungsstrategien



Wie wichtig einem Daten sind, das bemerkt so mancher erst, nachdem diese weg sind. Heute liegt so ziemlich alles als Datei vor. Die persönlichen Kontakte, Fotos, Erinnerungen, das eigene Geschäft – alles basiert auf Daten und diese sind mittlerweile so alltäglich geworden, dass sie so mancher als sicherer Selbstläufer betrachtet. Manchmal ist man allerdings nur einen Klick, einen kleinen Fehler oder einen winzigen technischen Defekt davon entfernt, seine wertvollen Daten zu verlieren. Damit das nicht zu einer Katastrophe wird, zeigt der folgende Ratgeber, wie sich dem gefürchteten Datenverlust am ehesten vorbeugen lässt.

Das sind die 5 häufigsten Ursachen für einen Datenverlust.

Bevor die einzelnen Methoden zur Vorbeugung des Datenverlusts vorgestellt werden, ist es wichtig, zu verstehen, was diesen überhaupt erst verursacht. Tatsächlich sind in den meisten Fällen physische Schäden an einer Festplatte oder das versehentliche Löschen der Grund, warum einem die wichtigen Daten abhanden können. Des Weiteren zählen Softwarefehler oder der Virenbefall zu den häufigsten Ursachen. Wer die Risiken kennt und sich dieser bewusst ist, der weiß, wogegen er sich wappnen muss.

1.Physische Schäden an der Festplatte: Solche Schäden können durch Stürze, Wasserschäden oder Überhitzung entstehen. Festplatten sind empfindlich und können durch physische Einwirkungen leicht beschädigt werden. Dies kann den Verlust von Daten zur Folge haben.

2.Versehentliches Löschen von Daten: Dies ist eine häufige Ursache für Datenverlust. Daten können versehentlich überschrieben oder aus dem Papierkorb gelöscht werden, ohne dass eine aktuelle Sicherungskopie vorhanden ist.

3.Softwarefehler: Programme oder Betriebssysteme können aufgrund von Fehlern abstürzen und Daten beschädigen oder löschen. Softwarefehler können auch beim Aktualisieren von Anwendungen oder Betriebssystemen auftreten.

4.Virenbefall & Cybercrime: Schadsoftware oder Viren können Daten löschen, beschädigen oder unzugänglich machen. Sie können sich durch Downloads, E-Mail-Anhänge oder unsichere Webseiten verbreiten.

5.Stromausfall und Elektronikschäden: Stromausfälle können zum Verlust von Daten führen, besonders wenn Daten gerade geschrieben oder verarbeitet werden. Sie können auch Elektronikschäden verursachen, die nicht nur herkömmliche Festplatten, sondern auch Solid-State-Drives (SSDs) und RAID-Systeme betreffen. Solche Schäden können durch Überspannungen verursacht werden, die beim Wiederherstellen der Stromversorgung entstehen.

Nichts kann ein Backup ersetzen


Sämtliche Lösungen, um einen Datenverlust zu vermeiden, drehen sich um das Backup. Natürlich ist es hilfreich, wenn externe Festplatten besonders behutsam transportiert oder unter bestimmten Bedingungen gelagert werden, doch befinden sich die Daten nur auf einem Datenträger, so kann der Datenverlust niemals vollständig ausgeschlossen werden. Was es also braucht, das ist ein Backup. Ein solches muss regelmäßig erfolgen, am besten sogar automatisch. Wer sich an gängige Regeln halten möchte, der bedient sich der 3-2-1-Regel. Diese besagt, dass es bei einem guten Backup mindestens drei Kopien in zwei unterschiedlichen Speicherformaten braucht. Wichtig ist dann noch, dass die Kopie, also das Backup, an einem externen Ort im Vergleich zur Arbeitsdatei aufbewahrt wird.

Was tun, wenn doch etwas schiefgeht?


Selbst bei aller Vorsicht lassen sich menschliche Fehler nicht vermeiden. Sollten trotz aller Maßnahmen wichtige Daten verloren gegangen sein, so kann auf spezialisierte Datenrettungsbetriebe zurückgegriffen werden. Die Datenrettung von Festplatten gehört derzeit zu den am Meisten benötigten Recovery-Services und wird von Experten durchgeführt, die sich besonderer Soft- und Hardware bedienen, um verlorene Daten auszulesen. Bei Hardwarefehlern oder elektronischen und mechanischen Beschädigungen  bieten Datenrettungsdienstleister in den meisten Fällen eine Lösung. Unmöglich wird ein Auslesen, wenn die Daten mehrfach überschrieben wurden. Bestenfalls lassen sich in einem solchen Fall Fragmente retten. Selbst sollte der Besitzer einer beschädigten Festplatte keinesfalls Experimente durchführen, den in den meisten Fällen verschlimmert das die Situation.

Backups, aber richtig: 3 effektive Strategien gegen Datenverlust

3-2-1-Regel: Diese Regel empfiehlt, dass Sie Ihre Daten dreifach speichern: einmal als Original und zusätzlich auf zwei verschiedenen Speichermedien. Es wird empfohlen, dass eine dieser Kopien außer Haus aufbewahrt wird, um gegen lokale Katastrophen wie Feuer oder Überschwemmungen gewappnet zu sein. Dies gewährleistet, dass Ihre Daten unter verschiedenen Bedingungen sicher sind und erleichtert die Wiederherstellung im Notfall​

 

Inkrementelles Backup: Nach einer anfänglichen Vollsicherung werden bei dieser Methode nur die Daten gesichert, die seit dem letzten Backup geändert wurden oder neu hinzugekommen sind. Dies minimiert den Speicherbedarf und die Zeit für die Durchführung der Backups. Bei der Wiederherstellung sind allerdings alle inkrementellen Backups seit der letzten Vollsicherung notwendig, was den Prozess etwas komplexer macht​

Mehrgenerationen-Prinzip (Großvater-Vater-Sohn-Prinzip): Dieses Prinzip involviert die Rotation von verschiedenen Sicherungsmedien (wie Bändern oder Festplatten) in einem festgelegten Zyklus. Beispielsweise könnten Sie tägliche (Sohn), wöchentliche (Vater) und monatliche (Großvater) Sicherungen durchführen. Dies hilft, mehrere Versionen Ihrer Daten über einen längeren Zeitraum hinweg zu bewahren und bietet eine gute Balance zwischen Speicherbedarf und Datenverfügbarkeit​

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Die Cloud als einfaches und günstiges Backup

Es empfiehlt sich immer, ein Backup in der Cloud zu haben. Kommt es zu physischen Beschädigungen an einer Festplatte, so bleiben die Daten auf der Cloud davon unberührt. In den meisten Fällen ist die Cloud zudem günstiger als die Anschaffung etlicher externer Speichermedien. Das ist natürlich von der Speichermenge abhängig.
Sich blind auf seine Backups zu verlassen, das ist ebenfalls keine schlaue Idee, denn auch Backups können unvollständig oder fehlerhaft sein. Nur, wenn ein Backup wiederherstellbar ist, ist es auch ein gutes Backup. Regelmäßige Tests bedeutet einen gewissen Aufwand, doch diesen ist es wert, wenn man sich das große Kopfzerbrechen bei einem schwerwiegenden Datenverlust ersparen möchte.

Proaktiv, regelmäßig und vielseitig – so müssen die eigenen Maßnahmen aussehen, wenn dem Verlust wichtiger Daten vorgebeugt werden soll.