Studie, Deutsch, 20 Seiten, Friedrich Ebert Stiftung e.V.
Autoren: Markus Helfen, Prof. Dr. Jörg Sydow
Herausgeber / Co-Autor: FES
Erscheinungsdatum: 2016
Seitenangabe: 1-19
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Die traditionelle Grenzziehung zwischen Produktion und Dienstleistung löst sich zunehmend auf. Plurale Formen der Netzwerkorganisation werden neben jenen von Markt und Hierarchie immer wichtiger.
Die sich entwickelnde plurale Netzwerkorganisation bewirkt aus Unternehmungssicht eine Veränderung der klassischen Personalpolitik und Arbeitskräftenutzung, deren Dynamik institutionalisierte Formen der Regulation von Arbeit in Frage stellt, umgeht und aushöhlt. Gleichzeitig entstehen neue Dienstleistungsunternehmungen, die sich durch geringe Organisationsgrade und Arbeitsstandards auszeichnen. Gewerkschaftliche Organisationsformen, die allein unternehmungs- oder branchenorientiert sind, geraten dadurch strukturell ins Hintertreffen.
Für eine wirksame Vertretung von Arbeitnehmerinteressen erscheint eine Kombination von Ansätzen ratsam, die sowohl kooperative Allianz- und Netzwerkbildung zwischen den Gewerkschaften als auch mit weiteren gesellschaftlichen Akteuren einschließt. »Fokale« Unternehmungen, die faktisch solche Netzwerke »orchestrieren«, können strategisch genutzt werden, um Handlungsdruck aufzubauen.
Gleichwohl wird eine »soziale Marktwirtschaft« nicht umhin kommen, zunehmend auch mit gesetzgeberischen Mitteln für Mindestarbeitsstandards und -einkommen zu sorgen bzw. die Ausstrahlungs- und Bindewirkung von tarifvertraglichen Regelungen zu erhöhen.
Fachthemen
Branchenthemen
Publikationen: 2
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DE, Berlin
Universitätsprofessor
Freie Universität Berlin FB Wirtschaftswissenschaft Lehrstuhl für Unternehmenskooperation
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