Psychosomatisch – und nun?
Psychosomatisch – und nun?

Psychosomatisch – und nun?

Körper und Geist sind nur zwei Seiten einer Medaille, aber alles für unsere ganzheitliche Gesundheit

Beitrag, Deutsch

Autor: Martin Keymer

Erscheinungsdatum: 2023


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Da unser Körper ein Ganzes und natürlich eng mit der Psyche verbunden ist, müssen wir auch unsere Gesundheit möglichst ganzheitlich betrachten. Wir dürfen dabei nicht nur daran denken, was uns vielleicht gerade jetzt, in diesem Augenblick belastet, weil diese Belastungen bis auf die Befruchtung zurückgehen können. Vor allem aber müssen bei körperlichen Beschwerden den psychischen Hintergrund beachten. Besonders bei chronischen Beschwerden spielt der psychische Hintergrund oft eine entscheidende Rolle – verursachend oder verstärkend. Nur so können wir im Zusammenspiel zwischen Körper, Geist und Seele gesund werden und bleiben.
 
Die psychischen Hintergründe oder Folgen einer Erkrankung zu finden, ist ein mühseliges Puzzlespiel. Die bioenergetischen Methoden sind recht schnell und können hinsichtlich Diagnose und Therapie sehr effizient sein. Wesentlich ist, bei körperlichen Erkrankungen die Psyche nicht aus den Augen zu verlieren. Im Laufe unseres Lebens sammeln wir so viel „Psychoschrott“ an, z. B. in Form ungelöster Konflikte, dass eine ganzheitliche Wirkung (auch auf den Körper) auf der Hand liegt. Nicht zu vergessen die kleinen und großen Frustrationen, inklusive Dauerstress, dem wir tagtäglich unterliegen. Auch die psychosomatischen Bezüge zum Ehepartner, zu den Kindern, zum sozialen Umfeld ebenso wie zum beruflichen, sprich zu Kollegen, Vorgesetzten, Geschäftspartnern, oder zur Schule, zu Verbänden, zum Finanzamt usw. müssen berücksichtigt werden.
Neu ist das nicht wirklich! Bei den Chinesen galten Psyche und Körper schon seit jeher als zwei Seiten einer Medaille. Auch die „alten Griechen“ wussten, wie stark sich Charakterzüge auf das Verhalten und Krankheiten auswirken. Sie legten das in ihrer Lehre von den Temperamenten nieder. Das Jahrtausende alte Wissen um die psychosomatischen Zusammenhänge wird inzwischen auch in der Schulmedizin gewürdigt. Die Psychoneuroendokrinoimmunologie spürt psychosomatischen Beziehungen nach. Eine der vielen Erkenntnisse ist die, dass die Psyche im Gehirn und auch in anderen Körperzellen durch Gedanken und Gefühle Neurotransmitter (z. B. Endorphine) produziert, die über das Nervensystem ganzkörperliche Reaktionen auslösen können.
 
Darm und Psyche
Psychische Belastungen wirken sich nach den Erkenntnissen der Psychoneuroendokrinoimmunologie u.a. negativ auf das Immunsystem aus. Beispielsweise führt langfristiger chronischer Distress über eine Erhöhung der Adrenalin-Produktion zu einer Erschöpfung der Nebennieren oder langfristige Sorgen zu einer Verlangsamung der Lymphozytenaktivität. Starke Nervosität, wie z. B. vor Reisen oder einem Vortrag, kann über eine Veränderung der Darmperistaltik Durchfall oder Verstopfung verursachen. Das bedeutet, dass das darmwandständige Lymph- und Immunsystem von psychischen Belastungen in seiner Funktion geschwächt wird. Umgekehrt kann eine pathologische Darmflora zu Depressionen, Energiemangel, Schlafstörungen, Gleichgewichts- und Konzentrationsstörungen führen.
Sowohl die psychosomatische als auch die somatopsychische Verbindung können bioenergetisch getestet werden, z. B. mental durch den kinesiologischen Muskeltest oder über die Ampullen der Zentralen Katalysatoren. Sie können aber auch bioenergetisch therapiert werden, z. B. mit den Ampullen der Zentralen Katalysatoren, Dr. Bach-Blüten oder homöopathischen Mitteln. Die Fülle von Nervenzellen im Darm und ihre unmittelbare Kopplung zum Gehirn hat dazu geführt, dass heute auch in der wissenschaftlichen Medizin von einem Gedächtnis Darm gesprochen wird. Der Volksmund weiß dies schon lange, sprechen wir doch häufig von: „Ich entscheide aus dem Bauch heraus“, „ich habe ein mulmiges Gefühl im Bauch“ etc.
 
Die persönliche Stimmung und die neurovegetative Ebene
Freude, Glück, Fröhlichkeit und auch die Verstimmung des Gemüts haben eine große Bandbreite, eine große Tiefe, eine Fülle an Hintergründen und Varianten. Verstimmungen sind nicht einfach nur Stress, sie werden im Ergebnis von unserem limbischen System auf den Thalamus übertragen und schreiben sich so in unsere zentrale Regulation ein. Geht es darüber hinaus, verselbstständigt sich die Verstimmung, führt zu einem langanhaltenden Gemütszustand und den daraus resultierenden Emotionen. Wichtig ist, dass alle Verstimmungen – aber auch alle Freuden – auf die gleichen Signalwege im Hormonsystem und Nervensystem zurückgreifen. Damit haben wir eine Manifestation des Gemütszustandes und seiner Emotionen auf hormoneller und neurovegetativer – und damit letztendlich oft auch auf körperlicher – Ebene.
 
„Psychosomatisch“, das geht von der harmlosen Schamröte, die es einem ins Gesicht treibt, bis zur psychischen (Mit-)Verursachung von Krebs. Haben körperliche Vorgänge psychische Folgen, spricht man von „somatopsychisch“. Eine Darmdysbiose kann beispielsweise Schwindel oder Depressionen erzeugen. Ebenso können allergische Reaktionen auf Nahrungsmittel psychische Störungen verursachen. Deswegen bedeutet Ganzheitsmedizin auch die Disharmonien innerhalb von Seele, Geist und Körper sowie die Disharmonien der Teilbereiche untereinander zu berücksichtigen.
 

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